c) Grabungsbefunde (Stratigraphie des Fundplatzes)
Die Grabungen wurden in einem kleinen Eichenwäldchen zwischen dem Ackerland
und der Luheniederung angelegt. Die bis zu 20 m langen Suchschnitte ergaben folgendes
Profil: Uber dem liegenden gelben, feinen Sand, der noch in einer Tiefe von 120 cm starke
Infiltrationsbänder zeigt, liegt eine ca. 20 cm starke braune Sandschicht gleicher Konsi-
stenz, die in den maximal 40 cm starken Ortstein übergeht. Diese Stärke wird in seinen
zapfenartigen Ausläufern erreicht; durchschnittlich beträgt sie 25 cm. Dem Ortstein liegen
mit undeutlicher Trennungslinie ca. 20 cm Bleichsand und die deckende Humusschicht auf.
Da sämtliche Strafen den gleichen feinen Sand zeigen, kann die Stärke der Fundschicht
mit durchschnittlich 20 cm über dem Ortstein nicht überraschen. Nach diesen Befunden
haben die Mesolithiker auf den vom Druhwald-Hohlortsberg herabgeflossenen und ge-
wehten Moränensanden gelagert, die noch nicht oder nur wenig durch eine Pflanzendecke
gebunden waren. Nach Aufgabe des Platzes wurde er erneut durch Sand überlagert. Lei-
der ist die Luheniederung nach der örtlichen Begradigung aufgeschüttet worden. Wegen
des hohen Grundwasserstandes war es nicht möglich, während der Grabung zum alten Ge-
wässerboden vorzustoßen.
d) Fundmaterial (Tafeln 54-66)
Die Artefakte sind zumeist aus grauem, gefleckten und häufig grüngerindeten Flint ge-
schlagen. Vereinzelt kommen auch Stücke aus weißem und fast schwarzem Feuerstein vor.
Da der Lagerplatz selbst das Ausgangsmaterial nicht bot, ist es vermutlich aus dem Morä-
nenschutt des Hohlortsberges geholt worden. Patina und Schärfe der Geräte sind im Bereich
der Oberflächenfunde sehr unterschiedlich.
Kernmaterial
1. Kernsteine 4 (Taf. 54, 6. 7. 9)
2. Kerngeräte
a) Beile u. Vorarbeiten 4 (Taf. 57; Taf. 58,4)
b) Einsatzbeile (?) 4 (Taf. 58, 1-3)
c) Schaber, Pickel, discoide Kratzer, Hand-
griffschaber 20 (Taf. 54,1-5. 8. 10; Taf. 55,
1-7; Taf. 56, 1.2; Taf. 60, 2.4)
3. Bearbeitete Naturstücke 7 (Taf. 59)
Klingen- und Absch 1 agmateria 1
1. Unretuschierte Klingen 22 (Taf. 62, 7)
2. Klingenmesser, -sägen 10 (Taf. 61)
3. Sonstige retusch. Klingen 8 (Taf. 62, 1-6.
8-12; Taf. 65, 25.26)
4. Retusch. Abschläge 2 (Taf. 56, 6. 7; Taf. 60,1)
5. Schaber
a) Kurze Schaber,
einfach, rund 7 (Taf. 63, 1-4. 6-9)
b) Rundschaber 1 (Taf. 63, 5)
c) Atyp. Abschlagschaber 6 (Taf. 56, 3.4;
Taf. 63, 10-13)
6. Stichel
a) Kernstichel 2 (Taf. 55, 8; Taf. 59, 1)
b) Mittelstichel 2 (Taf. 64, 6.7)
c) Eckstichel 5 (Taf. 60, 3; Taf. 64, 1.5. 9.10)
d) Papageienschnabel-Stichel 1 (Taf. 64, 8)
e) Bohrer/Pfrieme 5 (Taf. 56, 5; Taf. 64, 2-4)
7. Mikrolithen und Kleinformen
a) Dreiecke
- gleichschenklig, schmal 1 (Taf. 65, 1)
- ungleichschenklig, breit 1 (Taf. 65, 3)
- rechtwinklig (basisretuschierte
Spitzen?) 4 (Taf. 65, 5-8)
b) Trapeze 1 (Taf. 65, 2)
c) Feingerätige Spitzen 2 (Taf. 65, 9.10)
d) Sonstige mittelständige Spitzen 1
(Taf. 65, 21)
e) Seitenständige Spitzen (Zonhoven-,
Kerbbruch) 10 (Taf. 65, 11-16)
f) Sonstige Kleinformen (z.T. Kerbbruch) 9
(Taf. 65, 17-20.22-24)
Geräte aus Quarzit und Sandstein
1. Schlagsteine 5 (Taf. 66, 1.3)
2. Reibsteine 3 (Taf. 66, 4.5)
3. Spitzamboß (?) 1 (Taf. 66, 7)
4. Schalenstein 1 (Taf. 66, 6)
5. Bruchstück eines Schälchens (?) 1 (Taf. 66, 2)
e) Kulturelle und zeitliche Einordnung
Neben einigen Entsprechungen zum Fundplatz Hützel 24 (Zonhovenspitzen, feingerä-
tige Spitzen und rechtwinklige, schmale Dreiecke), die Steinbeck in die jüngere Stufe von
30
Die Grabungen wurden in einem kleinen Eichenwäldchen zwischen dem Ackerland
und der Luheniederung angelegt. Die bis zu 20 m langen Suchschnitte ergaben folgendes
Profil: Uber dem liegenden gelben, feinen Sand, der noch in einer Tiefe von 120 cm starke
Infiltrationsbänder zeigt, liegt eine ca. 20 cm starke braune Sandschicht gleicher Konsi-
stenz, die in den maximal 40 cm starken Ortstein übergeht. Diese Stärke wird in seinen
zapfenartigen Ausläufern erreicht; durchschnittlich beträgt sie 25 cm. Dem Ortstein liegen
mit undeutlicher Trennungslinie ca. 20 cm Bleichsand und die deckende Humusschicht auf.
