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Hessen-Darmstadt (Regierung)
Fürstl. Hessen-Darmstättische Chaussée-Geld-Ordnung, und Tarif, wornach in denen Fürstlich-Hessen-Darmstättischen Landen von jeder Stund chaussirten Districts, das Chaussée-Geld bezahlet werden soll, als ... — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1769 [VD18 14337223]

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https://doi.org/10.11588/diglit.65528#0001
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Du Haſel DuS San 5 Wegen Entricht. n erhebng.
r ies, Imbnte oorchenden LARIIS. gartutten

Chauſſéœe- Geld bezahlet werden ſoll, als CHAUSSEE./ Gelds iſt ferners zu beobachten.

1 Von beladenen Guͤther⸗ und andern dergleichen ſchweren mit 6. oder mehtern pperden be⸗kr. pf. 9 Muß ſothanes Chauſſoe-Geld alsbald an dem Ort der Abfahrt/ und ſo oft eine Chauſſee paſſirt wird,
ſpannten Fracht⸗Waͤgen, von jedem Pferd 2161 2 bezahlt, und davor bey denen Zoͤllnern oder Chauſſe-Geld⸗Erhebern gedruckte Ohauſſee-Geld⸗ Zei-
2) Von dergleichen leer fahrenden Guͤther⸗ und Furhl⸗minr, von len Pferd 7„— chen r eichen ſelbige auf der naͤchſten Station abgegeben⸗ allda beym weitern Paſſiren oder Retour
3) Von Poſt⸗Waͤgen und Land⸗Kutſchen, von jedem Pferd 1 andere 3 eichen empfangen⸗ und wo bereits ein Theil der Chaullée paſſiret, aber kein Ort, wo das
40 Von Frucht, Mehl, Heu, und andern beladenen, mit 2. bis 4. Pferden beſpannten Wigen ſo Chutle Geld bezahlet werden können, beruͤhret worden, ſolches an der naͤchſt betrettenden Station
dergleichen Producta durch. und auſſer Lands ſerd Verkauf fahren, von Iedem Pferd
5) Von dergleichen leeren Waͤgen, von jedem Pferd
6) Von beladenen Guͤther⸗Karch, von jedem Pferd „ ⸗
70 Von dergleichen leeren Karch und kleinen Waͤgen, von jedem Pferd
8) Von Poſt und andern Kutſchen, ſo Perſhier fahren, von jedem vid
9
6

2

nachgehohlet werden.

5 Soll ein jeder, der ſich unterſtehen wird, die Zollſtatt zu umfahren, und das Chauſſce- Geld u unterü
Tgher in eine ohnnachlaͤſſige Strafe von Ein Gulden von jedem Kreuzer Chauſſée- Geld ſo nicht
—9 Raabher worden, verfallen ſeyn, zu dem Ende der Frevler entweder auf der naͤchſten Starion angehal-
ten, oder aber durch den Chaullẽe-Knecht an den naͤchſten Fuͤrſtl. Beamten gebracht, und daſelbſt zur
* ſolchen ordnungsmaͤſigen Strafe gezogen, mithin ſelbige, nebſt dem unter chlagenen Chauſſee- Geld,
ſogleich bezahlet werden.
5 30 Sollen die Zoͤllner oder Chauſſce.Geld⸗ Erhebere denen Reiſenden mit aller Beſcheidenheit *
keinen, unter was Vorwand es auch immer ſeyn moͤge, im mindeſten aufhalten, ſondern die Zeichen
unverzuͤglich abgeben, und zu dem Ende allezeit bey Handen ſeyn, auch Niemanden mehr abnehmen,
2 5 als oben angeſetzt iſt, hingegen aber auch, bey ſcharfer Strafe und der Dienſtentſetzung, keinen, der
des Chauſſée-Gelds nicht befreyet iſt, frey⸗ noch Jemanden geringer, oder aber einen der darwider
* 4 gehandelt, ohne Strafe paſſiren laſſen.
4) Da, wie Swnd e das Chauſſee-Geld auf jeder Station und ſogleich bey der Abfahrt bezahlet wer-
5 ben mbz3 iuende ſov denn Dollner Her an herkon Geld⸗ ein ausdruͤcklich bud bey Strafe der-
otten, Reiſende, ſo von der vorigen Station herkommen, und keine Zeichen mitbringen, unt
‚ 3 el n kehen Eckn heb utr werdenden Ker Schwemnen, Schaafe und * — 3 Vorwand, daß ſte es erſt auf dieſer Station zahlen wollten, noch Imanden, der ſich nur bloß anmel-
Was aber unter 10 Stuck iſt paſſret ſrev. . det, auf ein andermal das Chaullée-Geld zu zahlen, paſſiren zu laſſen.
3

