DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.57384#0013
Laubengarten und Grünfläche.
/^ie Bedeutung der Laubengärten für das Volk, ihr er-
zieherischer und veredetnder Einfluß auf das Gemüts- und
Geistesleben der schwer arbeitenden Bevölkerung unserer Groß-
städte ist uns lange schon bekannt. Viel ist darüber schon ge-
schrieben.
Trotzdem aber sehen wir fast untätig zu, wie mit jedem Jahr
die „kleinenGärten" weiter abrücken von den Zentren derStädte,
wie Jahr um Jahr die weiter um sich greifende Bebauung un-
geheuere Opfer fordert an diesen Stätten, in denen fröhliche
Menschen Gesundung an Leib und Seele und einen notwendi-
gen Ausgleich in der Nerven und Gesundheit zerrüttenden Tätig-
keit im Kampf um das tägliche Brot suchen. Wir sehen fast un-
tätig zu, wie mit rührender Liebe neues Land urbar gemacht
wird unter Aufwendung von verhältnismäßig hohen Geld- und
Kraftmitteln, wie sich der Ving der kleinen Parzellengärten
weitet, um wenigstens für kurze Zeit dem Moloch der pro-
gressiv fortschreitenden Bebauung zu entrinnen, um alsbald
wiederum mit den Sonnenhäuschen um einige hundert Meter
landeinwärts zu ziehen. Auf wie lange Zeit? — Das wird dem
fleißigen, nimmermüden Gartenfreund die nahe oder fernere
Zukunft sagen.
Zäh, mit eiserner Energie hält der Arbeiter, der kleine Be-
amte an seiner selbstgeschaffenen Scholle, in welche Sonne und
keimendes Leben strahlendes Glück, seelische Zufriedenheit und
frische Kraftquellen zaubern, fest. Mutig schlägt er zu erneutem
Beginnen den Spaten in die unwirtliche Scholle, wenn er
schweren Herzens verlassen mutz, was er mit liebevoller Hin-
gabe an freien Stunden, zur Spätabendzeit und zur sonntäg-
lichen Feier sich schuf. Denn es gilt dem Born seines Schaffens,
seiner Schaffenslust dauernde Kraftquellen zuzuführen. Es
gilt auch, seinem Nachwuchs, seinen Söhnen und Töchtern, em
Stückchen heimatlicher Scholle ans Herz zu fesseln, daß sie
dereinst zu deutschen Männern und deutschen Jungfrauen
heranreifen.
Maaß, Volkspark der Zukunft.
1
/^ie Bedeutung der Laubengärten für das Volk, ihr er-
zieherischer und veredetnder Einfluß auf das Gemüts- und
Geistesleben der schwer arbeitenden Bevölkerung unserer Groß-
städte ist uns lange schon bekannt. Viel ist darüber schon ge-
schrieben.
Trotzdem aber sehen wir fast untätig zu, wie mit jedem Jahr
die „kleinenGärten" weiter abrücken von den Zentren derStädte,
wie Jahr um Jahr die weiter um sich greifende Bebauung un-
geheuere Opfer fordert an diesen Stätten, in denen fröhliche
Menschen Gesundung an Leib und Seele und einen notwendi-
gen Ausgleich in der Nerven und Gesundheit zerrüttenden Tätig-
keit im Kampf um das tägliche Brot suchen. Wir sehen fast un-
tätig zu, wie mit rührender Liebe neues Land urbar gemacht
wird unter Aufwendung von verhältnismäßig hohen Geld- und
Kraftmitteln, wie sich der Ving der kleinen Parzellengärten
weitet, um wenigstens für kurze Zeit dem Moloch der pro-
gressiv fortschreitenden Bebauung zu entrinnen, um alsbald
wiederum mit den Sonnenhäuschen um einige hundert Meter
landeinwärts zu ziehen. Auf wie lange Zeit? — Das wird dem
fleißigen, nimmermüden Gartenfreund die nahe oder fernere
Zukunft sagen.
Zäh, mit eiserner Energie hält der Arbeiter, der kleine Be-
amte an seiner selbstgeschaffenen Scholle, in welche Sonne und
keimendes Leben strahlendes Glück, seelische Zufriedenheit und
frische Kraftquellen zaubern, fest. Mutig schlägt er zu erneutem
Beginnen den Spaten in die unwirtliche Scholle, wenn er
schweren Herzens verlassen mutz, was er mit liebevoller Hin-
gabe an freien Stunden, zur Spätabendzeit und zur sonntäg-
lichen Feier sich schuf. Denn es gilt dem Born seines Schaffens,
seiner Schaffenslust dauernde Kraftquellen zuzuführen. Es
gilt auch, seinem Nachwuchs, seinen Söhnen und Töchtern, em
Stückchen heimatlicher Scholle ans Herz zu fesseln, daß sie
dereinst zu deutschen Männern und deutschen Jungfrauen
heranreifen.
Maaß, Volkspark der Zukunft.
1