Heinrich Reger in Coppengrave
Christian Stieri in Coppengrave
Ferdinand Waje in Coppengrave
Bis zur Mitte des 19- Jahrhunderts sind die Na-
men der Töpfer ohne große Schwierigkeiten zu
verfolgen. Beharren am Wohnort und Hand-
werkstradition in einzelnen Familien sind eben-
so erkennbar wie Zuwanderung oder der Eintritt
neuer Familien in die Zunft. Bis zur Mitte des
18. Jahrhunderts ist die Sippe der Stieri — ohne
Zweifel ein Schweizer Familienname — sehr
stark vertreten. Soweit Angaben vorliegen, ist
als Wohnort Coppengrave genannt. Die Familie
ist dort bis 1832 mit Gildemeistern vertreten,
der fremdländische Name hat sich bereits 1780
in Stierig und 1832 in Stihrig gewandelt. Im
ganzen 18. Jahrhundert ist auch die Familie Pilt-
zer nachweisbar, sie fehlt jedoch später. Hinge-
gen ist die Coppengraver Töpferfamilie Thiele
von 1780 bis ans Ende des 19- Jahrhunderts zu
verfolgen. Viele andere Namen lassen sich nur
für ein bis zwei Generationen belegen.
In der ersten Hälfte des 19- Jahrhunderts sind
folgende Töpfernamen in Hohenbüchen und
Coppengrave nachweisbar (12 A Neu Fb 5 Nr.
6114):
1832 Christian Gundelach
Christian Habenicht
Conrad Bellersen sen.
Christian Schlieker
August Möhle
Friedrich Möhle
Christian Jungesblut
Christian Möhle
Witwe Möhle
Wilhelm Lehsmann
Heinrich Thiele
Carl Habenicht
Carl Grösch
Ludwig Kreikenbom
Heinrich Stihrig
Heinrich Beinling
1835 Christian Gundelach
Christian Habenicht
Conrad Bellersen
Christian Schlieker
August Möhle
Friedrich Möhle
Christian Jungesbluth
Christian Möhle
in Coppengrave
Witwe Ludolph Möhle
Wilhelm Lehsmann
Heinrich Thiele
Carl Habenicht
Ferdinand Grösch
Christian Tönnies
Ehrhard Duker
Heinrich Beinling
in Coppengrave
1840 ebenso, aber Christian Habenicht und
Wilhelm Lehsmann fehlen.
Eine exakte Übersicht über die Herkunftsorte
der Gildemeister ist den vorhandenen Akten
nicht ohne weiteres zu entnehmen. Durch eine
intensive Personenforschung wären auf diesem
Gebiet sicherlich noch genauere Einblicke zu ge-
winnen — ebenso in familiäre Verknüpfungen
zwischen verschiedenen Orten, in weiträumigere
Wanderungen und vieles andere mehr. Zur Zeit
läßt sich folgendes sagen: Bei der Gildever-
sammlung im Jahre 1743 waren elf Meister an-
wesend, davon mindestens einer aus Coppen-
grave (8 Alt Greene 183). Zwischen 1743 und
1748 lebten in Hohenbüchen 18 Hauswirte, da-
von waren 9 Töpfermeister (8 Alt Greene 183).
Im Jahre 1745 gab es in Coppengrave sechs Töp-
fermeister, davon waren zwei in der Gilde (8 Alt
Greene 222). Ein guter Vergleich zwischen den
beiden Nachbarorten und ihrer Bedeutung für
die Töpferei ist für das Jahr 1752 möglich: da-
mals waren in Coppengrave sechs Meister mit je
zwei bis drei Gesellen und außerdem noch Lehr-
jungen ansässig, in Hohenbüchen wohnten 11
Meister mit über 24 Gesellen und weiteren Lehr-
lingen (8 Alt Greene 184).
Verglichen mit hessischen und westfälischen
Töpfereien des 18. und 19- Jh., die in der Regel
nur aus dem Meister, allenfalls einem Lehrjun-
gen und gelegentlich einem Gesellen bestan-
den , handelt es sich um ausgesprochen stattliche
Betriebe. Man wird annehmen dürfen, daß dies
durch die hervorragenden Tone, die gute Quali-
tät der Erzeugnisse und gut organisierten Absatz
möglich gewesen ist. Testamente und Nachlaß-
inventare könnten interessante Aufschlüsse über
den Lebensstandard der Töpfer ergeben.
