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Luttenberger, Karl
Untersuchung über die Flösserei auf dem Neckar und seinen Nebenflüssen: in geschichtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht — Heidelberg, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.58966#0051
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die aus Ulm und Oberschwaben stammenden Hölzer nach
Untertürkheim, Cannstatt, Marbach und Heilbronn versandt
und von diesen Orten auf dem Neckar nach Mannheim
geflösst. Dadurch entstand für die obere Neckar- sowie
Enz-Nagold-Flösserei keine geringe Konkurrenz.
Einen Einblick in die Bewegung des Flossverkehrs
bei Heilbronn in den Jahren 1 846—1 854 gewährt
uns folgende Zusammenstellung:

Jahr
Zahl der
abgegangenen
Flösse
Weiches
Zahl
Holländer
Stämme
Holz
der
gemeinen
Stämme
Schnittwaren
Tonnen
1846
685
5 159
79 691
|
105000
1847
525
4 982
58561
122000
1848
222
1 663
26 301
118000
1849
590
5 436
58 320
148000
1850
875
7 665
98 469
165850
1851
646
8 592
66 558
148 000
1852
1173
8 264
122 459
140000
1853
1 134
10 460
124 000
175000
1854
1031
11075
97 627
156 000

Die Zunahme der Flösse und des verflössten Holzes
in dieser kurzen Periode ist teils auf den wirtschaftlichen
Aufschwung dieser Zeit, teils auf den Bau der Flösse
zurückzuführen. Mit recht niederen Zahlen macht sich das
Jahr 1848 bemerkbar, das kaum den dritten Teil der ver-
flössten Stämme des Jahres 1854 aufweist. Es bedarf
hier kaum der Erwähnung, dass die Hauptursache des
Rückgangs der Jahre 1847 und 1848 in den politischen
Zuständen dieser Zeit zu suchen ist.
Ferner geben uns über den Heilbronner Flossverkehr
in den Jahren 1858—1878 die württembergischen Handels-
kammerberichte Aufschluss, deren Ergebnisse wir in folgen-
der Tabelle zusammenfassen.
 
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