Stuttgart.
501
(Christus am Kreuz, Maria, Johannes
u. Magdalena) spg. 1501(1), ausge-
zeichnet inFormu.Ausdruck, ziemlich
gut erhalten. Das Gitter von 1839.
Spitalk. (ehemals Dominicaner^) spg.
1471—93; Th. zopfig 1730 — 38. Ein-
fache Hk. mit reichem 3/ggeschl. lschif-
ßgem Chor. Letzterer hat Sterngewölbe,
das Sch. moderne hölzerne Kreuzgewölbe,
die an die Stelle der alten Holzdecke ge-
treten sind, Seckige kapitällose Schafte u.
gegliederte Scheidebögen, die Sacristei
z. Thl. auf Kragsteinen ruhende Netz-
gewölbe.
Empore ' von Stein im IV S.Sch.
spg. 1479 (1) voll., an Krag-u. Schluss-
steinen reich mit Figg. ^ geschmückt.
Votivtafel (Maria von Engeln ge-
krönt u. die Stifter unter 3 aus Ran-
ken gebildeten Baldachinen) spg., ver-
stümmelt.
Chorstühle spg., j. z. Thl. im Sch.
Die ^ der linken Chorseite 1493 von
Bruder Conrad Zolner u. Hans Hass
(I), mit handwerksmässigen Reliefs,
genreartigen Figg., fabelhaften Thieren
u. geschmackvollen Ornamenten; die
der rechten S. 1490 von Hans Ernst
v. Böblingen (I), mit ausgezeichneten
Ornamenten, ohne Figg.
Kreuzgang'' spg. 1505 voll. Die schö-
nen Gewölbe 1839 zerstört!
Grabmäler 16. J., darunter das
des „Junckers Dietrich v. Wyler" J
1507, durch Naivetät, schöne Auffas-
sung u. Darstellung ausgezeichnet.
Stiftsk. s (Stift 1321 von Beutelsbach
hierherverlegt;K. an der Stelle, wo
im 13. J. die hölzerne hl. Kreuzk. stand,
erbaut) .SO Th. rü. 13. J. (nach Mertens
1289); das Uebrigeg. Chor um 1330
von Meister Walther dem Steinmetz er-
baut, 1419 z. Thl. eingestürzt, worauf
seit 1436 die ganze K. aus Stein erbaut
ward ; Gewölbe kurz nach 1452, K. 1495
(I) voll.; 0 Th. 1488 erhöht, 1578 re-
staurirt; IF Th. 1490 — 1531 (bis zum
unteren Umgang 1495, bis zum mittleren
1513 voll.) Um 1451—67 war Meister
Eberlin Werkmeister. Hk. mit lschifü-
gem s/ggeschl. Chor u. je 1 Th. an der
0 S. des ^ S.Sch. u. an der IF S. des
M.Sch. Das Langhaus mit 3 fast gleich
br. und h. Sch. hat reichgegliederte
1) Abb. b. Heideloff, T. 7. - 2) Dgl.
— 3) Ans. das. S. 30; Detail in dessen
Ornam. 3, T. 5, r/. — 4) Ans. b. Hei-
delolf. — 5) Gr. u. Details das.
Schafte (Abb.) * ohne Kapitaler; sehr
reiche Netz- (das 3 S.Sch. Stern-) Ge-
wölbe, deren Rippen im M.Sch. auf den
Kapitalem der Schaftdienste aufsetzen,
während sie in den S.Sch. aus den an
Schäften und Strebepft. aufsteigenden
Diensten unmittelbar herauswachsen;
mit ihrer Hauptmasse nach innen ge-
zogene, schmale gleich h. Kpp. zw. sich
fassende, aussen nur decorativ ange-
deutete Strebepd. Der Chor hat reiche
Netzgewölbe, die A. des 19. J. nach
altem Muster in Holz erneuert wurden,
u. stark vortretende äussere Strebepfh,
die gleich den rein g. Fenstern dem
14. J. .angehören. Im 0 Joche des IV
S. Sch. eine gegen die Sch. mit Spitzbö-
gen geöffnete Halle (Ans.), welche am
tief herabhängenden Schlussstein ihres
Netzgewölbes die Fig. des hl. Urban
trägt. Darüber eine durch 1 6theiliges
Prachtfenster erleuchtete Empore , zu
der man auf einer offenen Wendeltreppe
hinaufsteigt. Dass sich über derselben
ein Th. habe erheben sollen, ist der
geringen Mauerstärke wegen sehr un-
wahrscheinlich. Gegenüber steht der
4eckige 0 Th. mit spr. verziertem Un-
terbau u. spitzbogig gewölbtem Erdge-
schoss, dessen Kreuzrippen auf Eck-Sl.
