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Das Würfelspiel im alten Indien
in IV, 7, 12 seiner Geschicklichkeit genau so wie Sakuni: uU?ü7t
A%.s<Uo At/tt
Man könnte wegen der Ähnlichkeit der Ausdrücke versucht sein, diese
Stellen im Sinne der Jätaka-Erzählung zu deuten. Es ist dabei aber doch
zu bedenken, daß es sich im Mahäbhärata nicht um das Spiel mit
sondern um das Nüssespiel handelt*), bei dem es auf das rasche Erkennen
von Augenzahlen gar nicht ankommen kann, und ich glaube daher, daß
die Geschicklichkeit, von der im Mahäbhärata die Rede ist, in etwas anderem
beruht, nämlich in der Zählkunst, die wir später kennenlernen werden.
Die Ayas und ihre Namen.
Kehren wir jetzt zum Vidhurapanditajätaka zurück. Nach der Dar-
stellung des Jätaka gab es 24 verschiedene di/ag, von denen jeder der beiden
Spieler sich vor Beginn des Spieles einen wählt. Wem es dann gelingt, den
gewählten zu werfen, der hat gewonnen.
Es kann darnach keinem Zweifel unterliegen, daß üyu soviel wie ^Wurf,
d. h. eine bestimmte Anzahl oder Verbindung von Würfelaugen bedeutet,
und das wird durch die Päsakakevall bestätigt. Hier wird in V. 168 der
Wurf 431 ausdrücklich als üyu bezeichnet:
fAAu/A /nudAyc pudaw? cutfüvugÜTtfAuT/i [
e.s'ü üyuA pradAütMM Gr AtAtdatA /mw/r ]
Und auch in V. 35 ist sicherlich zu lesen:
pndu?A ^AAutA mudAye cad%.$Aa7A }
ü?/o") h/<r?A t'ijayo y'uA.S'yür/if cfrddu/// [[
Da man, wie wir schon sahen, beim Würfel-Orakel entweder drei vier-
seitige, durch Abzeichen unterschiedene Würfel auf einmal oder einen vier-
seitigen Würfel dreimal hintereinander warf, so ergeben sich 64 verschiedene
Würfe, denen sowohl in dem ersten Würfel-Orakel des Bower Manuscripts
als auch in der Päsakakevall besondere Namen beigelegt werden. In der
erstgenannten Schrift, wo die Permutationen jeder Gruppe die gleichen
Namen tragen, sind es die folgenden^):
444 '). 321
333 TMwfAAk 442
222 422 p7*e.syü.
111 AäA^viddAf. 332 tuA.
443 ArptdoO). 114 A%7*7;%.
343 777Ü^U). 322 gajü.
*) NurinMbh. IV, 7,12 ist wohl eher an das pAsaAa-Spiel zu denken; siehe 8.125f.
BA üu/üi/aTin LU LE proAio; BB pä^o, was Schröter in den Text auf-
genommen hat.
0 Die Reihenfolge ist die in dem Werk befolgte. Der Name ist unsicher.
0 Die Permutationen 434 und 344 werden als zweiter und dritter be-
zeichnet und so analog bei den folgenden Gruppen.
b Der Name steht im Text bei 334 und fehlt versehentlich bei 343 und 433.
Das Würfelspiel im alten Indien
in IV, 7, 12 seiner Geschicklichkeit genau so wie Sakuni: uU?ü7t
A%.s<Uo At/tt
Man könnte wegen der Ähnlichkeit der Ausdrücke versucht sein, diese
Stellen im Sinne der Jätaka-Erzählung zu deuten. Es ist dabei aber doch
zu bedenken, daß es sich im Mahäbhärata nicht um das Spiel mit
sondern um das Nüssespiel handelt*), bei dem es auf das rasche Erkennen
von Augenzahlen gar nicht ankommen kann, und ich glaube daher, daß
die Geschicklichkeit, von der im Mahäbhärata die Rede ist, in etwas anderem
beruht, nämlich in der Zählkunst, die wir später kennenlernen werden.
Die Ayas und ihre Namen.
Kehren wir jetzt zum Vidhurapanditajätaka zurück. Nach der Dar-
stellung des Jätaka gab es 24 verschiedene di/ag, von denen jeder der beiden
Spieler sich vor Beginn des Spieles einen wählt. Wem es dann gelingt, den
gewählten zu werfen, der hat gewonnen.
Es kann darnach keinem Zweifel unterliegen, daß üyu soviel wie ^Wurf,
d. h. eine bestimmte Anzahl oder Verbindung von Würfelaugen bedeutet,
und das wird durch die Päsakakevall bestätigt. Hier wird in V. 168 der
Wurf 431 ausdrücklich als üyu bezeichnet:
fAAu/A /nudAyc pudaw? cutfüvugÜTtfAuT/i [
e.s'ü üyuA pradAütMM Gr AtAtdatA /mw/r ]
Und auch in V. 35 ist sicherlich zu lesen:
pndu?A ^AAutA mudAye cad%.$Aa7A }
ü?/o") h/<r?A t'ijayo y'uA.S'yür/if cfrddu/// [[
Da man, wie wir schon sahen, beim Würfel-Orakel entweder drei vier-
seitige, durch Abzeichen unterschiedene Würfel auf einmal oder einen vier-
seitigen Würfel dreimal hintereinander warf, so ergeben sich 64 verschiedene
Würfe, denen sowohl in dem ersten Würfel-Orakel des Bower Manuscripts
als auch in der Päsakakevall besondere Namen beigelegt werden. In der
erstgenannten Schrift, wo die Permutationen jeder Gruppe die gleichen
Namen tragen, sind es die folgenden^):
444 '). 321
333 TMwfAAk 442
222 422 p7*e.syü.
111 AäA^viddAf. 332 tuA.
443 ArptdoO). 114 A%7*7;%.
343 777Ü^U). 322 gajü.
*) NurinMbh. IV, 7,12 ist wohl eher an das pAsaAa-Spiel zu denken; siehe 8.125f.
BA üu/üi/aTin LU LE proAio; BB pä^o, was Schröter in den Text auf-
genommen hat.
0 Die Reihenfolge ist die in dem Werk befolgte. Der Name ist unsicher.
0 Die Permutationen 434 und 344 werden als zweiter und dritter be-
zeichnet und so analog bei den folgenden Gruppen.
b Der Name steht im Text bei 334 und fehlt versehentlich bei 343 und 433.