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Fr. N. Was Sic da sagen, mein lieber Herr
Pfarrer (und mein Mann wird sich herz-
lich freuen, daß er in Ihnen einen so
gcfchikten Advokaten gefunden hat) das
mag auf einige Personen meines Ge-
schlechts passen. Mich aber, ich vcrsichre
Sie, trift es nicht.
Hr. Pf. Das glaube ich auch gänzlich. Aber
soviel erlauben Sic mir hinzu zu sczen,
Wir Landgeistlichc (ä potlori) sind mit
unfern Weibern doch glüklich vor vielen
Personen des weltlichen und geistlichen
Standes in Städten. Denn wir genießen
miteinander die goldnen Morgenstunden,
in denen so manche Frau in Slädten
unter der Gewalt ihres Friseurs seufzt,
oder ihren Anzug mit pünktlicher Sorg-
falt in Ordnung bringt, auf eine gewiß
würdige Weise.
Fr. N. Das kann ich Ihnen nicht umstossen,
und (fci's, daß cs mein Mann hört) ich
möchte Ihre Frauen fast uni diese Mor-
genstunden beneiden.
Fr. Pf. L. Da sehen Sie, mein wcrthcster
Herr N. was wir Frauenzimmer für