mit romanisirenden Kelchkapitälern (Abb.
T. 6, F. 4. 5) ruhen. Vor der daneben
befindlichen Brautthür eine gleichzeitig
mit der Erweiterung der anstossenden
Kp. ausgeführte zierliche Vorhalle. Wei-
ter IF der Hauptschmuck des Aeussern,
das Apostelthor 2, ein Prachtportal mit
reichen figürlichen Darstellungen. Vor
u. über der IF 8. ein 189' rhein. h.
oben Seckiger, an der Spitze verküm-
merter Th. mit mehreren hintereinan-
der zurückgesetzten Obergeschossen,
umgeben von durchbrochenen Galerien,
unter welchen mit Nasen besetzte Spitz-
bogenfriese sich hinziehen. Nach innen
ruht er auf mächtigen vielfach geglieder-
ten Pfl. An der IV S. des Chors eine
gr. mit g. Kreuzgewölben überdeckte
Sacristei, die später einen reichen
Chorschluss erhielt und durch schöne
Netzgewölbe in 2 Stockwerke geschie-
den wurde.
Sc. am Apostelthor: im Tympanon
die Kreuztragung voll trefflicher Cha-
rakteristik, lebendiger Bewegung, mei-
sterhafter Anordnung; darüber unter
1) Auch b. Kugler, Baukunst 3, 357.
— 2) Ans. in Wirtenb. Jahreshefte 7,
T. 26; kleinere b.HeidelofFT. 5.
501
(Christus am Kreuz, Maria, Johannes
u. Magdalena) spg. 1501(1), ausge-
zeichnet inFormu.Ausdruck, ziemlich
gut erhalten. Das Gitter von 1839.
Spitalk. (ehemals Dominicaner^) spg.
1471—93; Th. zopfig 1730 — 38. Ein-
fache Hk. mit reichem 3/ggeschl. lschif-
ßgem Chor. Letzterer hat Sterngewölbe,
das Sch. moderne hölzerne Kreuzgewölbe,
die an die Stelle der alten Holzdecke ge-
treten sind, Seckige kapitällose Schafte u.
gegliederte Scheidebögen, die Sacristei
z. Thl. auf Kragsteinen ruhende Netz-
gewölbe.
Empore ' von Stein im IV S.Sch.
spg. 1479 (1) voll., an Krag-u. Schluss-
steinen reich mit Figg. ^ geschmückt.
Votivtafel (Maria von Engeln ge-
krönt u. die Stifter unter 3 aus Ran-
ken gebildeten Baldachinen) spg., ver-
stümmelt.
Chorstühle spg., j. z. Thl. im Sch.
Die ^ der linken Chorseite 1493 von
Bruder Conrad Zolner u. Hans Hass
(I), mit handwerksmässigen Reliefs,
genreartigen Figg., fabelhaften Thieren
u. geschmackvollen Ornamenten; die
der rechten S. 1490 von Hans Ernst
v. Böblingen (I), mit ausgezeichneten
Ornamenten, ohne Figg.
Kreuzgang'' spg. 1505 voll. Die schö-
nen Gewölbe 1839 zerstört!
Grabmäler 16. J., darunter das
des „Junckers Dietrich v. Wyler" J
1507, durch Naivetät, schöne Auffas-
sung u. Darstellung ausgezeichnet.
