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AUGSBURG, INNSBRUCK, WEIMAR

Christian Brück an Johann Friedrich

Seite 117 • ■ • Ich bin etliche die nächstverschiedenen Wochen 1

Seiten 43 f. zu Wittenberg in meines Vaters 2 obliegenden Geschäften
gewesen und habe daselbst auch Euer Fürstlichen
Gnaden gnädigst mir gegebenen Befehl bei meinem
Schwieger[vater] Meister Lucas ausgerichtet; demnach
weiß Euer Fürstlichen Gnaden ich in Untertänigkeit
nicht zu verhalten, daß ich erstlich genannten meinen
Schwieger frisch und gesund gottlob gefunden, und wie-
wohl er an seinem Alter und mit ziemlich vielen J ahren
zugenommen, so habe ich doch an seinem Leibe und
Gemüt kein Abnehmen gespürt, sondern selbsten von
ihm gesehen, daß er jetziger Zeit nicht weniger als zuvor
keine Stunde ledig oder müßig sitzen kann, welches
mich denn sehr verwundert. Zum anderen hat er sich
auf mein getanes Anbringen gegen Euer Fürstliche
Gnaden von wegen derselbigen gnädigsten Begehrens
usw. mit ernstlichem Seufzen und weinenden Augen in
aller Untertänigkeit bedankt und auch gebeten, Euer
Fürstlichen Gnaden von seinetwegen untertänigst zu
schreiben und mit wenigen Worten seine armen, unter-
tänigsten und allzeit gehorsamen Dienste zu ver-
melden, denn er wäre durch Verleihung göttlicher Hilfe
willens, sein untertäniges Erbieten mit dem Werk zu
beweisen, sich auch gehorsamlich und zu J ohannis un-
gefähr allhier zu Weimar einzustellen; denn nachdem
er sich nunmehr fast [für] von den altsächsischen edel-
sten Dienern einen erkennen und halten müßte, so
wollte er nicht unbillig aus untertänigster Zuversicht
von Euer Fürstlichen Gnaden weiteren Bescheid allhier

1 Um Ostern 1550.

2 D.h.: des alten Kanzlers Dr. Gregor Brück.

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