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werks auch auf die Druckfarbe und das Papier an. Und
(chließlich müften Vortahpapier und Einbandmaterial und
die Dekoration des Einbands, - auch Schnitt und Kapital-
band nicht zu vergeften, - miteinander und mit dem ganzen
Buche in Einklang ftehen. Ift alles das beobachtet, und
ilt überdies in allen Punkten die Technik gut und einwand-
frei, und harmoniert auch die Art der Druckausftattung
mit dem Inhalt, fo kommt das Buch als Kunftwerk
zullande, ein treffender Ausdruck, den Alfred Lichtwark
einmal geprägt hat.
Wie hat fich nun in den lebten f ünfundzwanziglahren das
Rülfzeug des Buchdruckers, Typen und Zierat künlflerifch
verbelfert, zu reicher Mannigfaltigkeit und zu erwünfchter
Vielfeitigkeit! Seitdem die Arbeit der Künftler für das Buch-
gewerbe eingelegt hat, find nach jeder Richtung hin neue
und günftigere Bedingungen für eine künftlerifche Druck-
arbeit gefchaffen worden, und die Erfolge in äfthetifcher,
wie auch in volkswirtfchaftlicher Hinficht find wahrlich
nicht ausgeblieben.

KAPITEL 111
DIE ZEIT DER NACHAHMUNG;
EIN VORLÄUFER DES NEUEN
ür all das eben Getagte, was das »Buch als
Kunftwerk« ausmacht, wird dem aufmerk-
famen Beobachter der Blick immer von neuem
gefchärft werden an den unvergleichlichen
Vorbildern aus der alten Zeit. Schon früher einmal, näm-
lichin der neudeutfchen Renai (fancebewegung der achtziger
jahre des neunzehnten Jahrhunderts, als untere Wohnungen


II
 
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