Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
47

das aber nur auf einem Versehen Hubers, der die These an den Schluß der
das ganze Werk einleitenden Strophen (S. 1, 21—26) gestellt hat. Huber ist
offenbar zu seinem Irrtum gekommen, weil die These hier metrisch abgefaßt
ist, während sie sonst überall in Prosa gegeben wird. Ob sie auch im Original
die Form einer Strophe hatte, ist freilich nicht sicher, da, wie wir sehen werden,
der chinesische Übersetzer auch sonst ursprüngliche Prosa durch Verse er-
setzt hat.
Die Geschichte selbst wird in den meisten Fällen durch die Formel
7222/17 22/^^7222/7*297^/^ eingeleitet. Diese Formel oder Reste davon haben sich in
der Handschrift im Anfang der Erzählungen 8 (Bl. 42 V 1), 22 (Bl. 86 R 2),
28 (Bl. 104 V 2), 30 (Bl. 107 V 2), 31 (Bl. 111 V 3), 38 (Bl. 123 V 2f.), 40 (Bl. 125
V 2), 42 (Bl. 127 R 3), 46 (Bl. 141 R 3), 53 (Bl. 163 R 1) und 39 (Bl. 187 V 3)
erhalten. Gelegentlich kommt aber auch eine andere Formel vor. Erz. 62
(Bl. 196 R 3) wird eingeleitet durch /77)7*722T272/22<%227*227223772 222/22^227*22772/2,
Erz. 67 (Bl. 227 Vif) durch /222/?'<T-V22 7^/222:22 7*2/22722 22(2/22^227*22772/2). Auch
das . 2' im Anfang von Erz. 63 (Bl. 213 R 5) wird zu 222/22/227*22772/2 zu
ergänzen sein, und wahrscheinlich wird auch auf das 7222/17^//^ im Anfang von
Erz. 64 (Bl. 206 V 4) etwas wie 7-22/27/272/22^227^227222772 222/22/227*2272/2 gefolgt sein, da
hier auch die chinesische Übersetzung (S. 330, 24) aj'ai entendu dire la parabole
du pigeon« hat, während sie im Anfang von Erz. 62, 63, 67 abweichend vom
Original avoici ce que j'ai entendu (direV bietet.
In allen diesen Punkten schließt sich Arya-Suras Jätakamälä eng an die
Kalpanämanditikä an. Auch dort haben wir eine kurze Einleitung in das ganze
Werk in Versen. Am Anfang jedes Jätaka steht der Satz, den die Erzählung
beweisen soll, und zwar stets in Prosa, und als Überleitung zu der eigentlichen
Geschichte dient immer die Formel /222/i722//^7222 / 7*27)722/2'.
Genau wie in der Jätakamälä ist die Form der Erzählung ein Gemisch
von Prosa und Versen. Von der ursprünglichen Verteilung von Prosa und
Versen gibt aber die chinesische Übertragung nicht immer ein richtiges Bild-
Die Fragmente zeigen, daß Kumärajlva bisweilen Prosa durch Verse und
umgekehrt Verse durch Prosa wiedergegeben hat. So wird die Verwandlung
der Srämaneras in Greise und ihre Rück Verwandlung im Original 23 V 1—3
in Prosa, in der Übersetzung S. 24, 13—25 in Versen geschildert. Ebenso ist
die Rede des Juweliers im Chinesischen, S. 329, 27—34, in Versen, in der Hand-
schrift 206 V 1 in Prosa. In der Erzählung von Nithi (43) scheint die Strophe
S. 199, 6—18 der Übersetzung von Kumärajlva herzurühren. In der Hand-
schrift hat sich allerdings von dem Texte so gut wie nichts erhalten, allein
die in der Übersetzung folgende Strophe 199, 27—30 ist in der Handschrift
als Strophe 18 bezeichnet und die vorangehende Strophe S. 198, 19—26 kann,
wenn man von der letzten erhaltenen Strophenzahl 10 an weiterzählt, nur die
17. Strophe gewesen sein. Vorausgesetzt, daß in der Handschrift keine Zahl
übersprungen ist, was allerdings gelegentlich, z. B. auf Bl. 212 V 5, vorkommt,
muß also der S. 199, 6—18 entsprechende Text im Original in Prosa gewesen
sein. Recht zweifelhaft ist mir auch, ob die Schilderung des durchgehenden
 
Annotationen