die selben ein werch zu Wingarten gemacht,
a^er nit Bild gehoben, Sünder dem Yselin, Irem Toäh-
terman^ vnd schwager, by hundert guldin geben, Inen
Bild ze schniden".'
Da ein Altar in den Urkunden der Zeit gewöhnlich als
•Tafel" bezeichnet wird, ist ziemlich sicher anzuneh-
dass dies "^erk" das Gestühl war (vgl.Baum aar0.).
Allerdings wären 100 Gulden, für die Plastiken eines
so umfangreichen Stahlwerks eine auffallend geringe
Bezahlung, doch kann wohl noch ein Tagelohn von Seiten
d^s Klosters dazugekommen sein.
Die ältere Literatur schreibt die Büsten dem älteren
Syrlin zu.
Literatur J. Baum. Ulmer Plastik um 1500. p.19, Anm.1;
f.;p. 154,Anm<22
Dehio. Handbuch III p. 575 (wahrscheinlich
Yseiin)
Wegweiser durch das bayrische Nationalmuseum
München von G.L111 u.M.Hauthmann 1920
p.19: von Yselin.
Georg Lill. Das Bayrische Natlonal-Museum
in Bayrisches landerbuchl-München.
München u.Berlin 1922 p.261.
Maier. Nicolaus Gerhaert. p.47 Anm. 2.
Grill. Jörg Syrlin p. 48 ff. Taf.VIIIu.IX.
Ph. M.Halm. Aus dem Baywr.Nationalmuseum, in
Kal.bayer.u.schwäb.K.1908.p.6
Abb.p.8
Führer durch das bayr.Nationalmuseum in
München 1908 -
Halm. Neuerwerbungen des ^&y,;,a, Mustin
mnohRRT Tamfy^h der bildenden Kunst
1907. IT. p.143.
Schuette. Der schwäbische Schnitzaltar, p.254,
Abbildungen Dehlo. Geschichte II. p.201. Nr.294/5.
Photographien von Riehn u.Tietze, Münchei
i mmern (Klosterzimmern)
Bayern Kr.Schwaben Bez.A.Nördlingen.
ev.Kirche, ehern.Zlst&zienserinnenkloster,gegr.1252,
got.
Beste eines Chorgestühls mit hohen Trennungswänden,
zweireihig?~um 1500.
Im Ganzen noch 48 Sitze in Chor und Schlff. und auf der
Empore; 29 mit Trennungawänden von sorgfältigerer Ar-
beit, ursprünglich hochgeführt; 19 mit einfacheren ,
niederen Trenriungswänden und 4 niedern Wangen.Die 1^ em-
facheren offenbar später, 1.Hälfte IS.Jh., vlemiei&ht
von einer nachträglich zugefügten Vorderreihe.
Von den reicheren Sitzen nur im Chor noch Dorsal und
einige Trennungswandaufsätze bezw.hohe Trennungswände
erhalten.
Trennungswand bewegter Umriss, das obere Achtecksäul^
chen steigt aus dem Knauf auf. Die un-
tere Einziehung hinter der Säule mit elr
fachen Kehlen profiliert, der S-Bogen ar
Mittel-und Oberteil feiner mit breitge-
kehlten Schrägkanten und Rundstab. Uebel
der Armlehne durch dünneren Aufsatz fort
gesetzt; in deren oberer Hälfte, „hinter
einer leichten strebartigen Einziehung
der Vorderkante, ein rundbogiges Fenster
mit Durchsteckmas^werkfdarüber Fuge für
den Baldachi n.
vereinzelt auch kräftige hochgeführte
Trennungswände wangenarti^er Form. Ein-
fach senkrecht aufsteig ende Vorderkante
im Untergeschoss, 1m Obergeschoss die
Kante als vorgelegte derbe Achtecksäule
abgefasst. In der oberen Hälfte des Obe:
geschosses kleines Fenster mit strenger
ftr^h^ektonlachem Masswerk als bei den