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Lüderwald, Johann Balthasar; Kühnlin, Johann Heinrich [Oth.]
Die allegorische Erklärung der drey ersten Capitel Mosis, insonderheit des Sündenfalles in ihrem Ungrund — Helmstädt: bey Johann Heinrich Kühnlin, 1781 [VD18 12443123]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49052#0133
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G i2i
Auch sehen wir ja bey den Nachkommen
Adams die etwas erneuerten guren Gesin-
nungen nicht schlechrerdrngsforrdauren Cain
tödtst aus Mißgunst, daß der HErr sein Opfer
nicht mit solchen Zeichen der Gnade als Abels an-
gesehen, diesen seinen Bruder. Cain muß also so
viel Glauben und Besserung nicht bewiesen haben.
Cain tobtet ibn, ohnerachket ihn der Vater der
Menschen so liebreich vorher warnet: Warum er-
grimmest du, und warum verstellet sich deine
Gebehrde? Ist es nicht also? Wenn du fromm
bist, so bist du angenehm- Bist du aber nicht
fromm , so ruhet dis Sünde vor der Thür. Aber
laß du ihr nicht ihren Willen, sondern herrsche über
sie. c. l V, 6.7. Wer hier bev Cain blos die Schwä-
che der sinnlichen Vernunft sehen und zum Er--
klarungsgrund machen will, und nicht vielmehr ei-
nen hohen Grad der Bosheit wahrnimmt, über
den muß man sich höchlich wundem, und der ver-
gißt die gegründete göttliche Erklärung: die Sünde
ruhet vor der Thür, laß du aber ihr nicht ihren
Willen. Folglich Sünde, prädommmm der-
selben war der Ursprung, — und woher beydes
anders, als aus der ersten Sünde, welche die
Thur zu allen folgenden aufgethan, Würkung
nes Falles. — Und dies zeigte sich weiter, als er
H s hierauf
 
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