Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Cranachscliüler

641. Meder, Julius: Der Meister der Mariazeller Wunder —
ein Maler. Zs. d. Dt. V. f. Kunstwiss. 3, 1936. S. 7—10
in. 5 Abb.

Zuschreibung einer Zeichnung in Budapest an den
Meister der Holzschnitte, der Cr. nahesteht.

642. Tietze, Hans: Ein Bild aus der Werkstätte L. Cra-
nachs. Mitt. d. Zentralkomm. f. Kunstdenkmale. 3 F.,
5, 1906. S. 176—180 m. 1 Abb.

Lilienfeld Stift Maria mit Kind bez. E 1522.

643. Leporini: Ausstellung Gotischer Malerei in Österreich.
Galerie St. Lucas in Wien. Pantheon. 9, 17, 1936.

l. S. 73.

U. a. Maria des Cranachschülers E. dat. 1522.

644. Junius, Wilhelm: Der Meister J. W. Ein böhmischer
Cranachschüler. Belvedere. 13, 1928. (72) S. 138—142

m. 6 Abb.

645. Pohrt, 0.: Aus der Reformationszeit. Jh. d. Volks-
kunde Forschungsstelle d. Herder Inst. Riga. 3, 1939.
S. 99—102.

Veröffentl. d. Volkskundl. Forschungsstelle d. Herder
Inst. Riga. 10.

Ölg em. Ges. im Freien (Verlorener Sohn). Unbek.
16. Jh. Cranach Kreis SIg. Brederloo, Riga, Mus.

646. Luther, Kurt: Zwei Schlachtenbilder aus dem Osten.
Das Bild. 5, 1935. S. 376—384 m. 3 Abb.
Cranachschule um 1520, Darst. d. Schlacht bei Orsza
1514. Breslau, Mus.

647. Behrens, E.: Deutsche Bildniskunst in Polen. Mitt. d.
Dt. Akademie zur Erforschung des Deutschtums. 15,
1940. (2) S. 265—267.

Zur Cr.-Schule.

648. Möble, Hans: Hans Baidung Grien. Pantheon. 8, 15,
1935. 1. S. 1 — 13.

Unter dem Einfluß Cranachs d. Ae. in den 30er Jahren
des 16. Jhs.

649. Habicht, V. C.: Der Fürst der Welt in der Malerei um
1520. Repert. f. Kunstwiss. 49, 1928. S. 155—158 m.
1 Abh.

Gern. Cranachschule (?) Bin. Priv.-Bes. und die Pla-
stik des 13. Jhs. (Straßburg, Basel, Freiburg, Worms).

650. Rohling, Ludwig: Das Stammbuch der Katharina von
Canstein. Westfalen. 19, 1934. S. 213—218.

Laer, Slg. Clemens v. Westfalen, Ausläufer der Cr.-
Schule E. 16. Jh.

651. Schellenberg, Carl: Jacob Jacobs, Meister der Gertrud
Möller (Otto Lauffer zum 60. Geburtstag). Nordelbin-
gen. 10, 1934. S. 178—201.

Cr. Nachfolge um 1600 (bes. S. 183—185, 194—195).

652. Wassenbergh, A.: L’art du portrait en Frise au sei-
zieme siecle. Leyden 1934.

Auch Beziehungen zu Cranach.

Romane nml Erzählungen

653. Wassenbergh, A.: Der ehrenveste, hochweise und für
treff liche Herr Lukas Cranach, Bürgermeister und Ma-
ler in der kurfürstl. sächs. Hauptstadt Wittenberg.
Barmen 1887. 22 S.

Für die Festeund Freundedes Gustav-Adolf-Vereins59.

654. von Maltitz, Herrmann (= Hermann Klencke): Lukas
Cranach. Historischer Roman. Berlin 1860.

655. Koch, David: Das Neue Reich. Roman aus des Lukas
Cranachs Haus. Stuttgart 1918.

656. Zerkaulen, Heinrich : Herr Lukas aus Kronach. Roman.
Leipzig o. J.

Bespr.: W. Wagner. Dt. Kultur im Leben der Völker,
Mitt. d. Dt. Akademie. 14, 1939. (1) S. 127.