Stiftsk. s (Stift 1321 von Beutelsbach
hierherverlegt;K. an der Stelle, wo
im 13. J. die hölzerne hl. Kreuzk. stand,
erbaut) .SO Th. rü. 13. J. (nach Mertens
1289); das Uebrigeg. Chor um 1330
von Meister Walther dem Steinmetz er-
baut, 1419 z. Thl. eingestürzt, worauf
seit 1436 die ganze K. aus Stein erbaut
ward ; Gewölbe kurz nach 1452, K. 1495
(I) voll.; 0 Th. 1488 erhöht, 1578 re-
staurirt; IF Th. 1490 — 1531 (bis zum
unteren Umgang 1495, bis zum mittleren
1513 voll.) Um 1451—67 war Meister
Eberlin Werkmeister. Hk. mit lschifü-
gem s/ggeschl. Chor u. je 1 Th. an der
0 S. des ^ S.Sch. u. an der IF S. des
M.Sch. Das Langhaus mit 3 fast gleich
br. und h. Sch. hat reichgegliederte
1) Abb. b. Heideloff, T. 7. - 2) Dgl.
— 3) Ans. das. S. 30; Detail in dessen
Ornam. 3, T. 5, r/. — 4) Ans. b. Hei-
delolf. — 5) Gr. u. Details das.
Schafte (Abb.) * ohne Kapitaler; sehr
reiche Netz- (das 3 S.Sch. Stern-) Ge-
wölbe, deren Rippen im M.Sch. auf den
Kapitalem der Schaftdienste aufsetzen,
während sie in den S.Sch. aus den an
Schäften und Strebepft. aufsteigenden
Diensten unmittelbar herauswachsen;
mit ihrer Hauptmasse nach innen ge-
zogene, schmale gleich h. Kpp. zw. sich
fassende, aussen nur decorativ ange-
deutete Strebepd. Der Chor hat reiche
Netzgewölbe, die A. des 19. J. nach
altem Muster in Holz erneuert wurden,
u. stark vortretende äussere Strebepfh,
die gleich den rein g. Fenstern dem
14. J. .angehören. Im 0 Joche des IV
S. Sch. eine gegen die Sch. mit Spitzbö-
gen geöffnete Halle (Ans.), welche am
tief herabhängenden Schlussstein ihres
Netzgewölbes die Fig. des hl. Urban
trägt. Darüber eine durch 1 6theiliges
Prachtfenster erleuchtete Empore , zu
der man auf einer offenen Wendeltreppe
hinaufsteigt. Dass sich über derselben
ein Th. habe erheben sollen, ist der
geringen Mauerstärke wegen sehr un-
wahrscheinlich. Gegenüber steht der
4eckige 0 Th. mit spr. verziertem Un-
terbau u. spitzbogig gewölbtem Erdge-
schoss, dessen Kreuzrippen auf Eck-Sl.
mit romanisirenden Kelchkapitälern (Abb.
T. 6, F. 4. 5) ruhen. Vor der daneben
befindlichen Brautthür eine gleichzeitig
mit der Erweiterung der anstossenden
Kp. ausgeführte zierliche Vorhalle. Wei-
ter IF der Hauptschmuck des Aeussern,
das Apostelthor 2, ein Prachtportal mit
reichen figürlichen Darstellungen. Vor
u. über der IF 8. ein 189' rhein. h.
oben Seckiger, an der Spitze verküm-
merter Th. mit mehreren hintereinan-
der zurückgesetzten Obergeschossen,
umgeben von durchbrochenen Galerien,
unter welchen mit Nasen besetzte Spitz-
bogenfriese sich hinziehen. Nach innen
ruht er auf mächtigen vielfach geglieder-
ten Pfl. An der IV S. des Chors eine
gr. mit g. Kreuzgewölben überdeckte
Sacristei, die später einen reichen
Chorschluss erhielt und durch schöne
Netzgewölbe in 2 Stockwerke geschie-
den wurde.
Sc. am Apostelthor: im Tympanon
die Kreuztragung voll trefflicher Cha-
rakteristik, lebendiger Bewegung, mei-
sterhafter Anordnung; darüber unter
1) Auch b. Kugler, Baukunst 3, 357.
— 2) Ans. in Wirtenb. Jahreshefte 7,
T. 26; kleinere b.HeidelofFT. 5.