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^^unv Herrn/Herrn Kiverich Mgnuffen/ Warggraffens zu Busen
und Hochberg/Landgraffcn zu Gauscnberg/ Graffen zu Spanheim und Eberstein/ Herrn zu Rötclcn / Badenweiler / Lahr und
Mahlbcrg re. Scye hiermit zu wissen/ Dass von Fürsten unk' Ständen dcsLöbl. Schwäbischen Erayscs bcy jüngst furgewcscnen Allgemeinem Lonvent zu Eß-
lingen sich anwesend befundenen Rächen/ Poitschaffken n»d Gesandten/ wegen der jczigen Winterlichen poüir- und i.o§irung/ unter der Lubric lukorma-
rion, über dle auff instchcndcn Winter/als vom i. l>lov. 1704. bis letzten ^pr. 1705. bcy gegcnwärtig-Allgenteinem Lraysz-Lonvent
der Krayß-Verfaffung halber gemachte Oispoiltione8 8cc. unter anderem zum Verhalt und Schluss restgvirt worden/wie folgt:
8. Geschieht die l^arural-Verpflegung der Kraysr-Miliz diesen Winter ln der poilirung/ durch das Proviant-Ambt/und auch
durch dasselbe in der I^oZirung/wan der belegte Stand es nicht selbst anschaffen kan oder wlll/und hat 9. Ein feder OKcier und Ge-
meiner sich mit seinem Gold und OräonnLur-massigcn Portionen zu vergnügen/und darüber nicht das geringste zuexiZiren/ und
zwar 1 ä. Der OKcier in seiner Station nichts/als das blosse Obdach/zu prrctenclircn/das übrige alles für sich/seine Bediente und
etwa über die Oräonnunr habende Pferde/ sclbsten und auffeigenen Kosten so mehr anzuschaffen/ als eben zu dem Ende und in Lon-
Ü6ernrion der dtst-fährigen harten Dienste einem jeden Gtabs-OKcicr die auff seine Lkarse gewidmete LaZe und Portionen von
dem i.^an. ncchst-kommend gereicht werden/ und er daneben das Brod/auff seine ihm nach der Oräonnun? gebührende und este-
üivö vorhandene Mund-Portione8 in narura nut Pfund/ deßgleichen auffdie pallirliche und präsente Pferde täglich anderthalb
Vierling Habern und 8. Pfund Heu/Würtcmbcrg. Mess und Gewichts/nebst z. Bund Stroh wöchentlich/zu empfangen / was er
aber nicht würcklich Hat/und ihm doch gebührt/das ist ihm auff fezlgcnWintcrrecheUivemit4.und 16. kr. ex Oüa QrcuIi zu be-
zahlen/und Hat er in der Post ir- und l-oAirung vor-crwchnte Naturalien nur auff die präsente Or6oiinanr-mässige Mund- und
Pferd-Portionen von dem poZirungs-Stand oder proviant-Ambt/und zwar ercrst von Zeit der Einrückung in dic8tatione8 zu er-
fordern/ wann er aber darüber exeechrtc/ des oHnfehlbaren Abzugs an feiner LlaZc, auch nach Befinden ernstliche Andung zugewar-
tcn. 11. Die Gemeinen Haben gleichfalls das Brod von dem Ommisiariar oder dem Löbl. belegten Stand/ und stcHet in solchen
Lobl. Stands WrllküHr/ ob er ihm die Hausimans-Kost bey denen UntcrtHanen/ so gut es derselbe Hat/ohne das Getränck/ geniessen
lassen/und der Soldat sich auch damit conteutircn/oder er iHm davor Tags 2. kr. bezahlen wolle/ welche 2. kr. auch der in der pollir-
ung stehende und allda keine Hausimanns-Kost geniessende Soldat zum Schuko baar cx Lassa zu empfangen / der Hoch-und Löbl.
Stand aber/ bcy dessen UntcrtHanen der Soldat solches bekommt/ davor gegen die Krcysi - Lattam Tags 6. kr. und für eine pferd-
portioa 16. kr. auffzurcchnen/ und die von ihm beybringcnde Schein der Miliz über den l^atural-Gennsi an denen lauffenden Winter-
Anlagen/ statt baaren Gelds/ bcy der Laila zu paissren.
Gleich wie nun höchst-crmcldtIhro Durchl. der Zuversicht sind/ daß die in Dero Landen einlogiree SolZarcica, bcy deme/ was dißfall« geordnet ist / sich
dcnügcn lassen/ und den tzu.» ciA s-Mann darüber nicht beschwehren werde/ also hat sich auch solcher/ mithin die Fürst«. Bcambte mit diesem darnach zu richten/
und den besagten e^uarücrs-Mann darbcy zu handhaben. 8i§narpm Earolsburg den iz. Oecemb. ,^>u>o 1704.