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Hessen-Darmstadt / Landgraf (1768-1790 : Ludwig IX.); Ludwig [Oth.]; Joseph [Oth.]
Von Gottes Gnaden Wir Ludwig, Landgraf zu Hessen, Fürst zu Herßfeld, Graf zu Cazenelenbogen, ... fügen hiermit zu wissen: Demnach zu Abstellung des blauen Montags und anderer Handwerks Mißbräuchen weiters eine solche allgemeine Verordnung von Reichswegen ergangen und von Ihro Kayserl. Majestät ratificiret worden, wie hiernach folget: Wir Joseph der Andere von Gottes Gnaden erwählter Römischer Kayser ... thun ... hiemit zu wissen: ... was massen der um Abstellung verschiedener in Handwerks-Sachen eingerissenen schädlichen Mißbräuchen im Jahr 1731. errichtete Reichs-Schluß ... genau nicht beobachtet worden, ... — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1772 [VD18 14337681]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.65550#0004
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ö Balche vilmehr die Cands⸗oder Orts⸗ Obrigkt gegen diejenige Hand⸗ ö

werker, ſo — 1 Vawurf. e oder Binaſung ſi 0 Li n woll
ten/ vorzulchren hat. e ö EEI

* — * 2 4 * 2 —
Wiertens, daftrne fernet fuͤr das Gememe Weſn nicht zu-
naglich, daß, wie es zeither uͤblich geweſen, einem jeden Hands-
werksmeiſter nicht mehr als einen Lehr Buben zu gleicher Zeit zu
haben, auch nur eine eingeſchraͤnkte Zahl von Geſellen zu halten er-
laubt ſeyn ſoll, wodurch dann ein geſchickter Meiſter offt mehrere Ar-
beit wegweiſen; und der ſo die Fertigung der Arbeit begehret, ſol-
che einem weniger geſchickten und ſchlechten. Arbeiter uͤbergeben muß,
dahero hierunter auch die Abaͤnderung zu treffen daß denen Meiſtern

die Haltung mehr als eines Lehr⸗Bubens und der noͤthigen Zahl von
Geſellen, wovon auch die verheurathete Seſellen. zumalen bey Com-
merclal Handwerken nicht auszuſchliehe en, zu erlauben, dieſe Be-

ſtiminung abet doch, ſo wie jene der Anzahl der in vorgehendem Ar-

ticulo zugefaſſenen Weibs⸗Perſonen, nach Bewandniß der beſondern,

nicht an allen Orten gleichgearteten / und bey verſchiedenen Hand-

—5

werks⸗ Fuimugen ſich ungleich zetgender Umſtanden jeder LCande
and Ours Obihkait zu uberlaſſen ſeye. * .— —

e. * 4 4. — 3 .—7

„Hunfftens, die in dem wegen der Bewiwetemiöbrnuge Im
Jah 1731. lergangenen Reichs⸗ Schluß enthaltene Berordnung. wegen
Ausſchließ ung verſchifdener; Perſonen von Züuͤnften und Handwirkin
allerdings bahin zu erſſiecken, und zu erklaren. billig und nuͤtzlich ſeh/
daͤß nebſt den Art. 4. adaſtlbſt benannteß und anderen Perſonen Dei
Kinder iind Ahkömmlinge vormals pon den Zuͤnften und Handmerke
ausgeſchloſſen, nachhero aber als hiezu faͤhig angeſthen und deren
Zulaſſung gebotten worden nunmehro. ein gleiches fur die Kin . bet
ſogenaunten Waſenmeiſter ! und Abdecker/⸗ dann von⸗ den vorhin von
Handwerken, Guͤlten und, Zuͤnften nicht. ausgeſchloſſenen Scharfrich-
ferskindern hier die Frage nicht waͤre, Zugeſtätten. und dergeſtält Jů
ordnen ſeye, daß die Kinder und Abkoͤmmlinge ſolcher Leute/ welche

dieſe verwerfliche Arbeit noch nicht getrieben haben, noch treiben wol-

len/ von den Handwerken und andern ehrlichen Geſellſchaften und Ge-
meinheiten nicht auszuſchließen/ mithin die Soͤhne von den Hand-

perksmeiſtern, ohne daß es einer diesfallſigen. Legitimation bedurfe,
gleich andtrer redlicher Leute Kinder, unbedenklich in die Lehre⸗ zu

nehmen; und fuͤr Handwerks⸗ auch der. Meiſterſchafft faͤhig anzuſehen

ſehen, die Toͤchter aber vohne zu beſorgen habenden mindeſten Vor-

wurf ſich an Handwerksleute und andere ehrliche Perſonen verheura-
then koͤnnen. Wonebſt auch jene j welche die verabſcheuete Arbeit ih-
rer Dern und Vorfahrer würkuch gerintben haben, ſolcher Arbelt *
 
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