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Ludwig Georg; Franz
Von Gottes Gnaden, Wir Ludwig Georg Marggraf zu Baaden, und Hochberg ... Kundt, und zu wissen seye hiermit Jedermänniglich: Demnach Ihro Römisch-Kayserl. Majestät durch die in denen Chur-Sächsischen Landen erhabene Königlich-Preussisch- und Chur-Fürstlich Brandenburgische Kriegs-Unruhen bewogen worden, zu Ab- und Ruckberuffung aller unter Kayserlich- und des Reichs-Schutz Angesessenen oder darinn gebürtigen in gedachten Preussisch- und Brandenburgischen Militar-Diensten stehende, und bey gegenwärtiger Kriegs-Rüstung befindliche Soldaten, von Kayserlicher Macht, und Obristen Gewalts wegen gegen die Avocatoria oder Zuruckruffungs-Befehle, des nachstehenden wortlichen Innhalts: Wir Franz von Gottes Gnaden, erwählter Römischer Kayser, zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, ...: Geben zu Wien, den 13. Septembris 1756 ... Ergehen- und solche denen hoch- und Löbl. Ständen des Oberrheinischen Creyses zur Verkündig- und Anschlagung zufertigen zu lassen ...; Geben in Unserer Fürstlichen Residentz-Stadt Rastatt den 1. Februarii 1757. — [S.l.], 1757 [VD18 14329247]

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https://doi.org/10.11588/diglit.31619#0001
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Undt/und zu wissen scye hiermit Iedermäimiglich: Demnach Ihro Römisch» Kayserl. Majestät

Dc. Rudolph Braf colloreäo.

«


k/lanclrlum §acr» C«Lu«e kcäajcüsrk oroprmw.
Johann Georg Aeitzer.

B

M! zu Sausenberg/Graf zu Sponheim/und Eberstein/Herr zu Rotteln/ Baadenwet»
ler/ Lahr/Mahlberg/ der Landvogrey Ottenau und Kehl re. Ritter des goldenen Vlieses rc.

^aL also nicht fügend./ mit der in denen Reichs»Satzung« diesfalls enthaltent «ttaffm
"b/ Ehr/und «Lmfahren^ solle, «eben in UnsererFürstlichen u-ückntz.Stadt Rastatt de» i. kcbru-u.. 1757.
I.0UIL Marggraf zu Baaden»Baaden.


