Die Pariser Weltausstellung in Wort und Bild.
Le Tour du
fm Fluge durch die "Welt! — Und wie bequem und billig!
Wahrlich das ist das Idealreisen — beinahe hätten wir
. ' gesagt fin de siecle — des zwanzigsten Jahrhunderts. Die
Sache ist wirklich furchtbar einfach. Die Panoramen in ihrer
starren Ruhe sind überlebt, so kam man auf den Gedanken
die toten Leinwandflächen im Hintergrund durch Leben im
Vordergrunde zu heben. Die Täuschung gelingt so viel besser.
Das „Weltreisepanorama" ist in einem Hause untergebracht,
das schon durch sein bizarres Aeussere allgemeines Auf-
sehen erregt. Eine indische Galerie krönt die Mauern des Ge-
Le Tour du Monde.
iHOIXÜC, -<"~==^=^ Kachdruck ohne Quellenangabe verboten,
bäudes, während sich an seinen Ecken der Turm einer Pagode,
ein chinesischer und altportugiesischer Turm erheben. Die
Eingänge sind in Form orientalischer Mosch eenthüren von
ausserordentlicher Pracht. Das Panorama lässt innerhalb
weniger Minuten Spanien, Athen, Konstantinopel, Suez, Indien,
China und Japan auf einem ■ zwei Kilometer langen Gemälde
am Auge des Besuchers vorüberziehen.
Das Originelle bei diesem Panorama ist aber das, dass eine
jede der gemalten Scenerien durch Eingeborene des Landes
belebt wird, Spanier tanzen beim Klange der Kastagnctten
auf den Terrassen, ein
türkisches Cafe ist unter
. freiem Himmel am Bos-
porus zu sehen, in der
Lichtung eines Urwaldes
' tanzen indische
Schlangenb ändigerinnen,
bezopfte Söhne des
Reiches der Mitte bieten
in einem Hause ' mit
weitem Bogenfenster
Thee an und in einem
. Park, dessen See mit
Enten und Goldfischen
bevölkert ist, jonglieren
Japaner und zeigen ihre
Zauberkünste. Zierliche
Geishas in duftigen Sei-
dengewändern tanzen
ihren eigenartigen
schleppenden Tanz, sie
neigen sich nach allen
Seiten und kokettieren
dabei mit den hübschen
dunklenAugen. Willman
aber mit den Kleinen ein'
paar Worte sprechen,
wechselt die Scenerie
und an ihrerStelle zeigen
sich glutäugige Italiene-
rinnen,, die ein Piedi-
grettalied mit möglichst
' langausgehaltenem Ri-
. tornellschluss singen und
eine wilde Tarantella
tanzen.. Im Hintergrund
sehen wir die grau-
weisse Felsenküste der
Riviera di levante, mit
hübschen Villendörfern
und dunkelgrünen
Orangenhainen. Rascher
kann, man wohl vom
fernen Biumenland im
Osten nicht in das son-
nige Italien kommen.
Dann zieht die ganze
Mittelmeerküste an
dem Beschauer vorüber
und während eine
Wüstenlandschaft sich
vor seinen Blicken aus-
breitet, kann er in einem
exotischen Restaurant
Palmwein trinken.
Le Tour du
fm Fluge durch die "Welt! — Und wie bequem und billig!
Wahrlich das ist das Idealreisen — beinahe hätten wir
. ' gesagt fin de siecle — des zwanzigsten Jahrhunderts. Die
Sache ist wirklich furchtbar einfach. Die Panoramen in ihrer
starren Ruhe sind überlebt, so kam man auf den Gedanken
die toten Leinwandflächen im Hintergrund durch Leben im
Vordergrunde zu heben. Die Täuschung gelingt so viel besser.
Das „Weltreisepanorama" ist in einem Hause untergebracht,
das schon durch sein bizarres Aeussere allgemeines Auf-
sehen erregt. Eine indische Galerie krönt die Mauern des Ge-
Le Tour du Monde.
iHOIXÜC, -<"~==^=^ Kachdruck ohne Quellenangabe verboten,
bäudes, während sich an seinen Ecken der Turm einer Pagode,
ein chinesischer und altportugiesischer Turm erheben. Die
Eingänge sind in Form orientalischer Mosch eenthüren von
ausserordentlicher Pracht. Das Panorama lässt innerhalb
weniger Minuten Spanien, Athen, Konstantinopel, Suez, Indien,
China und Japan auf einem ■ zwei Kilometer langen Gemälde
am Auge des Besuchers vorüberziehen.
Das Originelle bei diesem Panorama ist aber das, dass eine
jede der gemalten Scenerien durch Eingeborene des Landes
belebt wird, Spanier tanzen beim Klange der Kastagnctten
auf den Terrassen, ein
türkisches Cafe ist unter
. freiem Himmel am Bos-
porus zu sehen, in der
Lichtung eines Urwaldes
' tanzen indische
Schlangenb ändigerinnen,
bezopfte Söhne des
Reiches der Mitte bieten
in einem Hause ' mit
weitem Bogenfenster
Thee an und in einem
. Park, dessen See mit
Enten und Goldfischen
bevölkert ist, jonglieren
Japaner und zeigen ihre
Zauberkünste. Zierliche
Geishas in duftigen Sei-
dengewändern tanzen
ihren eigenartigen
schleppenden Tanz, sie
neigen sich nach allen
Seiten und kokettieren
dabei mit den hübschen
dunklenAugen. Willman
aber mit den Kleinen ein'
paar Worte sprechen,
wechselt die Scenerie
und an ihrerStelle zeigen
sich glutäugige Italiene-
rinnen,, die ein Piedi-
grettalied mit möglichst
' langausgehaltenem Ri-
. tornellschluss singen und
eine wilde Tarantella
tanzen.. Im Hintergrund
sehen wir die grau-
weisse Felsenküste der
Riviera di levante, mit
hübschen Villendörfern
und dunkelgrünen
Orangenhainen. Rascher
kann, man wohl vom
fernen Biumenland im
Osten nicht in das son-
nige Italien kommen.
Dann zieht die ganze
Mittelmeerküste an
dem Beschauer vorüber
und während eine
Wüstenlandschaft sich
vor seinen Blicken aus-
breitet, kann er in einem
exotischen Restaurant
Palmwein trinken.