keit, je mehr daß er sie tvahrhafftig hoch schätzte.
Denn er hatte sie allezeit sehr geliebet und Wohl
hundert mahl gewünschet,daß mein Bruder sei-
ne Neigung auf sie Werffen möchte.
Rach derMittags-Mahlzeitließ ich
rno-selle bey meinem Vater in sei-
mmZimmer,und ich begab mich in das meinige.
Kaum war ich dahin gekommen , so meldete
man den l)ilenteuü bey mir an. Wird eu-
re Bescheidenheit Wohl vertragen können,
sprach ich ihn stracks bey seiner Ankunfft au,
euch meine Danckbarkeit bezeigen zu dürffen,
daß ihr meinem Vater diejenigen Wahrheiten
entdecket habet, wodurch ich seinem Unwillen
entgangen und in seiner Achtung gegen mich er-
halten worden bin. Denn ihr seyd es dißmahl
allein dem ich dafür verbunden leben muß. Ihr
braucht dafür niemanden verbunden zu seyn,
dka a e , antwortete Vilemeui! gantz be-
scheidcntltch , als eurer eignen unschuldigen
Aufführung und es war meine Schuldigkeit,
dem Herrn von Lrr^niel mein Zeugnüß davon
abzustatken. Und in der T hat, wer sonst als
ich kau mit mehrerer Gewißheit euch Gerech-
tigkeit wiederfahren taffen und auch folglich
bester nach eurenVerdiensten hochachtens Was
für emMckseeliger Mensch wäre ich, wenn ich