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Krüger, Thomas [Editor]; Stephan, Hans-Georg [Editor]; Raddatz, Klaus [Honoree]; Korbel, Günther [Oth.]; Korbel, Günther [Oth.]; Raddatz, Klaus [Oth.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Heft 16): Beiträge zur Archäologie Nordwestdeutschlands und Mitteleuropas — Hildesheim: Verlag August Lax, 1980

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.65795#0341
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(TERENO^KIN 1973, 157 ff.; ROLLE 1979, Katalog 111 ff.). Der knapp 1 m hohe Hügel
enthielt zwei Katakombengräber skythischer Zeit. Die von Grabräubern gestörte Erstbestat-
tung im Zentrum, Grab 1, mit den Teilen eines Wagens, enthielt Reste dreier Skelette: das ei-
nes Erwachsenen und die eines Säuglings und eines Kleinkindes. Das Erwachsenenskelett,
nach der anthropologischen Bestimmung aller Wahrscheinlichkeit nach eine Frau (Skelett ab
Gürtellinie in situ, Schädel erhalten, Oberkörper jedoch gestört), lag in einem Holzsarg, die
beiden Kinder seitlich und zu Füßen. Außer der anthropologischen Bestimmung und den bei-
den Kindern spricht auch das nach der Ausraubung noch erhaltene Beigabeninventar (Perlen,
ein Bronzespiegel und eine Nadel) für eine weibliche Bestattung. Bei der Toten wurden ein
eiserner Lanzenschuh und verstreute Bronzepfeilspitzen gefunden. Sie war schwer verwundet
gewesen, in ihrem Kniegelenk steckte eine verbogene Pfeilspitze.

Abb. 4


Bestattung 2 im Kurgan 13 von Ord^onikidzemarganec, Gruppe BOF.
(Nach TERENOZKIN 1973, S. 162 und 164)

Grab 2 des gleichen Hügels war ungestört und enthielt das Skelett einer jungen Frau (Abb. 4).
Sie trug eine interessante Kopfbedeckung aus Leder mit Goldbesatz und seitlich herabhän-

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