Luther, Martin; Dietrich, Veit [Hrsg.]: HussPostilla: Auer de Eu=angelia der Soendage vnde voernemesten Feste/ doerch dat gantze Jar (Barth, 1589) [VD16 ZV 10156]

ccl.xcm.



Hemmel
rykemrr idt
sy.

Dat
Hemmclryke
is de Lhriff-
ritt Ker-ke.

Da erste
ladmgeis
dorch de Pro^
phetcn ge-
schehrn.

,!rekenen/ reinevan den Sunden / vnde
leddich vam Dode vnde der Helle/ ane
dae idt noch an dem olden sacke/ vnde
fulen fleesche/feylet.De sackis noch nicht
thoreken / vnde dak fleesch is noch nicht
wechgenamrn/ dat moth vorhen geftbc-
Hen/Als den schal idt mit vns ydelLe-
nendt/gerechticheitvnde salicheit syn.
filcker Bkudtlacht/ secht
^Christus/hebbe vnseHEre Godt syn
Volck/ de Joden esschen vnd laden laken/
rbor tydk/ehr Christus gekamenis/dorch
de hilligen Propheten. Wenee dersului-
gen vornemeste Ampt rs gewest / dar se de
Joden hebben wachren heten/vpdisie
Bmdtlacht / datis / se hebben ere Volck
vortrostet/dat de Sone Gades werde
Minsche werden/vnd dorch syn sternent/
vor der gantzen Werlt Ssindeberalen/
vnde dorch syne vpstandinge / des Dodes
vnde des Duuels ryke vnde gewalt tho-
ryeen/vnde darna dat Euangelium la-
ten vthgahn dorch de gantze Werlt / vnde
vorgeuinge der Sunde/ vnde dat ewige
LLuendr in synem Name / jederman pre-
digenlaten. Vp solckegnadenryke PrL-
dige/ hebben deHilligen Propheten de Lu-
deheten wachren/ vnde fick andersului-
gen rrosten / vndedorch Christum vorge-
uingeallerSunde- vnde dat ewige Le-
uendtvorhapen.
Auerst Christus secht hyr/ Se ble-
uen vrhe/ vnde wolden nicht kamen.
Gelyck wo de Joden in der Wsistenye / de

De attrerl
tadmge rs j
dorch Ishan*;
nem Baptiste!
gefchchen.



Anr xx. SZndage na Trinitatis_
-KM huttgen Euangelio / hortt Gelourn in Christo blynen / Hemmesche
^juwe leue/wo dak Ryke Gades einer Forsten / vnde Kinder Gades sint. Vnde
Bmdtlacht gelyck ft/ vnde einer solcken is allene darumme thodonde/dat vnse
Bmdtlacht / dar men Geste tho ladet / de HTre Godt / de want wech nime/de noch
nicht allene vthe blynen / vnd vorachtent/ dar twisschen is/dsr wy steruen/ So wert
Sunder ein deel farer noch tho/ honende rdtalsdenneydelHemmel vnde salicheit
Knechte / de en solcke herlikr Brudrlacht syn.
antogen/vnd sedartho laden vnd bidden. So schole gy nu vppet erste leren/
' dat dat Hemmclryke here/ vnscs HEren
schal men erstlick leren / wat Christi Ryke ^dar dat Work Gades vnde
<^datwort Hemmelryke/hcte/ n§me- de Gelone is. In solckem Ryke/hebbe
liken/daridt nichs hete ein Koninckryke wydarLeuent in der hopene / vnde sint
vp Erden/ Sunder ein Ryke im Hem- na dem worde Gades vnde Gelouen cho
mel/dar Godt siiluest allene Koninck in- " " " '
ne is. Dar here wy de Christlike Kercke/
de hyr vp Erten is. Wemede HEre
Christus gebmkerdarumme disseGely-
kenisse/ van der Bmdtlacht / dat he/ de
H Ere Christus/des KZninges S^ne/de
Christlike Kercke sick thor Brudt nimpt.
Darumme schal men dat Hemmelryke/
ock also vorstahn leren / dat idt sy hyr vn-
dervp Erden/vndsy doch nicht ein werlt-
llck/ noch kydtlick Ryke/Sunder ein
Geistlick vnde ewich Ryke. Wente mit
vns Christen hyrvp Erden/ geit idtalso
tho/dat wyrede mehr denn de helffteim
Hemmel sint / nomlikm/ mit der Seele
vnde dem Geiste / edder na dem Gelo-
uen.
Darumme wenn du van dem Hem¬
melryke horest/ so schaltu nicht allene hen-
vp na dem Hemmel kapen / Sunder hyr
vnder blynen / vnde idt manck den Lu-
den soken / so wyrh alse de gantze Werlt
is/ dar mendat Euangeliumleret/an
Chnstum grlonek/ vnde de hilligen Sa-
cranrente / in «inem rechten gebruke
hefft. Dat also vp gut Diidesch/ dar
Hemmelryke euen so vele here/ alse dar
Ryke Christi/dar Rykedes Euangelrj
vnde des Gelouens.
Wente wor dar Euangelium is/
dar is Christus. Wor Christus is / dar is >
dehilligeGelstvndesyn Ryke/ dat rech-
re Hemmelryke. Vnde alle de jennen/
dedat wcrr Gades vnde Sacramenke .
hebben / vnde gelouen/ vnde dorch den wedder tho rugge begerdenin Egypten-