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CRANACH D.A. UND CRANACH D.J

SCHRIFTTUM

Vorbemerkung: Die erste Biographie Cranachs, die die
Absicht hat, sein Leben und Schaffen im ganzen zu er-
fassen, ist vor mehr als hundert Jahren geschrieben wor-
den. Seither hat die Forschung von allen Seiten wichtigen Stoff
herbeigetragen, ohne daß es zu einer neuen zusammenfassen-
den Darstellung gekommen wäre. Weder die wissenschaftlich
förderliche Ausstellung von 1899 noch die umfassend reprä-
sentative Ausstellung von 1937 haben zu einer neuen großen
Monographie geführt. Die vereinte Bemühung zweier Kenner
hat einen unentbehrlichen Bilderkatalog der Gemälde in kriti-
scher Sichtung erbracht, der sich freilich auf Einzelfragen, auf
die Aufarbeitung des biographischen Stoffes, die Berücksich-
tigung des fast unübersehbar sich ausbreitenden Materials zur
Werkstatt, die Herausarbeitung des jüngeren Cranach nicht
einlassen konnte.

Aber erst dann wird man Cranach voll erfassen und beurteilen
können, wenn nicht nur kennerisch die qualitativ wichtigen
Werke hervorgehoben sind, sondern auch die Fragen der Stel-
lung in der zeitgenössischen Kunst, der weltlichen und prote-
stantischen Bild-Erfindungen, der Werkstatt und Ausbreitungf
der Wirkung auf Norddeutschland und der Bedeutung für die
deutsche Kunst näher behandelt werden, zumal nicht weniges
an Formung von Inhalten nur noch aus Bildern der Werkstatt
erschließbar zu sein scheint. Dazu wird es noch vieler Vor-
arbeiten und Einzelstudien bedürfen; für das Verhältnis von
Cranach zu Dürer, die Rolle des Bildnisses bei Cranach und

für die Einzelbestimmungen hierzu bleibt noch ebensoviel zu
tun wie für die Stoffsammlung und die Bildergeschichten oder
für Stilgeschichte und Geschmacksurteil.

In der Verzeichnung des Schrifttums spiegeln sich nicht nur
die Geschichte und die Wege (auch manche Umwege und Irr-
wege ) der Forschung, sondern das bisher Erarbeitete stellt sich
dar, um desto deutlicher anzuzeigen, wo die Lücken der Kennt-
nis liegen und welche Aufgaben von der künftigen Forschung
zu bewältigen bleiben. Nicht wenige der weitverstreuten Einzel-
beitrüge sind der weiteren Forschung aus den Augen ge-
kommen.

Das Verzeichnis bemüht sich, vor allem die neuere Literatur
zu sammeln; eine gelegentliche Inhaltserschließung ist ver-
sucht, eine gleichmäßige Behandlung der einzelnen Arbeiten
hierfür allerdings nicht erreicht. Vollständigkeit ist nicht an-
gestrebt, eine stärkere Berücksichtigung der Literatur vor 1850
und eine Bereitstellung der Zitate zu den einzelnen Werken
aus Katalogen und Inventuren hätte zu einer Überlastung
geführt; hier einem künftigen, umfassenden Bilderverzeichnis
vorgreifen zu wollen, wäre aussichtslos gewesen.

Die bibliographischen Hilfsmittel, insbesondere das ,,Schrift-
tum zur Deutschen Kunst“ wurden dankbar genutzt; die
Grundlagen der Übersicht boten die von Walter Hentschel mit
besonderer Liberalität zur Verfügung gestellten Zitate aus seiner
Bibliographie zur sächsischen Kunst, der eine baldige Druck-
legung zu wünschen bleibt. H. Ladendorf

ABKÜRZUNGEN

Akad. = Akademie; Ausst. = Ausstellung; Bd. = Band; Ber. = Bericht; Beitr. -
Beitrag; Bespr. = Besprechung; Bes. = Besitz; Bl. = Blatt; Bll. = Blätter; Darst.
= Darstellung; Diss. = Dissertation; dt. = deutsch; F. = Folge; f. = für; FR. -
Bildzitate in Nr. 136; (FR.) = zusätzliche Bildzitate in Nr.136; Gal. = Galerie; Gern.
= Gemälde; Ges. = Gesellschaft; Gesch. = Geschichte; hg. = herausgegeben von;
hist. = historisch; Hl. = Heiliger; hs. = handschriftlich; Jb.= Jahrbuch; Jbb. -

Jahrbücher; Inv. = Inventar; it. —italienisch; K. = Kirche; Kat. = Katalog; Komm.
= Kommission; 1. = links; Lit. = Literatur; Mag. == Magazin; Ms. = Manuskript;
Mitt. = Mitteilungen; Mus. = Museum; NF = Neue Folge; Pr. = Preußisch; priv.
= privat; Progr. = Programm; Prov. = Provinz; r. = rechts; Repert. = Reperto-
rium; Sehr. = Schrift; Slg. = Sammlung; St.B. = Staatsbibliothek; Tf. = Tafeln;
Y. = Verein; vgl. = vergleiche; Zs. = Zeitschrift; = Verfasser unbekannt; —:
= Wiederholt den Verfassernamen der voraufgehenden Nummer.

Bibliographie

1. Dodgson, Campbell: Lucas Cranach. Paris 1900. Biblio-
theque de bibliographies critiques. Hg. Soc. d. etudes
hist. 18 S.

Besonders zur Pseudo-Grünewald-Frage und zur Gra-
phik.

Schottenloher, Karl: Bibliographie zur deutschen Ge-
schichte im Zeitalter der Glaubensspaltung 1517—1589.
1—6. Leipzig 1933—1938.

Biographien

2. von Sandrart, Joachim: Teutsche Academie der Bau-
Bild- und Mahlereykünste. Teil 2. Der Künstlere Lob
und Leben. Nürnberg 1675.

L. Cr. d. Ae. u. d. J. Buch 3, Kap. 4, Nr. 23. 231 m.
Bildnis Cr. d. Ae. FR 114.

3. Christ, Johann Friedrich: Lucas Cranach, Leben des
berühmten Malers. Fränkische Acta erudita et curiosa.
1. Bd. 5. Slg. Nürnberg 1726. S. 338—355.

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