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Lorentz, Stanisław
Museen und Sammlungen in Polen: 1945 - 1955 — Warszawa, 1956

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https://doi.org/10.11588/diglit.33001#0092

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sächlich mit architektonischer Skulptur. Die Werk-
stätte für Konservation von Zeichnungen und Graphik
arbeitet nicht nur für Museen, sondern auch für Bi-
bliotheken, die Werkstätte für Konservation von Er-
zeugnissen der Schmuckkunst außer den Museen
hauptsächlich für die Kirchen. In Torun besitzen wir
Werkstätten für Konservation von bunten Glasfenstern.
Am ausgedehntesten ist die Tätigkeit der Zentralen
Werkstätte für Restauration von Malereien, die einige
Zweigstellen besitzt, wie übrigens gleichfalls die archi-
tektonische Werkstätte. Das größte, nach dem Krieg
(1946—1950) ausgeführte Werk ist die Konservierung
des Hochaltars von Veit Stoß in der Marienkirche von
Krakau. Nach Beendigung der Konservation wurde er
auf einer Sonderausstellung in einem der Schloßge-
bäude auf dem Wawel in Krakau dem Publikum zu-
gänglich gemacht. In Warschau wurde in den ersten
Nachkriegsjahren eine gründliche Restauration des
Zyklus großer historischer Gemälde von Jan Matejko,
dem polnischen Maler aus der zweiten Hälfte des
XIX. Jh., durchgeführt, die hier wegen des großen
Umfangs der Arbeiten erwähnt wird. Von großen de-
korativen Gemäldekomplexen wurde der Zyklus hi-
storischer Gemälde aus der ersten Hälfte des XVII. Jh.
restauriert, der durch die Werkstätte des veneziani-
schen in Krakau ansässigen Malers T. Dolabelli für das
bischöfliche Palais in Kielce ausgeführt wurde. Eine
bedeutende Stellung in der Tätigkeit konservatorischer
Werkstätten nehmen stets polnische mittelalterliche
Gemälde und polychromierte Bildhauerwerke, wie auch
Gemälde hervorragender polnischer Maler des XIX.
Jh. ein. Restauratorische Arbeiten werden ebenfalls
in der Provinz ausgeführt. Eine der Sektionen ist auf
die Restauration von Wandgemälden spezialisiert, was
für uns jetzt im Hinblick auf die Zerstörungen, denen
viele Palais und Kirchen während der Kriegszeit zum
 
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