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KAPITEL Vlll

TYPOGRAPHISCHE PERIODE;
NEUE KRÄFTE

as vorige Kapitel hat verflicht darzutun, wie-
viel künftlerilches Material anTypen und dazu
gehörigem typographilchem Ornament die
deutlchen Schriftgießereien mit den Künftlem
unter großen Aufwendungen feit 1900 neu geichaffen haben.
Unfere Drucker und Verleger brauchten jetzt nur zuzu-
greifen, um künftlerifch ausgeftattete Bücher hervorzu-
bringen. Unfere Buchdrucker, - bei weitem nicht alle,
aber ein lieh langfam mehrendes Häuflein, - haben es ge-
lernt, mit diefem künftlerifchen Sa^material gelchmackvoll
zu arbeiten. Zu den wenigen Männern, Buchdruckern und
Verlegern, die vor 25 Jahren den Gefchmack hatten, gute,
künftlerifch durchgebildete Bücher herzuftellen, find in den
lebten jahren mehr und mehr hinzugekommen; nicht blos
in den großen Zentren des Buchverlags und Buchgewerbes,
fondern auch an kleineren Orten; überall da, wo der Sinn für
Kunft irgendwie lebendig ift. Man lernte, daß man auch mit
ganz geringen Mitteln künftlerifche Bucharbeit machen und
geben konnte. Man merkte, daß nunmehr Ichön ausgeftat-
tete Bücher auch ihr Publikum und ihre Käufer fanden,
ln weiteren Kreifen unferes Bücher kaufenden Publikums
wurde der Sinn für (chöne gefchmackvolleBuchausftattung
erweckt. Das alles zufammen gab unferer neuen Buchkunft
einen fehr beachtenswerten Auflchwung.
Zu den fchon genannten Künftlern, Druckern, Verlegern
kamen neue hinzu, die fich um die Förderung der Buch-


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