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Lüders, Heinrich
Philologica Indica: ausgewählte kleine Schriften von Heinrich Lüders ; Festgabe zum siebzigsten Geburtstage am 25. Juni 1939 dargebracht von Kollegen, Freunden und Schülern — Göttingen, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.37426#0452

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438

Eine arische Anschauung über den Vertragsbruch

tung ''Weh, Schmerz" ansetzen, wie es im PW. geschieht*). Nehmen wir
dieselbe Bedeutung für ürnya in unserer Stehe an, so ergibt sich, daß be-
grifflich dem entspricht wie üyüh/yz dem cycd/p eine
gewiß nicht unbeabsichtigte Parallelität des Ausdruckes. Ich übersetze
demnach die Zeile: 'o Takman, der du mit Arsenik bestreut bist, von
Krankheiten umgeben, mit Flecken bedeckt, viel Schmerzen bereitest"-).

Eine arische Anschauung über den Vertragsbruch.
Die indischen Rechtsbücher bestimmen, daß der Richter die Zeugen
vor Abgabe ihrer Aussage zu vermahnen habe, bei der Wahrheit zu bleiben.
So schreibt Närada 1, 200 vor:
p-Mrüüufr gäfy^7äüAäAä//tzAtAääa7A ]
cu //A/*.s'ä/ä A/mv {
'Durch alte Dharmasprüche, die die Erhabenheit der Wahrheit preisen
und die Lüge tadeln, soll er sie (die Zeugen) in gewaltige Furcht versetzen."
Die gleiche Vorschrift gibt Brhaspati 7, 19 (Jolly):
.suAAz/ü/'A -s'u tü [[
Denselben Brauch bezeugen aber auch schon die älteren Werke,
Yäjnavalkya (2, 73 .S'üA.s/'/7nA .s'rüt'uyD), Manu (8, 79 .s'äAAüäfüA .s'üA.s't^üA
VrüyüAyüü. w^Awü .sÜNt/'üyu/;), Visnu (8, 24
cu .S'/'üvuyc/), Baudhäyana (1, 19, 9 güAAtmw /füA'nnz'')
i) Vgl. auch Geldner, Ved. Stud. 1, 246, Amu. 1.
-) Hüu scheint auch ein Pflanzenname zu sein. Kaus. 25, 18 wird gegen Harn-
verhaltung und Verstopfung ein Infusum vorgeschrieben, das unter anderem äh/
enthält. Därila bemerkt dazu: äh/zc yodhä/z/avz/äd/üh (0' Kesava erklärt ä/u durch
z/ovayodAw/zavahh AV. 6, 16, 4 besteht aus den ziemlich rätselhaften Worten ah/sah/A
pärvä ^fM/p'ä^ägy ühurä ] M27äyah/3ah/. Säyana erklärt a^ätä, ga^äip'äVä (sic) und
m<Agcda.süZä als die Namen von drei aa-synraMl (^a-Nyan/o/^'ari). Kaus. 51, 15 schreibt
die Verwendung der Strophe beim äü^&A&scpa (aber Säy. az/nahhe^/phw) vor, wobei
man drei Spitzen von -süä/pah/ (sic) in der Mitte des Feldes eingräbt; Kes. nennt die
drei ^a^yavah/. Die vorausgehende Strophe schließt ape/ü mr äh/. Säy. liest n/ra^a
und sagt, es sei die Krankheit dieses Namens. Das Wort ist aber kaum von dem
äh/ der Strophe 4 zu trennen; vgl. Bloomfield, SBE. XLII, 465f. Kaus. 35,28 endlich
wird für einen Liebeszauber ein Pfeil vorgeschrieben, dessen Spitze ein Dorn ist, der
mit Eulenfedern versehen ist und dessen Schaft oaüüh/ ist (aAh/hzhündaz/ü)., Bloom-
field, Kaus. p. XLVI und Caland, Altind. Zaub., p. 119 sehen in a.s'häh./ wiederum
einen Pflanzennamen, aber Därila erklärt : a-yüa/T/ D'/zna/// a7a/n Aändam (MS. hä/u/?y)
z/a.s'z/ä// .sä. Würde es nicht ganz gut zu dem übrigen passen, wenn an den Schaft des
Pfeiles der Stachel eines schwarzen Skorpions gesteckt wäre ? Wie sich der Pflanzen-
name zu den oben besprochenen Worten verhält, vermag ich nicht zu sagen. Giftig
kann die Pflanze kaum gewesen sein, wie ich in Hinblick auf RV. 6, 75, 15 bemerken
möchte, da nach Kaus. 25, 18 der Kranke die Älabrühe trinken muß.
*9 So lesen die Grantha- und Nägari-Handschriften. Die Telugu-Handschrift
des Kommentars des Govindasvämin und die Nägari-Abschrift einer Malayälam-
 
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