durch die in denen Cbur.SäLsisvenLa>oen erhaoene Köuiglich.Pccuffisch- und Lhur.Fürstlich Brandenburgische Kriegs »Unruhen bewogen
worden / zu Ab. und Auckdernffung aller unter Kayserlich - und des Reichs » Schutz Angesessenen oder darinn gebürtigen in gedachten Preussisch»
und Brandenburgischen ktükar- Diensten stehende/ und bey gegenwärtiger Kriegs »Rüstung befindliche Soldaten/ von Kayserlicher Macht/ und Obristen
Gewalks wegen gegen die ^vocrwnr oder Zurnckruffungs» Befehle/ des nachstehenden wörtlichen Jnnhalts:
WIR FRANZ von GOttes Gnaden/ erwählter Römischer Kayser/ zu allen Zeiten Mehrer
WM des Reichs/ in Germanien und zu Jerusalem König/ Herzog zn Lothringen/ Groß. Herzog zu Toscana/ Fürst zu Lharleville/ Marggraf zu
Nomeny/ Graf zu Faickenstein/ rc. rc. Entbiethen allen und jeden Generalen/ Obristen/ auch allen hohen und niederen Befehlshabern/ und sonsten
insgemein allen Küegsleurhcn zu Ros und Fuß deren gegen des Königs von Pohlen/ als Lhurfücsten zu Sachsen Majestät und Lbdn. in Kriegs» Waffen
sich befindenden / auch im Anzug wider weitere R ichs»Landen begriffenen Sbur»Brandenburgischen Volkeren / welche unter Unser und des Heil Röm. Reichs
Botrinäßigkcit gesessen oder gebürtig sevnd/ Unsere KMerliche Gnad/ und thun hiermit zu wissen/ daß/ «achdeme der König in Preussen/ alsLburfürst
zu Brandenburg unternommen hat/ wider de» so hoch verpönten Land.Frieden und übrige Gesetze des Reichs eine Empörung in dem Reich anzurichte»/
und seine Völker zu Bifödung und Überziehung seiner Mit» Lburfürsten anzuführen/ damit auch allschon wörtlichen die §hur»Sächsische Lande überzo»
gen / und sol ve recht feindlichen vergewaltiget bat/ Wir untcrm heutigen -Kw wider den besagten König als Sburfürsten zu Brandenburg ein Kayscrliches
vekorrrrorium erkennet/und darmit von Kayserl. auch Obrist.Richterlichen Amts undKewalts wegen Ihm alles Ernstes gtbotten und anbcfohlcn haben/
daß Er von allen Empörungen / Friedbrüchigen Vergewaltigungen und feindlichen An»und Überziehungen deren Lbur, Sächsischen und andern Reichs»
Landen abstehen/ seine Kriegs» Mannschaffl alsobalven ab»und zuruckführen/ auch die denen Standen des Reichs/ und deren gemeinsamer Sicherheit
gefährliche Rüstung trennen und entlassen/ alles Abgenomme zuruckgeben/ und allen verursachten Schaden und Kösten ohnweigerlich erstatten solle/ mit
dem ausdrücklichen Vorbehalt/ daß im übrigen Wir wegen dem von Ihme König von Preussen/ als Lhurfücsten zu Brandenburg gegen das ganze Reich
in der unternommenen gemein gefährlichen Empörung begangenen schweren Verbrechen/ gegen denselben nach denen Reichs» Gesetzen das weitere sowohl zu
Bestraffung de- Verbrechens/ als auch zur künfftigen Sicherheit des ganzen Reichs ohne Aufschub verfügen werden.
Wann nun in diesen Reichs»Gesetzen weiter hetlsamlich vorgesehen und verordnet ist/ daß einem solchen Stöhrern der gemeinen Reichs-Ruhe/ und
Vergewaltigern deren Reichs < Ständen und deren Landen niemand/ weß Standes oder Wesens der wäre / an > und nachhang« / noch weniger einige
Hülff/ Beystand/ Fürschub/ Unter »und Vurchschleiff/ oder andere Vergünstigung thun/ sondern männiglich darvon gänzlichen abstehen solle/ und
darob zu halten/ Uns/ als dem Oberhaupt des Reichs/ wn tragenden Kayserlichen Amts wegen oblieget.
So gebieten Wir euch samt und sonders von Römisch» Kayserlicher Macht bey Pöen des Frieden»Bruchs hiermit ernstlich/ und wollen/ daß Ihr
alsobald nach Vernehmung diess Unsers Kayserlichen Gebolts wider des Königs von Pohlen teulsche Reichs-Lande/ oder auch wider andere Reichs,Mit»
Stände nichts kindliches rmriret oder vornehmet/ sondern wn ihren und anderer benachbarten Stände» Landen und Telekom; ab» und zuriickziehet/ und
euch deren gänzlichen enleuffcret/ auch derselben Unt-rthanen und Leute an deren Leib/ Haab und Güter«» mit Raub/ Abnahm und allen anderen Tät-
lichkeiten/ wie die Namen haben mögen/ nicht beschweret noch übrrlästig seyct/ noch auch euch durch eines andern Gebotl / wer der auch stye/ zu einem
andern verleiten lasset; allermaffcn Wir wn Kayserlicher Macht und Obristen Gewalts wegen euch deren Ihm/ König von Preussen/ Lhursürsten zu
Brandenburg zur Empörung führende Fahnen/ Dienste und Bestallung erlassen/ und dessen Gtbotten nicht mehr gehorchen/ noch euch dessen Straff»mä<
sigen zu des gemeinen Batterlandes gänzlicher Zerrüttung und Umstürzung gereichenden Beginnens auf einige Weise theilhafftig machen sollet/ als lieb eS
euch / und deren jedem seyn mag / die dießfallS in denen Reichs»Gesetz« auf Leib / Ehr «ad Guth verordnete Straffen zu vermeiden. An dem« de«
schuhet Unser ernstlicher Will und Mevnung. » . -
2,1 K-ss-n Nvkimd haben Wir diesen Vries eigenhändig unterschrieben / und mit Unserem jkaystrlichen Jnstegel bedeuten lasten z auch damit niemand
sich 2 dKnw ff L beglaubt. Abdrücke-der Lopeven ftwobl an denen a»
durchMnds im Reich zu xublicirm und zu -«sren ««befohlen. Geb« zu W»n / den iz. L-xrcmbns ämw 1756. Unsns Reichs im Zwölften.
Frantz. <^->
 
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