DAS ZEITALTER DER REFORMATION

Friedrich Engels

Das Bürgertum um 1500

Während die wüsten Kämpfe des herrschenden Feudaladels
das Mittelalter mit ihrem Lärm erfüllten, hatte die stille
Arbeit der unterdrückten Klassen in ganz Westeuropa das
Feudalsystem untergraben, hatte Zustände geschaffen, in
denen für den Feudalherrn immer weniger Platz blieb. Auf
dem Lande freilich trieben die adligen Herren noch ihr
Wesen, peinigten die Leibeigenen, schwelgten von ihrem
Schweiß, ritten ihre Saaten nieder, vergewaltigten ihre
Weiber und Töchter. Aber ringsherum hatten sich Städte
erhoben; in Italien, Südfrankreich, am Rhein altrömische
Munizipien*, aus ihrer Asche erstanden; anderswo, nament-
lich im Innern Deutschlands, neue Schöpfungen; immer ein-
geringt in schirmende Mauern und Gräben, Festungen,
weit stärker als die Burgen des Adels, weil bezwingbar nur
durch ein großes Heer. Hinter diesen Mauern und Gräben
entwickelte sich - zunftbürgerlich und kleinlich genug - das
mittelalterliche Handwerk, sammelten sich die ersten Kapi-
talien an, entsprang das Bedürfnis des Verkehrs der Städte
untereinander und mit der übrigenWcl t und,mit dem Bedürf-
nis, allmählich auch die Mittel, diesenVerkehr zu schützen.
Im fünfzehnten Jahrhundert waren die Städtebürger be-
reits unentbehrlicher in der Gesellschaft geworden als der
Feudaladel. Zwar war der Ackerbau noch immer die Be-
schäftigung der großen Masse der Bevölkerung und damit
der Hauptproduktionszweig. Aber die paar vereinzelten Frei-

* Städte, deren Bewohner das römische Bürgerrecht besaßen.

D. Herausg.

bauern, die sich hie und da noch gegen die Anmaßungen
des Adels erhalten, bewiesen hinreichend, daß beim Acker-
bau nicht die Bärenhäuterei und die Erpressungen des Ad-
ligen die Hauptsache sei, sondern die Arbeit des Bauern.
Und dann hatten sich die Bedürfnisse auch des Adels so
vermehrt und verändert, daß selbst ihm die Städte unent-
behrlich geworden; bezog er doch sein einziges Produktions-
werkzeug, seinen Panzer und seine Waffen, aus den
Städten! Einheimische Tuche, Möbel und Schmucksachen,
italienische Seidenzeuge, Brabanter Spitzen, nordische
Pelze, arabische Wohlgerüche, levantische Früchte, indi-
sche Gewürze - alles, nur die Seife nicht - kaufte er von
den Städtern. Ein gewisser Welthandel hatte sich ent-
wickelt; die Italiener befuhren das Mittelmeer und dar-
über hinaus die atlantischen Küsten bis Flandern, die
Hanseaten beherrschten bei aufkommender holländischer
und englischer Konkurrenz noch immer Nord- und Ostsee.
Zwischen den nördlichen und südlichen Zentren des See-
verkehrs wurde die Verbindung über Land erhalten; die
Straßen, auf denen diese Verbindung stattfand, gingen
durch Deutschland. Während der Adel immer überflüssiger
und der Entwicklung hinderlicher, wurden so die Städte-
bürger die Klasse, in der die Fortentwicklung der Produk-
tion und des Verkehrs, der Bildung, der sozialen und politi-
schen Institutionen sich verkörpert fand...

Dabei hatte die Bürgerschaft der Städte eine gewaltige
Waffe gegen den Feudalismus - das Geld. In der feudalen
Musterwirtschaft des frühen Mittelalters war für das Geld
kaum Platz gewesen. Der Feudalherr bezog von seinen Leib-
eigenen alles, was er brauchte...

202
 
Annotationen