Einleitung.
29
Wie die Volksmasse vertheilt sey zwischen Pro-
vinzen und Provinzen, zwischen Städten und Dör-
fern? wie volkreich die Hauptstadt und die Städte
des erstem, mirlern und untern Rangs, und wie
zahlreich dagegen die Klasse der Nichtstädtcbewoh.
ner sey? ist hier von äußerster Wichtigkeit. Die
Beantwortung dieser Fragen hilft den Werth der
Volksmenge bestimmen; alle Betrachtungen, zu
welchen Kunde der Volksmenge führen kann, wer-
den durch sie lokaler und unterrichtender; sie giebt
der Regierung Anlässe zu den erhabensten und Men-
schen beglückendstcn Entwürfen und dem Staaten-
beobachter den Maasstab zur Schätzung mehrerer
der wichtigsten Schritte der Regierung.
§. im
Zur Erforschung der Volksmenge dürfen nur
alle Seelen in Rechnung gebracht werden; es be-
darf nur der Summe der einzelnen Bestandrheile
und nicht mehr. Man hat verschiedene Mittel zu
dem Ende genutzt, doch hat mau nur ein Einziges,
das ganz hin bis zur Wahrheit führt.
Man hat nach Angaben vom Ertrage des
Kopfgeldes und der Getreidekonsumtion die Volks-
menge berechnet; und der so errungene Gewinn
war oft nicht viel größer, als jener, den der Ge-
schichtsforscher der Mythologie verdanken kann.
Man hat nach Kirchenlisten geschätzt und be-
rechnet und ein mehr oder weniger richtiges
Resultat gefunden, je nachdem die Listen und
der Multiplikator war. Und nicht selten war es
eben
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Wie die Volksmasse vertheilt sey zwischen Pro-
vinzen und Provinzen, zwischen Städten und Dör-
fern? wie volkreich die Hauptstadt und die Städte
des erstem, mirlern und untern Rangs, und wie
zahlreich dagegen die Klasse der Nichtstädtcbewoh.
ner sey? ist hier von äußerster Wichtigkeit. Die
Beantwortung dieser Fragen hilft den Werth der
Volksmenge bestimmen; alle Betrachtungen, zu
welchen Kunde der Volksmenge führen kann, wer-
den durch sie lokaler und unterrichtender; sie giebt
der Regierung Anlässe zu den erhabensten und Men-
schen beglückendstcn Entwürfen und dem Staaten-
beobachter den Maasstab zur Schätzung mehrerer
der wichtigsten Schritte der Regierung.
§. im
Zur Erforschung der Volksmenge dürfen nur
alle Seelen in Rechnung gebracht werden; es be-
darf nur der Summe der einzelnen Bestandrheile
und nicht mehr. Man hat verschiedene Mittel zu
dem Ende genutzt, doch hat mau nur ein Einziges,
das ganz hin bis zur Wahrheit führt.
Man hat nach Angaben vom Ertrage des
Kopfgeldes und der Getreidekonsumtion die Volks-
menge berechnet; und der so errungene Gewinn
war oft nicht viel größer, als jener, den der Ge-
schichtsforscher der Mythologie verdanken kann.
Man hat nach Kirchenlisten geschätzt und be-
rechnet und ein mehr oder weniger richtiges
Resultat gefunden, je nachdem die Listen und
der Multiplikator war. Und nicht selten war es
eben