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Lönne, Petra
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 31): Das Mittelneolithikum im südlichen Niedersachsen :: Untersuchungen zum Kulturenkomplex Großgartach - Planig-Friedberg - Rössen und zur Stichbandkeramik — 2003

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https://doi.org/10.11588/diglit.68368#0030
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liehen und zeitlichen Nachbarn wird im Rahmen
einer Dissertation (Köln) durch Eric Biermann
bearbeitet72.
Siedlungsarchäologische Befunde konnten vor
allem im westfälischen Deiringsen-Ruploh, Kr.
Soest73, in Bochum-Hiltrop74, in Dortmund-Oes-
pel/Marten75 bzw. im Rahmen des rheinischen
Braunkohlentagebaus auf der Aldenhovener Platte
(Kreise Düren und Jülich), u.a. in Inden-1-3 (RÖ),
Aldenhoven-1 (RÖ), Hasselsweiler-2b (RÖ), Ham-
bach-260 (PF), Hambach-471 (RÖ) und jüngst
südwestlich von Garzweiler in Jüchen, Kr. Neuss,
dokumentiert werden76. Im süddeutschen Raum
sind darüber hinaus Anfang der 1990er Jahre
wichtige Siedlungsplätze in Bad Friedrichshall-
Kochendorf, Ldkr. Heilbronn (HST-RÖ)77, Heil-
bronn-Neckargartach (HST-GG)78 und im unter-
fränkischen Schwanfeld, Ldkr. Schweinfurt (SBK/
GG)79, untersucht worden. Auch im Zuge des
niedersächsischen Braunkohlentagebaus konnte
bei Esbeck/Schöningen-7, Ldkr. Helmstedt (RÖ),
ein ausgedehntes mittelneolithisches Siedlungs-
areal untersucht werden80.
Monographische Studien zum Siedlungswesen
wurden - neben der Arbeit Eisenhauers (1996) -
von Wolfgang Linke (1976) zum westfälischen
und nordhessischen Früh- und Mittelneolithikum,
von Helmut Wegner (1980) zum bayerischen

Raum, von Jens Lüning (1982) zum rheinischen
Früh- und Mittelneolithikum und von Hans-
Peter Hock über „Die Besiedlung des mittelrhei-
nischen Beckens im Neolithikum“ (1989) vor-
gelegt81. Darüber hinaus hat sich B. Heide (2000)
mit den mittelneolithischen Fundstellen im west-
lichen Kraichgau und Jörg Bofinger (1996) mit
den mittelneolithischen Siedlungsresten von
Rottenburg-„Lindle“ a. N., Ldkr. Tübingen,
beschäftigt82. Mit der mittelneolithischen Haus-
entwicklung hat sich ausführlich Andrea Ham-
pel (1989) und mit dem mittelneolithischen Haus-
bau u.a. Helmut Luley (1992) auseinandergesetzt
(vgl. Kap. 4.3.I)83. Zur Eorschungsgeschichte der
mittelneolithischen Erdwerke vgl. die Ausfüh-
rungen in Kap. 5.1.
Neuere Befunde zum mittelneolithischen Bestat-
tungswesen liegen vor allem mit den Gräberfeldern
von Wittmar, Ldkr. Wolfenbüttel (LBK, SBK-RÖ)84,
Trebur, Ldkr. Groß-Gerau (HST-GG)85, Jechtingen,
Ldkr. Emmendingen (PF-RÖ)86, Remseck-Aldin-
gen, Ldkr. Ludwigsburg (HST)87 und Oberwieder-
stedt, Ldkr. Mansfelder Land (RÖ)88, vor. Kleinere
Gräbergruppen bzw. einzelne Gräber konnten
jüngst in Schöningen, Ldkr. Helmstedt89, in Klein
Vahlberg, Ldkr. Wolfenbüttel90, in Freyburg, Ldkr.
Burgenlandkreis91, sowie in Steigernordrand und in
der Hungerbachsiedlung, beide in der Erfurter Mul-
de gelegen92, dokumentiert werden.

72 Biermann (in Vorb.) bzw. Biermann 1997, Großgartach und Oberlauterbach. Interregionale Beziehungen im süddeut-
schen Mittelneolithikum.
73 Günther 1976.
74 Brandt, Beck 1954.
75 Brink-Kloke 1994, 26-32 u. Plan I.
76 Siehe dazu Dohrn-Ihmig 1983a; 1983c; Arora 2002, 48 (drei Bischheimer Großbauten in Jüchen).
77 Biel 1992. Siehe auch Spatz 1996, 38. Friederich 1999, 142.
78 Biel 1994.
79 Lüning 1984. Nach Lüning (1984) soll es sich um SBK-Häuser handeln, während Hampel 1989, Kat.-Nr. 67-68, von einer
Großgartacher Zeitstellung ausgeht. 1986 nahm Lüning eine Datierung der sieben Grundrisse in das frühe Mittelneolithi-
kum (SBK und/oder GG) an; Lüning 1986, 15-16.
80 Maier 1995.
81 Linke 1976. Wegner 1980. Lüning 1982. Hock 1989. Siehe auch die Ergebnisse für den Bereich der Erfurter Mulde bei
Walter, Bücke, Schulze 1987.
82 Heide 2000. Bofinger 1996.
83 Hampel 1989. Luley 1992. Siehe auch Bofinger 1996.
84 Rötting 1977; 1983; 1985. Die Befunde sind bisher nur in Vorberichten publiziert.
85 Göldner 1990; 1991. Spatz 1996, 38; 1996a. Siehe besonders Spatz 1999.
86 Dehn 1975; 1985. Pape 1993.
87 Joachim 1993.
88 Kürbis 1993; 1998.
89 Thieme, Maier, Urban 1987, 454, Taf. 57:3. Maier 1995, 131-133.
90 Geschwinde 1997, 16-19.
91 Küchenmeister 2001.
92 Walter u.a. 1987, 125.

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