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§. 266* >
Wenn der Feind sehr weit entfernt iß, oder wenn mftn auf eine gewisse
Zeit nichts von ihm zu besorgen hat, so richtet sich das Lager ganz nach
der Bequemlichkeit der Truppen, und sie kampiren zu dieser Zeit en ordre
de parade; wie in dem vorigen Hauptsiück erklärt wurde» *) Ist der Feind
aber so nahe, dass man keinen Augenblick vor ihm sicher ist, so muss die
Bequemlichkeit der Notwendigkeit aufgeopfert werden; die Truppen neh-
men dann ihr Lager in Linien , nach Ordnung der Treffen , worein sie ge*
hellt sind. Die Gezelte werden dabey in drey Reihen hinter einander auf-
geschlagen ; die erste Reihe ist für das ersie , die 2te für das 2te, und die
3te für das ^te Glied. Die Gezelte jeder Reihe werden dicht neben ein-
ander gehellt, und die des zweyteri Gliedes so , dass sie gegen die Lücken
des ersten kommen; so auch die Gezelte des dritten Gliedes. Die Pferde
der Kavallerie kommen in drey Gliedern vor die Gezelte zu slehen. Ein
solches Lager nennt man en ordre de bataille , weil die Truppen beym
Ausrücken gleich in Schlachtordnung davor slehen. — Dieser Linien oder
Treffen sind zwey bis drey, öfters auch mehrere hintereinander, je nach-
dem das Terrain es erlaubet ; denn im Kriege kann man nicht so leicht eine
bequeme Gegend zum Kampiren wählen , als in Friedenszeiten bey Staats-
lägern ; man ist oft gezwungen , gerade in dieser oder jener Gegend sein
Lager auszuschlagen.
S. 20>,
Da die Schlachtordnung der k. k. Armee alle Mahl aus zwey Treffen
bestehet, und auch beym Lagern dieselbe bleibt (was immer geschieht , so
oft es nur das Terrain gefiattet, oder sonst kein Hinderhiss eintritt) so er-
scheint auch auf den hier abzuhandelnden Plänen die Zeichnung der Feldla-
ger und der übrigen Stellungen in eben so vielen Tressen*
Wie
') So stand die k. k. Armee tat letzten Türkenkriege 1788. »m Feldlager bey Seibli«
Faacsowa en ordre de parade in tvsf Tresfen , wie auch 178^. bey Weitiiiirch?n.
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§. 266* >
Wenn der Feind sehr weit entfernt iß, oder wenn mftn auf eine gewisse
Zeit nichts von ihm zu besorgen hat, so richtet sich das Lager ganz nach
der Bequemlichkeit der Truppen, und sie kampiren zu dieser Zeit en ordre
de parade; wie in dem vorigen Hauptsiück erklärt wurde» *) Ist der Feind
aber so nahe, dass man keinen Augenblick vor ihm sicher ist, so muss die
Bequemlichkeit der Notwendigkeit aufgeopfert werden; die Truppen neh-
men dann ihr Lager in Linien , nach Ordnung der Treffen , worein sie ge*
hellt sind. Die Gezelte werden dabey in drey Reihen hinter einander auf-
geschlagen ; die erste Reihe ist für das ersie , die 2te für das 2te, und die
3te für das ^te Glied. Die Gezelte jeder Reihe werden dicht neben ein-
ander gehellt, und die des zweyteri Gliedes so , dass sie gegen die Lücken
des ersten kommen; so auch die Gezelte des dritten Gliedes. Die Pferde
der Kavallerie kommen in drey Gliedern vor die Gezelte zu slehen. Ein
solches Lager nennt man en ordre de bataille , weil die Truppen beym
Ausrücken gleich in Schlachtordnung davor slehen. — Dieser Linien oder
Treffen sind zwey bis drey, öfters auch mehrere hintereinander, je nach-
dem das Terrain es erlaubet ; denn im Kriege kann man nicht so leicht eine
bequeme Gegend zum Kampiren wählen , als in Friedenszeiten bey Staats-
lägern ; man ist oft gezwungen , gerade in dieser oder jener Gegend sein
Lager auszuschlagen.
S. 20>,
Da die Schlachtordnung der k. k. Armee alle Mahl aus zwey Treffen
bestehet, und auch beym Lagern dieselbe bleibt (was immer geschieht , so
oft es nur das Terrain gefiattet, oder sonst kein Hinderhiss eintritt) so er-
scheint auch auf den hier abzuhandelnden Plänen die Zeichnung der Feldla-
ger und der übrigen Stellungen in eben so vielen Tressen*
Wie
') So stand die k. k. Armee tat letzten Türkenkriege 1788. »m Feldlager bey Seibli«
Faacsowa en ordre de parade in tvsf Tresfen , wie auch 178^. bey Weitiiiirch?n.