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Lübke, Wilhelm
Geschichte der Architektur von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart — Leipzig, 1865

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https://doi.org/10.11588/diglit.26748#0809

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Viertes Kapitel. Baukunst im neunzehnten Jahrhundert.

757

ständniss und ihr Gefühl .für Harmonie; denn die Verdrängung der oberen
Attika durch ein volles Pilastergeschoss darf nur als_ bedauernswerthes Er-
gebnis des kaiserlichen Eigenwillens bezeichnet werden.

Im weiteren Verlauf bat die französische Architektur an diesen Grund-
ziigen einer frei antikisirenden Auffassung festgehalten, wobei zunächst ein
sparsam angewandtes in griechischem Sinn behandeltes Detail den Bauten den
Charakter einer edlen, bisweilen freilich etwas pretiösen Einfachheit gab.
Besonders Hittorf aus Köln hat in der mit Lepere erbauten Basilika S. Vincent
de Paul, in der prächtigen und schönen Anlage der Place de la Concorde, im
Cirque Napoleon und neuerdings in dem grossartigen aber etwas trockenen
Bahnhof der Nordbahn zu Paris bedeutende Zeugnisse dieser Richtung hin-
gestellt. Duban sodann hat in dem Palais des beaux arts einen Bau von edler
Gesammthaltung nach dem Vorgänge bramantischer Paläste geschaffen. Ein
Werk streng klassischer Einfachheit ist die von Labrouste erbaute Bibliothek
von St. Genevieve. Derselbe Architekt ist dagegen beim Neubau der kaiser-
lichen Bibliothek in die trockenen Formen der Zeit Ludwigs XIII. zurück-
gefallen, wo die Verbindung von Quadern und Backsteinen und die Vorliebe

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