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fühle sich gemäßigt hatte, trat mein Gatte mit der
Würde eines Leidenden und eines Gebesserten mir zur
Seite, faßte meins Harld und sagte: Wilhelmine, ich
bin ein unglücklicher Mann, doppelt elend, da ichs
durch das Laster ward! Da aber das Unglück das
Recht hat, daß es die, welche es trifft, von Schuld
und Haß zu sühnen pflegt, und in die Gemeinschaft
der Bessern bringt, so'soll auch dieser Fall mich dir
durch ekn'en bessern Wandel Miedergeben. Ja, Theure,
bei dem , der meine Mus, meine Thaten sieht, und
vor dem ich einst ttettn^ Md "einst Rechenschaft oble-
gen muß, sey dir, seh meinen Kindern die Entsagung
meiner Leidenschaft'beschmoren ! "
„Der Gure fragte: Wilhelmine, kannst'dm mir
verzeihen? Nie, mar Mine Antwort, hab'' ich den
MaNn'meines Herzens fnniger, 'nie'Mehr als fetzt bei
einem M'rsatz geliebt, üE Molchen jedes guten Men-
schen Seele sich erfreuest 'Md.' Er küßte jedes seiner
Kinder', faltete die Mi de Md rief: Gott, o tilge
mein Verbrechen! Mrz'G, daß ich von meinen Kin-
dern nur Erzeuger und nicht Vater war! Sey Vst aber
Zeuge, daß ich von nun an ihnen dieses werden will."
„Meine ältesten Kinder, welche den M:in seiner
Worte verstanden hatten, waren aufs innigste beMegt;
sie küßten seine HäNde Md benetzten sie 'mftEhränen.
Die Kleinen hingen sich an seine Knies, und der
jüngste Knabe, welcher oft, wenn er ihn im Rausch
und Zorne vor sich sich,' vor ihm gezittert hätte, fragte:
fühle sich gemäßigt hatte, trat mein Gatte mit der
Würde eines Leidenden und eines Gebesserten mir zur
Seite, faßte meins Harld und sagte: Wilhelmine, ich
bin ein unglücklicher Mann, doppelt elend, da ichs
durch das Laster ward! Da aber das Unglück das
Recht hat, daß es die, welche es trifft, von Schuld
und Haß zu sühnen pflegt, und in die Gemeinschaft
der Bessern bringt, so'soll auch dieser Fall mich dir
durch ekn'en bessern Wandel Miedergeben. Ja, Theure,
bei dem , der meine Mus, meine Thaten sieht, und
vor dem ich einst ttettn^ Md "einst Rechenschaft oble-
gen muß, sey dir, seh meinen Kindern die Entsagung
meiner Leidenschaft'beschmoren ! "
„Der Gure fragte: Wilhelmine, kannst'dm mir
verzeihen? Nie, mar Mine Antwort, hab'' ich den
MaNn'meines Herzens fnniger, 'nie'Mehr als fetzt bei
einem M'rsatz geliebt, üE Molchen jedes guten Men-
schen Seele sich erfreuest 'Md.' Er küßte jedes seiner
Kinder', faltete die Mi de Md rief: Gott, o tilge
mein Verbrechen! Mrz'G, daß ich von meinen Kin-
dern nur Erzeuger und nicht Vater war! Sey Vst aber
Zeuge, daß ich von nun an ihnen dieses werden will."
„Meine ältesten Kinder, welche den M:in seiner
Worte verstanden hatten, waren aufs innigste beMegt;
sie küßten seine HäNde Md benetzten sie 'mftEhränen.
Die Kleinen hingen sich an seine Knies, und der
jüngste Knabe, welcher oft, wenn er ihn im Rausch
und Zorne vor sich sich,' vor ihm gezittert hätte, fragte: