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Säinl (K. y, J. 12), VariHastha (K. 8, J. 198), Praharsinl (K. l, J. 4), Vasantatilakä
(K. 58, J. 114), Mälinl (K. 4, J. 6), Prthvl (K. 2, J. 2), Sikharinl (K. 6, J. 4), Särdüla-
viktidita (K. 44, J. 1$), Aparavaktra (K. 1, J. ll), Puspitägrä (K. 1, J. 16), Aryä
(K. 6y, J. 4), Aupacchandasika (K. 2, J. 16). Die für die Ralpanämanditikä ge-
gebenen Häufigkeitszahlen hängen von der Zufälligkeit der Texterhaltung ab,
und wo sie hinter denen der Jätakamälä zurückstehen oder ihnen gleichkommen,
lassen sich keine Schlüsse daraus ziehen. Nur wo die Zahlen der Kalpanä-
manditikä die der Jätakamälä erheblich übersteigen, können wir die Bevor-
zugung eines Metrums durch Kumäraläta feststellen, und das ist beim Särdüla-
vikrldita und in noch höherem Maße bei der Aryä der Fall. Die Äryäs der
Ralpanämanditikä sind die ältesten im Sanskrit Kävya auftretenden Strophen
dieser Gattung!. In der Arya 2/, 2 fehlt die Cäsur in der zweiten Hälfte. Das
würde auch in 43, 9 der Fall sein, wenn es sicher wäre, daß hier überhaupt
eine Aryä vorliegt. Die in der Handschrift erhaltenen Worte sind 7722272(2)^2(74)
2/7/.2*2 2*222/22 yy;zA<3772 22/22772 2/227*22-
zvz/H<?7Mz'A AW772 22/22 722. Zwischen 2*2 und j 224*22/22 ist in der Hand-
schrift die kleine Lücke gelassen, die anzeigt, daß mit ^224*22/22 die zweite Hälfte
der Strophe begann. Der Rhythmus legt es nahe, in ^224*22/22 2*222/22 4*22/7^22/22 22/22772
2/227*22/22^42272222'^ einen Päda und somit ein Samavrtta vom Schema
zu vermuten. Allein das kann hier nicht vorliegen, da in der
Handschrift zwischen 7722272(2)^2 und 2*2 Raum für höchstens ly Silben ist und
hinter 22/22 722 höchstens 4 Silben fehlen können. Außerdem ist im Anfang
offenbar 77222722^/^27* 2/2/227*7/277222- zu lesen, da die chinesische Übersetzung ameme
une armure en pierre 77222722k bietet. So weiß ich keinen andern Ausweg, als
die Strophe als Äryä zu betrachten, wenn ich auch nicht verkenne, daß außer
dem Fehlen der Cäsur auch der Amphibrachys im dritten Fuße der zweiten
Strophenhälfte dieser Auffassung berechtigte Zweifel entgegenstellt.

DIE ÜBERSETZUNG DES KUMARAJIVA.
Es sind leider nicht gerade zahlreiche Stellen, wo die Bruchstücke unserer
Handschrift einen zusammenhängenden Text gewähren. Die drei Erzählungen,
die in das Divyävadäna versprengt sind, geben immer noch die beste Probe von
Kumäralätas dichterischer Begabung, und wer einen Eindruck von dem ganzen
Werke erhalten will, der muß auch fernerhin noch zu der chinesischen Über-
setzung greifen. Man darf freilich nicht glauben, daß es Kumärajlvas Absicht
gewesen ist, eine wortgetreue Übersetzung zu liefern. Ich habe schon im vor-
1 Was den Bau der Aryä bei Kumäraläta betrifft, so möchte ich hier nur bemerken, daß
der Amphibrachys im sechsten Fuße der ersten Strophenhälfte ausnahmslos erscheint, im zweiten
Fuße beider Hälften vorwiegt, dagegen in den ungeraden Füßen beider Hälften fehlt. In diesen
und im vierten Fuße herrscht der Spondeus vor, doch tritt in den ungeraden Füßen, im zweiten
und im vierten Fuße auch der Anapäst und der Dactylus, im ersten, zweiten und vierten Fuße
auch der Proceleusmaticus auf.
 
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