Wulf, Friedrich-Wilhelm; Friederichs, Axel [Bearb.]: Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 43): Archäologische Denkmale und Fundstellen im Landkreis Osnabrück: Teil 2 (Rahden/Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2011)

Dissen am Teutoburger Wald, Stadt

1814 Nolle, Fundstreuung FStNr. 7
Lage: TK 25: 3815 Dissen am Teutoburger Wald.
Am unteren SW-Hang des Rechenberges bei
+168 m NN.
BeFunde: Begehung 2001: etwa 160 Flintgeräte und
-artefakte, darunter vier Kratzer, zwei Drei-
kantgeräte, drei Kernkantenklingen, 20 Klin-
gen/Lamellen,30 Kernsteine und 14 gebrannte
Artefakte sowie eine Grobkeramikscherbe.
F, FM: C. Diedrich; FV: KMO, Inv.Nr. B 01:20.
Deutung: Z. T. Mesolithikum (Lamelle, einige Klingen-
kernsteine), z. T. Neolithikum.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Diedrich 2002, 22 Kat.Nr. 23; 54 Kat.Nr. 95.

1815 Nolle, Fundstreuung FStNr. 8
Lage: TK 25:3815 Dissen am Teutoburger Wald.
Auslaufender NO-Hang des Rechenbergs, ca.
100 m südl. des Baches Rehwelle bei +138 m
NN.
BeFunde: Begehung 2001: etwa 90 Flintgeräte und -arte-
fakte, darunter fünf Kratzer (Abb. 633), ein
Beilfragment, drei Kernkantenklingen, zehn
Klingen/Lamellen, 27 Kernsteine und sieben
gebrannte Artefakte sowie eine Grobkeramik-
scherbe.
F, FM: C. Diedrich; FV: KMO, Inv.Nr. B 01:21.
Deutung: Neolithikum.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Diedrich 2002, 54 Kat.Nr. 96, Abb. 74.


Abb. 633 Nolle, FStNr. 8 (Kat.Nr. 1815)
Drei Kratzer. M. 2:3. (Zeichnung: C. Diedrich)

1816 Nolle, Fundstreuung FStNr. 9
Lage: TK 25: 3815 Dissen am Teutoburger Wald.
Südöstl. der Ortslage Langenhorst, ca. 70 m
südl. des Baches Rehwelle bei +125 m NN.
BeFunde: Begehung 2001: etwa 100 Flintgeräte und -arte-
fakte, darunter fünf Kratzer, eine Kernkan-
tenklinge, fünf Klingen/Lamellen, 33 Kern-
steine und drei gebrannte Artefakte sowie
zwei unverzierte Grobkeramikscherben.
F, FM: C. Diedrich; FV: KMO, Inv.Nr. B 01:22.
Deutung: Neolithikum, das Material ähnelt laut Died-
rich in der Zusammensetzung und Bearbei-
tungstechnile sowie der ausschließlichen Glanz-
patinierung dem Fundspektrum der FStNr. 8.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Diedrich 2002, 54 Kat.Nr. 97.

1817 Nolle, Fundstreuung FStNr. 10
Lage: TK 25: 3815 Dissen am Teutoburger Wald.
Am nördl. Ende der Noller Schlucht nordwestl.

des Steinbrinks in SO-Hanglage bei +175 m
NN.
BeFunde: Begehung 2001: über 1 000 Flintartefakte,
darunter einige schmale Klingen bzw. Lamel-
len und Klingenkernsteine sowie Mikrolithen
in Form von einfachen Spitzen(Abb. 634,3-5)
sowie ein Distal-Kerbschlagrest (Abb. 634,1),
ein Proximal-Kerbbruchrest (Abb. 634,2),
zwei Kerbklingen (Abb. 634,8.9), 38 Kratzer
(Abb. 634,10), über 160 Kernsteine, zwei quer-
schneidige Pfeilspitzen (Abb. 634,6.7), 144
gebrannte Artefakte, drei Beilfragmente, 14
Grobkeramikscherben und acht verbrannte
Knochensplitter.
F, FM: C. Diedrich; FV: KMO, Inv.Nr. B 01:23.
Deutung: Mit großer Wahrscheinlichkeit mesolithischer
Schlagplatz, sonstige Artefakte Neolithikum,
vermutlich Trichterbecherkultur.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Diedrich 2002, 22 Kat.Nr. 24, Abb. 22; 55
Kat.Nr. 98, Abb. 75.




Abb. 634 Nolle, FStNr. 10 (Kat.Nr. 1817)
Flintartefakte. M. 1:1. (Zeichnung: C. Diedrich)

1818 Nolle, Einzelfund: Flintkernstein FStNr. 11
Lage: TK 25: 3815 Dissen am Teutoburger Wald.
Langenhorst, in der Niederung wenig süd-
westl. des Zusammenflusses von Rehwelle
und Baumgarten Bach bei +117 m NN.
BeFunde: Begehung 2001: Klingenkernstein mit schma-
len Lamellenbahnen, weißblau patiniert.
F, FM: C. Diedrich; FV: KMO, Inv.Nr. B 01:37.

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