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9. Horizontale Kartierung der Keramik

Die räumliche Verteilung und die chronologische Staffelung der Fundgegenstände erlauben eine Un-
terscheidung verschiedener, zeitlich differenzierter Siedlungs- und Aktivitätsbereiche im Kleinraum des
Grabungsgeländes. Der Kartierung der Keramikscherben liegen eine dreidimensionale Einmessung
während der Ausgrabung sowie die Bearbeitung im Rahmen der Materialaufnahme zugrunde.


Abb. 33 zeigt die räumliche Verteilung der ältesten ergrabenen Scherben aus Düna, die aus der Zeit um
Christi Geburt und dem 1. Jh. n. Chr. stammen. Es ist eine Konzentration im westlichen Siedlungsbe-
reich erkennbar. Einzelfunde liegen aus dem ehemaligen Bachlauf vor; Keramik von der nördlichen
Halbinsel befand sich im Umfeld des ältesten Befundes der Grabung, der auf metallverarbeitende Tä-
tigkeiten in der ausgehenden vorrömischen Eisenzeit hindeutet. Somit ergibt sich für den ältesten Sied-
lungshorizont Dünas folgendes Bild: Im westlichen Teil des Grabungsgeländes auf einer kleinen An-
höhe wird sich eine Siedlung befunden haben; ein Teil des zur Siedlung gehörigen Handwerks - wie
z.B. die Metallverarbeitung - war auf die nördliche Halbinsel ausgelagert, von der Siedlung durch den
„schützenden“ Bachlauf getrennt.


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