3. Die Formengruppen
Eine Differenzierung des Fundmaterials in Formengruppen muß von Gefäßteilen ausgehen, da voll-
ständig erhaltene Gefäße eher die Ausnahme darstellen und das Fundspektrum nicht in voller Breite
abdecken. Bei der Beschreibung der typologischen Gruppen soll zunächst das primäre Gliederungskri-
terium und damit das Gemeinsame jeder Gruppe in prägnanter Form dargestellt werden.
Als wesentliches Kriterium wird die Randstellung im Verhältnis zum Hals- / Schulterbereich der Gefäße
angesehen. Darüber hinaus sollen aber auch die Randausformung (z.B. gekehlt, verdickt usw.) und die
Form des Randabschlusses8 berücksichtigt werden.
Im Hinblick auf die zu untersuchende Zeitspanne und den damit verbundenen Unterschieden in der
Materialart sind Prioritäten zu setzen. Wenn alle drei Kriterien mit gleicher Wertigkeit behandelt wür-
den, so ergäbe jede beschriebene Randform eine eigene Formengruppe. Aus diesem Grund findet die
Randstellung im Verhältnis zur Gefäßwandung stets Berücksichtigung, die Randausformung selbst nur
dann, wenn die Gruppierungen so groß sind, daß eine weitere Unterteilung sinnvoll erscheint. Weiter-
hin werden Gefäßböden und Standvorrichtungen, Handhaben, Ausgießvorrichtungen, Gefäßsonder-
formen und auch Dekorelemente gegliedert. Bei letzterem ist jedoch die Herstellungsweise entschei-
dend.
Die vom Verfasser verwandten Termini, einzelne Gefäßbereiche und Angaben zur Gefäßform betref-
fend, sind der Publikation von Erdmann u. a. entnommen (Erdmann u. a. 1984, 433). Da die Rahmen-
terminologien auf hoch- und spätmittelalterliche Keramik bezogen sind, müssen bei der Definition
frühgeschichtlicher Gefäßformen Ergänzungen vorgenommen werden um dem gesamten Dünaer
Spektrum gerecht werden zu können.
3.1 Schüsseln
Schüsseln, Schalen und Näpfe müssen im folgenden als Einheit angesehen werden, da das fragmen-
tierte Material eine Zuordnung zu einer Gefäßform nicht ermöglicht. Unterscheidungen werden dabei
mit dem Verhältnis von Gefäßhöhe zum Mündungsdurchmesser vorgenommen (Erdmann u. a. 1984,
435, Anm. 20).
1. Geradlinig bis gleichmäßig gerundet ausbiegende Ränder.
Neben spitz zulaufenden Rändern treten auch abgestrichene und durch Stauchung verdickte Randab-
schlüsse auf.
2. Schwach ausbiegende Ränder über annähernd geradlinig bis gleichmäßig gerundet verlaufender Ge-
fäßwand.
Neben gerundeten treten überwiegend abgestrichene Randabschlüsse auf, die sich z.T. verjüngen, z.T.
durch Stauchung verdickt vorkommen.
Abb. 2
Formengruppe 1 und 2. M. 1: 3.
siehe unter 2.1. Beschreibung des Schlüsselsystems.
20
Eine Differenzierung des Fundmaterials in Formengruppen muß von Gefäßteilen ausgehen, da voll-
ständig erhaltene Gefäße eher die Ausnahme darstellen und das Fundspektrum nicht in voller Breite
abdecken. Bei der Beschreibung der typologischen Gruppen soll zunächst das primäre Gliederungskri-
terium und damit das Gemeinsame jeder Gruppe in prägnanter Form dargestellt werden.
Als wesentliches Kriterium wird die Randstellung im Verhältnis zum Hals- / Schulterbereich der Gefäße
angesehen. Darüber hinaus sollen aber auch die Randausformung (z.B. gekehlt, verdickt usw.) und die
Form des Randabschlusses8 berücksichtigt werden.
Im Hinblick auf die zu untersuchende Zeitspanne und den damit verbundenen Unterschieden in der
Materialart sind Prioritäten zu setzen. Wenn alle drei Kriterien mit gleicher Wertigkeit behandelt wür-
den, so ergäbe jede beschriebene Randform eine eigene Formengruppe. Aus diesem Grund findet die
Randstellung im Verhältnis zur Gefäßwandung stets Berücksichtigung, die Randausformung selbst nur
dann, wenn die Gruppierungen so groß sind, daß eine weitere Unterteilung sinnvoll erscheint. Weiter-
hin werden Gefäßböden und Standvorrichtungen, Handhaben, Ausgießvorrichtungen, Gefäßsonder-
formen und auch Dekorelemente gegliedert. Bei letzterem ist jedoch die Herstellungsweise entschei-
dend.
Die vom Verfasser verwandten Termini, einzelne Gefäßbereiche und Angaben zur Gefäßform betref-
fend, sind der Publikation von Erdmann u. a. entnommen (Erdmann u. a. 1984, 433). Da die Rahmen-
terminologien auf hoch- und spätmittelalterliche Keramik bezogen sind, müssen bei der Definition
frühgeschichtlicher Gefäßformen Ergänzungen vorgenommen werden um dem gesamten Dünaer
Spektrum gerecht werden zu können.
3.1 Schüsseln
Schüsseln, Schalen und Näpfe müssen im folgenden als Einheit angesehen werden, da das fragmen-
tierte Material eine Zuordnung zu einer Gefäßform nicht ermöglicht. Unterscheidungen werden dabei
mit dem Verhältnis von Gefäßhöhe zum Mündungsdurchmesser vorgenommen (Erdmann u. a. 1984,
435, Anm. 20).
1. Geradlinig bis gleichmäßig gerundet ausbiegende Ränder.
Neben spitz zulaufenden Rändern treten auch abgestrichene und durch Stauchung verdickte Randab-
schlüsse auf.
2. Schwach ausbiegende Ränder über annähernd geradlinig bis gleichmäßig gerundet verlaufender Ge-
fäßwand.
Neben gerundeten treten überwiegend abgestrichene Randabschlüsse auf, die sich z.T. verjüngen, z.T.
durch Stauchung verdickt vorkommen.
Abb. 2
Formengruppe 1 und 2. M. 1: 3.
siehe unter 2.1. Beschreibung des Schlüsselsystems.
20