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Lippmann, Friedrich
Der Kupferstich — Handbücher der Königlichen Museen zu Berlin, Band 3: Berlin: W. Spemann, 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.57000#0031
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Der älteste datierte Kupferstich.

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und die noch unentwickelte technische Behandlung den Anfängen
der Kupferstecherei verhältnismäfsig am nächsten zu stehen
scheinen, aus Deutschland, auch die ältesten datierten Kupfer-
stiche sind deutschen Ursprungs. Unter diesen steht obenan
die Geifselung Christi mit der Jahreszahl 1446 im
Berliner Kabinet, zu einer Folge von Passionsdarstellungen ge-


Die Geisselung Christi von 1446.

hörig, aus der wir sieben Blätter besitzen (ebenda). Zeichnung
und Komposition sind schwerfällig, aber nicht eigentlich unbe-
hülflich, sie entsprechen der Weise deutscher Maler mittleren
Ranges jener Zeit. Auch die Stichelarbeit ist bei aller Derb-
heit kaum roh zu nennen und weist auf immerhin be-
trächtliche Übung des unbekannten Verfertigers der Passions-
blätter. Ein sicherer Schlufs auf die Herkunft dieser Stiche

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