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Lorent, Jakob August; Lorent, Jakob August [Editor]
Denkmale des Mittelalters in dem Königreiche Württemberg ([3,Text,3]): Blaubeuren — Mannheim: Bensheimer, 1869

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https://doi.org/10.11588/diglit.44855#0082
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In den: Boden warm ebenfalls bis vor sechs
Jahren. Grabeöplatten eingefügt; deren Inschriften
jedoch abgenützt und unleserlich. Als damals eine der
Platten zerbrach, wurden die laugst vergessenen Grüfte
wieder entdeckt; in einer fand man noch ein Buch, an-
geblich über Magie, welches im Seminarium aufbe-
wahrt ist, das ich aber nicht zu Gesicht bekommen
konnte. Nach Bestattung der dort befindlichen Gebeine
auf dem jetzigen Todesacker wurden die Grüfte auSge-
füllt und die Gänge mit neuen Platten belegt.
Zu dem östlichen Kreuzgange übergebend sieht
man gleich am Anfänge desselben zwei Spitzbogen-
portale, und über deren ersterem das Wappenschild
des Abtes Heinrich III. Diese Thüren sind die Ein-
gänge des Kapitelsaales, welcher schon übtr hundert
Jahre zum Holzmagazin, herabgewürdigt ist. Seine
Dimensionen sind 69' in der Länge und Io' in der
Breite. Gegen Norden öffnen sich drei kleine gothische,
jetzt in Vierecke umgewaudelte Fenster, und ebensoviele
von derselben. Form in dem dreiseitigen, um enw Stufe
erhöhten Schluffe, welcher die den Kapitalsälen stets
angefügte Kapelle Johannes des Täufers, deo Schutz-
patrones der Einsiedler und Mönche, war. Zwei
Pforten führten einst von hier ans üüs Freie, in den
ehemaligen Kirchhof: die nördliche derselben, neben
welcher ein Weihkeffel fiel) erhalte:: hat, ist gegen-
wärtig zugemauert. Der Raum (in welchen: merk-
 
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