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Lorent, Jakob August; Lorent, Jakob August [Hrsg.]
Denkmale des Mittelalters in dem Königreiche Württemberg ([3,Text,1]): Denkendorf — Mannheim: Bensheimer, 1869

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https://doi.org/10.11588/diglit.44853#0008
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gegen, ausgezeichnet in der Ferne, besonders von der
östlichen Anhöhe aus gesehen, durch ihre schöue Lage,
in der Nähe durch die architectonischen Formen, im
Innern durch die Erhalturig mancher Theile ihres pri-
mitiven Baues, gehört mit zu der: merkwürdigsten mit-
telalterlichen Gebäuden des Königreiches Württemberg;
zu ihrem kunsthistorischen Juteresse gesellt sich auch das
welthistorische, indem die Probstei zu den Eollegiat-
Stiftern des Ordens vorn heiligen Grabe zu Jerusalem
gehörte, vou welchen kein zweites in Württemberg und
sehr wenige in Deutschland überhaupt gefunden wurden.
In päpstlichen Zeiterr war das Chorherrustift Denken-
dorf eirr berühmter Wallfahrtsort, sogar für weit ent-
legene Landstriche, wodurch sein Neichthuru sehr ver-
mehrt wurde. Im Larrfe der Zeit verlor es seine
ausländische Besitzungen wieder durch Verkauf, die in-
ländischen Gefälle blieben aber meistens bis zu seinem
Ende dabei I. Was die Stiftung des Ordens zum
heiligen Grabe, der übrigens keine lange Lebensdauer
hatte, betrifft, so sagt darüber Helyot?). Gottfried von
Bouillon bestellte wenige Tage nach der Eroberung
Jerusalems (den 15. Juni 1099), als er Schirmherr
des heiligen Grabes geworden war, Chorherrn in
1) Beschreibung des Klosters Denkendorf, Handschrift auf
der Königlichen Bibliothek in Stuttgart.
2) Helyot, Geschichte aller geistlichen und weltlichen
Orden, aus dem Französischen übersetzt. t753, B. 2, S- 136.
 
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