Geſelle ſey / da es wol angelegt wirdt / So iſt aber
damit gleichwol einem Buben ſo wool / als einem
Fromen / raum vnd recht gegeben / ſolche boſsheit
widder mich zu vben / an dem es alles verloren iſt.
Solches ſage ich / mus ein jeglicher in ſeiner Ver⸗
nunfft biülichen / das es Gewalt / vnd vnrecht ſey.
Welches alles leichtlich verhůter würde / wo man
die heimlichen Verloͤbnis verboͤte / Als denn doͤrfft
ſich kein Bube vnterwinden / einem fromen Mann
(cin Kind zu gewinnen / oder vermeſſen ſein / fremb⸗
der Erbe zu werden in den Gůtern / die er nicht er⸗
worben / als der da wůſte / das vmb ſonſt were / ob
er gleich tauſent heimliche Geluͤbde erlanget het⸗
tt,
Zum fiebenden, Sollen vite beveegen: oie gro⸗
ffeut febrligfeit vnb viirac / (o viel mal aus folcbem
beimlicbem Y erloben Fomen iff / vno noch kompt.
Hie wil ich anzeigen / was mich / ehe denn ich ſolche
vrſachen bedacht gezwungen hat / widder die heim⸗
liche Verloͤbnis zu raten vnd zu handeln. Lei
offte geſchehen / das fuͤr mich komen (on was für
andere in der weiten Welt komen iſt) ein Ehelich
par Volcks / da eins / oder alle beide / ſich vorhin
heimlich / mit andern Verlobet hetten / da war ja⸗
mer vnd not. Da haben wir Beichtveter vnd Theo
logen ſollen raten ſolchẽ gefangnen Gewiſſen / Wie
kundten wir aber? Da ſtund der Official Recht vñ
brauch / vnd vrteilet das erſte heimliche Verloͤbnis
ſol eine rechte Ehe ſein fuͤr Gott / Vnd die andere
ein offentlicher ehebruch. Da furen ſie denn zu / vnd
zuriſſen die andere Ehe / vñ geberen v erſte heim⸗
ij liche