Im 18. Jahrhundert muß das örtliche Töpferge-
werbe des Pottlandes konjunkturellen Schwan-
kungen und Veränderungen unterworfen gewe-
sen sein. Im Jahre 1766 wurde in einem Bericht
nach Braunschweig gemeldet, die Töpferei be-
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Christian Stieri in Coppengrave
Ferdinand Waje in Coppengrave
Bis zur Mitte des 19- Jahrhunderts sind die Na-
men der Töpfer ohne große Schwierigkeiten zu
verfolgen. Beharren am Wohnort und Hand-
werkstradition in einzelnen Familien sind eben-
so erkennbar wie Zuwanderung oder der Eintritt
neuer Familien in die Zunft. Bis zur Mitte des
18. Jahrhunderts ist die Sippe der Stieri — ohne
Zweifel ein Schweizer Familienname — sehr
stark vertreten. Soweit Angaben vorliegen, ist
als Wohnort Coppengrave genannt. Die Familie
ist dort bis 1832 mit Gildemeistern vertreten,
der fremdländische Name hat sich bereits 1780
in Stierig und 1832 in Stihrig gewandelt. Im
ganzen 18. Jahrhundert ist auch die Familie Pilt-
zer nachweisbar, sie fehlt jedoch später. Hinge-
gen ist die Coppengraver Töpferfamilie Thiele
von 1780 bis ans Ende des 19- Jahrhunderts zu
verfolgen. Viele andere Namen lassen sich nur
für ein bis zwei Generationen belegen.
In der ersten Hälfte des 19- Jahrhunderts sind
folgende Töpfernamen in Hohenbüchen und
Coppengrave nachweisbar (12 A Neu Fb 5 Nr.
6114):
1832 Christian Gundelach
Christian Habenicht
Conrad Bellersen sen.
Christian Schlieker
August Möhle
Friedrich Möhle
Christian Jungesblut
Christian Möhle
Witwe Möhle
Wilhelm Lehsmann
Heinrich Thiele
Carl Habenicht
Carl Grösch
Ludwig Kreikenbom
Heinrich Stihrig
Heinrich Beinling
1835 Christian Gundelach
Christian Habenicht
Conrad Bellersen
Christian Schlieker
August Möhle
Friedrich Möhle
Christian Jungesbluth
Christian Möhle
in Coppengrave
Witwe Ludolph Möhle
Wilhelm Lehsmann
Heinrich Thiele
Carl Habenicht
Ferdinand Grösch
Christian Tönnies
Ehrhard Duker
Heinrich Beinling
in Coppengrave
1840 ebenso, aber Christian Habenicht und
Wilhelm Lehsmann fehlen.
Eine exakte Übersicht über die Herkunftsorte
der Gildemeister ist den vorhandenen Akten
nicht ohne weiteres zu entnehmen. Durch eine
intensive Personenforschung wären auf diesem
Gebiet sicherlich noch genauere Einblicke zu ge-
winnen — ebenso in familiäre Verknüpfungen
zwischen verschiedenen Orten, in weiträumigere
Wanderungen und vieles andere mehr. Zur Zeit
läßt sich folgendes sagen: Bei der Gildever-
sammlung im Jahre 1743 waren elf Meister an-
wesend, davon mindestens einer aus Coppen-
grave (8 Alt Greene 183). Zwischen 1743 und
1748 lebten in Hohenbüchen 18 Hauswirte, da-
von waren 9 Töpfermeister (8 Alt Greene 183).
Im Jahre 1745 gab es in Coppengrave sechs Töp-
fermeister, davon waren zwei in der Gilde (8 Alt
Greene 222). Ein guter Vergleich zwischen den
beiden Nachbarorten und ihrer Bedeutung für
die Töpferei ist für das Jahr 1752 möglich: da-
mals waren in Coppengrave sechs Meister mit je
zwei bis drei Gesellen und außerdem noch Lehr-
jungen ansässig, in Hohenbüchen wohnten 11
Meister mit über 24 Gesellen und weiteren Lehr-
lingen (8 Alt Greene 184).
Verglichen mit hessischen und westfälischen
Töpfereien des 18. und 19- Jh., die in der Regel
nur aus dem Meister, allenfalls einem Lehrjun-
gen und gelegentlich einem Gesellen bestan-
den , handelt es sich um ausgesprochen stattliche
Betriebe. Man wird annehmen dürfen, daß dies
durch die hervorragenden Tone, die gute Quali-
tät der Erzeugnisse und gut organisierten Absatz
möglich gewesen ist. Testamente und Nachlaß-
inventare könnten interessante Aufschlüsse über
den Lebensstandard der Töpfer ergeben.
Im 18. Jahrhundert muß das örtliche Töpferge-
werbe des Pottlandes konjunkturellen Schwan-
kungen und Veränderungen unterworfen gewe-
sen sein. Im Jahre 1766 wurde in einem Bericht
nach Braunschweig gemeldet, die Töpferei be-
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