4

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9) Von leer fahrenden Kutſchen, von jedem Pferd-
10) Von leichten mit Tabak oder Kaͤs beladenen Karch, von ſden Pferd
11) Von dergleichen leeren Karch, von jedem Pferd ⸗
12) Von geladenen Waͤgen und Karch, ſo mit Ochſen beſpannt, weder 2. vor . f gereh
naaet, mithin vor 2. bezahlt *
3) Von dergleichen leeren Waͤgen und Kaͤrch, un zwen daſn „* 2
14) Von einem Laſttragenden Pferd
15) Ein Reutender, vor das Pferd *
16) Von leer paſſirend, ingl. Koppel⸗ mid vmWerkauf vefiht waenenpaden St.
17) Von einem Fllen
18) Von Ochſen, Kuͤh, Stier u. Rinder, ſo durch oder auſſer Lands gebracht! werden, jedes St. 2—

II

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5) Wird denen Poſt⸗Waͤgen und Land⸗Kutſchen, weilen ſelbige ihren ordinairen Cours haben zur Er-
Chauſſae-Gelds Befreyte.

lnet pür leden derilh Wn ehrdereg fang ſo v 1r ; echen, als det Tant maſ oder quarta-
iter fuͤr jeden beruͤhrenden Diſtrict, gegen Empfang ſo vieler Zeichen, als der Tarik-maͤſige Geld⸗Be-
4. S Wi R Heſſen⸗Darmſtaͤttiſchen Hauß gehoͤrige Equipage- maleichen mmadrt trag ausmachen wird, an die Zoͤllner oder Chauſlée-Geld⸗Erhebere zu bezahlen. Enbuch
5.) An dem Fuͤrſtlich⸗Heſſen- „Darmſtaͤttiſchen Hof ereditte Herren Geſandte.

6) Soll ſich Niemand, bey Straf Ein Gulden von jedem Pferd, unterſtehen, weder reutend oder fah-
C) Herrſchaftliche Frohn⸗ Fuhren.

rend, die Fußwege zu paſſiren, noch weniger durch einen Grahen zu fahren, auch nicht beſtaͤndig einer-
d. Fuͤrſtlich⸗ Heſſen⸗Darmſtaͤttiſche Unterthanen, undi im Land angeſeſſene, zu dem Chauſſe- Bau ange-

ley Gleiß zu halten, ſondern ſolche zu uͤberfahren, als worauf die Chauſſée-Knechte ernſtlich zu ſehen,
ogen werdende Befreyte, was nemlich ſelbige innerhalb nds zur eigenen Guͤther⸗ und Hauß⸗ Noth und dergleichen Betretter, auf der naͤchſten Starion zur Beſtrafung pfichtmaſig anzuteigen, und al-
Lur oder auch dieſe, und andere benachharte an alltaͤg lichen Victualien, als Obſt, Gemuͤß, Butter,

lenfalls anzuhalten haben.
Eyer und dergleichen, auf die in denen Fuͤrſtl. Heſſen⸗Darmſtaͤttiſchen Landen gehalten werdende Wo⸗ Damit nun Niemand mit der Unwiſſenheit ſich entſchulbigen koͤnne, und Jrdermänniglich, was

chen⸗Maͤrkte verfuͤhren, dahingegen von demjenigen, was von gedachten Unterthanen und Befreyten Fwegen Bezahlung des Chauſlée-Gelds und ſonſten zu beobachten, mithin im Unterlaſſungs⸗Fall ſich vor
auſſer Lands, oder zum Handel und Wandel, auch um den Lohn verfuͤhret wird. das oben angeſetzte R Strafe zu hüten wiſſen moͤge; So i gegenwaͤrtige Verordnung und Tarif, bey jeder Chauler ſGelde⸗ ö

Chauſſée-Geld allerdings entrichtet werden muß. ö S u Jede 8 Nachricht t word dl
6. Die Poſtilons, welche die Ordinaire, und Eſtafetten fuͤhren. wuncten diſehte. Darmnſtatt, den ze Junu 176 9³ der Im und des Heran e⸗
E Alles in die Fuͤrſtl. Heſſen⸗Darmſtaͤttiſche Lande eingehende und darinnen veblebede Sclcht Vi ieh, ö
als Ochſen, Kuͤhe, Rinder, Kaͤlber, Schaafe und Schweine. Si Gu 1 ͤ. E E 0 U + je u 0 duchn.

g. Das, auf die in denenFuͤrſtl. Heſſen⸗Darmſtaͤttiſch. Ortſchaften gehalten werdende Vieh⸗ Maͤrkte ſowobals 4
von ſolchen wieder abgefuͤhrt werdende Viehe, Habe letztes nur in ſofern, wann daruͤber die aſenbey ö
liche, aber nicht laͤnger als drey Tag guͤltige A fuhr⸗Zeichen werden vorgewieſen werden, maſſen bey
deren Ermanglung, oder Vorbringung aͤlterer, dann dreytaͤgiger ſolha seichen, das oben, auf das
auſſer Land gehende Vieh, geſetzte Chaullée-Geld zu zahlen iſt; Und
5.) bloſſe Spatzier⸗Fahrden um, und naͤchſt denen Reſidenz⸗ Haupt⸗ und andern Staͤdten, auch Dorfſchaf⸗ 2
ö ten, im Fall aber die zweyte Sration beruͤhret wird, alsdann ſoll jeder wegen vermuthlicher Unterſchla⸗Y * ö R
gung und Wühran das verordnete Chauſſée- Gedd vierfach nachzuiragen ſchuldig ſeyn. f——— ö
 
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