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Lorent, Jakob August; Lorent, Jakob August [Editor]
Denkmale des Mittelalters in dem Königreiche Württemberg ([3,Text,2]): Die Johanniskirche und die Kirche des Hl. Kreuzes in Schwäbisch-Gmünd — Mannheim: Bensheimer, 1869

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https://doi.org/10.11588/diglit.44854#0078
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malt und von dem mehrere Gemälde im Germanischen
Museum zu Nürnberg aufgestellt sind. In der Mitte
des Schreines steht die 6' hohe Statue des hl. Sebaldus,
eine ehrwürdige Gestalt mit langem Barte, großartiger
Bewegung und den gewöhnlichen Attributen dieses
Heiligen: Pilgerhut und Stab, in der Linken das
Modell der Sebaldnskirche in Nürnberg. Die Dona-
toren mit ihren Wappen knieen neben ihm, wie ge-
wöhnlich, in kleiner Figur; rechts Schreyer und links
seine Gattin. Neben dem Haupte des Heiligen sebweben
zwei hübsche Engel mit Wappenschildern, deren eines
die drei Löwer: von Dänemark, das andere die fran-
zösischer: Lilien enthält. Bilder der vierzehn Nothhelfer
schmücke:: die Predella, und in der Schlußpvrarnide
sitzt die schöne Gestalt der hl. Apollonia zwischen zwei
kräftig gebildeter: Henkern. Einer derselben beugt ihren
Kopf zurück, der andere ist im Begriffe, ihr die Zähne
mit Meisel und Hammer auszuschlageu. Die Gemälde
der Thürflügel stellen Sceuer: aus den: Leber: des dä-
nischen Prinzen Sebaldus dar. Auf der Außenseite
des rechten Flügels sieht man ober: seine durch einen
Bischof vollzogene Vermählung mit der Tochter des
:) Ein erst seit 1072 ohne Anspruch auf höheres Alter
erscheiueuder Nürnberger Localheiliger. Die Kanonisation des-
selben, der Patron von Nürnberg ist, erfolgte 1424; sein Fest
fällt auf den 19. August. (H- Otte, Handbuch der Kuust-
Archaologie 1868, S. 947)
 
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