Da sämtliche Strafen den gleichen feinen Sand zeigen, kann die Stärke der Fundschicht
mit durchschnittlich 20 cm über dem Ortstein nicht überraschen. Nach diesen Befunden
haben die Mesolithiker auf den vom Druhwald-Hohlortsberg herabgeflossenen und ge-
wehten Moränensanden gelagert, die noch nicht oder nur wenig durch eine Pflanzendecke
gebunden waren. Nach Aufgabe des Platzes wurde er erneut durch Sand überlagert. Lei-
der ist die Luheniederung nach der örtlichen Begradigung aufgeschüttet worden. Wegen
des hohen Grundwasserstandes war es nicht möglich, während der Grabung zum alten Ge-
wässerboden vorzustoßen.
d) Fundmaterial (Tafeln 54-66)
Die Artefakte sind zumeist aus grauem, gefleckten und häufig grüngerindeten Flint ge-
schlagen. Vereinzelt kommen auch Stücke aus weißem und fast schwarzem Feuerstein vor.
Da der Lagerplatz selbst das Ausgangsmaterial nicht bot, ist es vermutlich aus dem Morä-
nenschutt des Hohlortsberges geholt worden. Patina und Schärfe der Geräte sind im Bereich
der Oberflächenfunde sehr unterschiedlich.
Kernmaterial
1. Kernsteine 4 (Taf. 54, 6. 7. 9)
2. Kerngeräte
a) Beile u. Vorarbeiten 4 (Taf. 57; Taf. 58,4)
b) Einsatzbeile (?) 4 (Taf. 58, 1-3)
c) Schaber, Pickel, discoide Kratzer, Hand-
griffschaber 20 (Taf. 54,1-5. 8. 10; Taf. 55,
1-7; Taf. 56, 1.2; Taf. 60, 2.4)
3. Bearbeitete Naturstücke 7 (Taf. 59)
Klingen- und Absch 1 agmateria 1
1. Unretuschierte Klingen 22 (Taf. 62, 7)
2. Klingenmesser, -sägen 10 (Taf. 61)
3. Sonstige retusch. Klingen 8 (Taf. 62, 1-6.
8-12; Taf. 65, 25.26)
4. Retusch. Abschläge 2 (Taf. 56, 6. 7; Taf. 60,1)
5. Schaber
a) Kurze Schaber,
einfach, rund 7 (Taf. 63, 1-4. 6-9)
b) Rundschaber 1 (Taf. 63, 5)
c) Atyp. Abschlagschaber 6 (Taf. 56, 3.4;
Taf. 63, 10-13)
6. Stichel
a) Kernstichel 2 (Taf. 55, 8; Taf. 59, 1)
b) Mittelstichel 2 (Taf. 64, 6.7)
c) Eckstichel 5 (Taf. 60, 3; Taf. 64, 1.5. 9.10)
d) Papageienschnabel-Stichel 1 (Taf. 64, 8)
e) Bohrer/Pfrieme 5 (Taf. 56, 5; Taf. 64, 2-4)
7. Mikrolithen und Kleinformen
a) Dreiecke
- gleichschenklig, schmal 1 (Taf. 65, 1)
- ungleichschenklig, breit 1 (Taf. 65, 3)
- rechtwinklig (basisretuschierte
Spitzen?) 4 (Taf. 65, 5-8)
b) Trapeze 1 (Taf. 65, 2)
c) Feingerätige Spitzen 2 (Taf. 65, 9.10)
d) Sonstige mittelständige Spitzen 1
(Taf. 65, 21)
e) Seitenständige Spitzen (Zonhoven-,
Kerbbruch) 10 (Taf. 65, 11-16)
f) Sonstige Kleinformen (z.T. Kerbbruch) 9
(Taf. 65, 17-20.22-24)
Geräte aus Quarzit und Sandstein
1. Schlagsteine 5 (Taf. 66, 1.3)
2. Reibsteine 3 (Taf. 66, 4.5)
3. Spitzamboß (?) 1 (Taf. 66, 7)
4. Schalenstein 1 (Taf. 66, 6)
5. Bruchstück eines Schälchens (?) 1 (Taf. 66, 2)
e) Kulturelle und zeitliche Einordnung
Neben einigen Entsprechungen zum Fundplatz Hützel 24 (Zonhovenspitzen, feingerä-
tige Spitzen und rechtwinklige, schmale Dreiecke), die Steinbeck in die jüngere Stufe von
30