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Schwarz-Mackensen, Gesine
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Heft 12): Jägerkulturen zwischen Harz und Aller: Oberflächenfundplätze der älteren und mittleren Steinzeit im Braunschweigischen — Hildesheim: Verlag August Lax, 1978

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.65518#0049
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Komplexes deutlich eine Komponente dieser Zeitstellung enthalten. Es sind die Fundstellen (14)
Harzhorn Süd (x), (28) ösel 2/3, (60) Harxbüttel-Lagesbüttel (x), (69) Nördlich des Katzenberges,
(102) Osterheide, (113) Oßloß-Hagen (x), (121) Westerbeck I (x), (132) Gifhorn-Ise, Bromer
Straße, (131) Ise- und (140) Fillerwiesen (x), (172) Haselmorgen, (174) Musterhop, (179) ,,Im See“,
(190) In der Bünte.
Während Trapeze und Dreiecksspitzen nur auf zwei Fundplätzen — (62) Walle I (x) und (86)
Rötgesbüttel III— gemeinsam vorkommen, liegen Dreiecksspitzen zusammen mit schmalen, un-
gleichschenkligen oder gleichschenkligen Dreiecken mehrfach vor: (75) Rösekenbrink, (73) Didder-
se V, (188) Kreuzkrug, (195) Bröckel 1, (122) Gravenhorst und (196) Flettmar-Wulfsberg. Von
einem weiteren Platz stammen daneben auch schrägretuschierte Mikroklingen: (195) Bröckel 2; auf
zwei anderen kamen daneben auch Kerbreste zum Vorschein: (108) Brome 159 (x) und (189) In der
Bünte. Auch Trapeze und Dreiecke sind einige Male gemeinsam auf spätmesolithischen Stationen
gefunden worden: (10) Vor der Mete, (37) Mittelriede (x), (57) Dowesee (x), (58) Bevenrode (x),
(77) Volkse und (143) Gamsen, (164) Meinkers Kamp, (176) Röbbeckenbleckskamp. Vom ersten
Platz liegen außerdem auch neolithische Fundstücke vor.
Ausschließlich Dreiecksspitzen zusammen mit schrägretuschierten Mikroklingen oder mit Kerb-
resten datieren acht Fundstellen in das späte Mesolithikum; Dreiecksspitzen mit schrägretuschierten
Mikroklingen: (63) Walle II (x), (80) Dalldorf II und (100) Voßhöhle; Dreiecksspitzen mit Kerb-
resten: (163) Barbeskamp, (191) Schweineweide; allein Dreiecksspitzen: (75) Heuers Berge bei
Hillerse, (138) Märchenwald, und (173) Biesel. Etwa ebenso häufig sind Dreiecke als einzige da-
tierende Elemente oder zusammen mit Kerbresten und schrägretuschierten Mikroklingen gefunden
worden: mit Mikroklingen: (66) Groß Schwülper, (71) Didderse II (Gifhorn), (89) Rühmen,
(110) Tiddische, (141) Winkel (x), (146) Hammelbeeke, (185) Wilhelmshöhe; Dreiecke allein: (8)
Greene, Burgberg-Süd, (29) An der Altenau, (32) Lechlumer Holz (x), (38) Trendel, Dorrn (x), (56)
Bienrode, Wenden (x), (112) Jembke-Pelshop, (197) Windmühle bei Hohnebostel (x).
Einige Fundplätze werden allein durch Kerbreste oder schrägretuschierte Mikroklingen als
Fundplätze (auch) des späten Mesolithikums ausgewiesen. Allein schrägretuschierte Mikroklingen
kommen (55) südlich von Bienrode (x), von (46) Dibbesdorf-Hondelage (x), und (199)
Fernhavekost vor: Kerbreste liegen von den Stellen (77) Volkse, (84) Seershausen, (128) Tränke-
berg, (134) Hofwiesen, (139) Wittkopsberge (x) und (198) Mylius‘ Koppel (x), beide Formen von (76)
Hillerse vor.
Einige Fundkomplexe datieren Trapeze zusammen mit Kerbresten oder schrägretuschierten
Mikroklingen in die späte Stufe des Mesolithikums. Es wird vermerkt, ob sich daneben auch neoli-
tische Formen wie Querschneider (Q), neolithische Pfeilspitzen (Pf) oder andere neolithische Flint-
geräte (F), Beile und Äxte (B) und Keramik (K) fanden; Trapeze mit schrägretuschierten Mikro-
klingen: (2) Meisterbergskamp (K), (31) Asse, Kahler Berg (F,B), (35) Braunschweig-Zuckerberg (x,
Q, Pf), (47) Querum im Süden der Schunter (x, F, Pf), (83) Volkse-Seershausen (F).
Es liegen daneben auch Kerbreste vor: (27) Sudmerberg, Probsteiburg-Nord und (116) Hohe Aller
V(Q).
Da auf mehreren dieser Plätze auch Formen früherer Jäger-Sammler-Kulturen (28, 55—57, 102,
164, 176, 189, 196) oder Funde neolithischen Alters vorkommen (176, 186, 189), ist nicht auszu-
schließen, daß die günstige Lage des Platzes auch im Laufe des späten Mesolithikums mehrfach
Menschengruppen bewog, hier Rast zu machen, ein Tatbestand, der sich der Interpretation von
Oberflächenfunden entzieht.

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