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Janssen, Walter
Issendorf: ein Urnenfriedhof der späten Kaiserzeit und der Völkerwanderungszeit (Heft 6, Teil 1): Issendorf: ein Urnenfriedhof der späten Kaiserzeit und der Völkerwanderungszeit — Hildesheim: Lax, 1972

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.63213#0116
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256 Doppelkonische Urne mit mächtigem Unter-
teil, H. 21,2 cm. Keine Beigaben. Sehr viel
Leichenbrand, nur schlecht verbrannt und
aus großen, gut bestimmbaren Teilen be-
stehend. - Tat. 44, 256.
257 Urne, mittelbraun bis graubraun, stark zer-
stört, auf dem Boden lag ein Stück des Ran-
des. Vermutlich wurde die Urne bereits in
alter Zeit ausgeraubt, denn sie enthielt kei-
nen Leichenbrand. H. des erhaltenen Teils
d. Urne: 15 cm. - Taf. 45, 257; Taf. 57, 257.
258 Unterteil einer massiven Urne. Im Gefäß-
boden keine Beigaben vorgefunden. Relativ
viel Leichenbrand. - Taf. 45, 258.
259 Frauengrab:
a) Buckelige Urne, stark zerstört, Rand fehlt,
erhaltene H. 17,5 cm-,
b) verrosteter Eisengegenstand, vermutlich
Rest einer Eisenpinzette;
c) völlig miteinander verschmolzene, brök-
kelige Glasmasse aus roten, grünen und
blauen Glasperlen, die starker Feuereinwir-
kung ausgesetzt gewesen sein müssen;
d) etliche Brst. von dünnem, zerschmolze-
nem Bronzeblech. Viel Leichenbrand. - Taf.
45, 259.
260 Frauengrab:
a) Unterteil einer Urne mit Fuß, H. des er-
haltenen Teils: 7,5 cm;
b) Fragmente eines zweizeiligen Dreilagen-
kammes, auf der Oberseite durch zwei halb-
runde Holzstäbchen, auf der Unterseite
durch ein dünnes Holzplättchen zusammen-
gehalten, mit 6 Bronzenieten versehen,
Oberseite mit Quer- und Längskerben ver-
ziert, Unterseite mit Längskerben u. Punkt-
Kreis-Muster;
c) zwei Knochenstäbchen von halbrundem
Querschnitt, eines durch Brand verbogen,
in beiden Enden Löcher für Niete, gerundete
Seite mit Rillen verziert. Wenig Leichen-
brand. - Taf. 45, 260.
261 Frauengrab:
a) Urne mit vier länglichen, plastisch her-
vortretenden, längs und schräg gerieften
Buckeln, Rand nicht mehr vorhanden, er-
haltene Höhe: 16,2 cm;
b) auf der Urne liegend größere Brst. aus
der Bauchpartie eines mit Riefen und näpf-
chenförmigen Eindrücken verzierten frem-
den Gefäßes sowie kleine spitze dünnwan-
dige Buckelchen desselben Gefäßes;
c) aus dem Sieb stammen 8 völlig zer-
schmolzene oder miteinander verschmolzene

Glasperlen aus rotem, gelbem und grün-
lichem Glas;
d) tropfenförmiges Bronzeklümpchen; wahr-
scheinlich gehörte auch ein Bronzegegen-
stand zu den Beigaben dieses Grabes. -
Taf. 45, 261; Taf. 57, 261.
262 Weite, kumpfförmige Urne, außen hell-
braun, besenstrich-rauh, innen graubraun,
Scherben schwarzbraun, H. 17,8 cm, Weite
in Randhöhe 20,4 cm. Keine Beigaben. Mitt-
lere Menge Leichenbrand. - Taf. 46, 262;
Taf. 57, 262.
263 a) Untere Hälfte einer Urne, bis 11,8 cm H.
erhalten; auch das Unterteil mit senkrecht
laufenden Rillen verziert.
b) Verbrannter Feuerstein von weißlicher
Farbe.
c) Auf dem Boden der Urne rechteckiges,
zerschmolzenes Eisenblech, 5 cm lang, 1 mm
dick. Sonst keine weiteren Beigaben festge-
stellt. - Taf. 46, 263.
264 Unterteil einer kleinen Urne, Oberteil ab-
gepflügt, Wandknick nirgends erhalten, bis
5,8 cm hoch erhalten. Keine Beigaben. Sehr
wenig Leichenbrand. Es ging sicher mehr
als 50 % des Leichenbrandes verloren. -
Taf. 46, 264.
265 Unterteil einer Urne, 7,1 cm hoch erhalten.
Keine Beigaben festgestellt. - Taf. 46, 265.
266 Frauengrab:
a) Doppelkonische Urne mit schwach aus-
biegendem Rand, unverziert, im Scherben
grob gemagert, H. 17 cm;
b) zwei völlig zerschmolzene Perlen undefi-
nierbarer Farbe, vermutlich Glas, eine da-
von mit Leichenbrand verschmolzen. Keine
weiteren Beigaben. Viel Leichenbrand. -
Taf. 46, 266.
267 a) Urne, Oberteil horizontal abgepflügt,
graubraun bis mittelbraun gefleckt, erhal-
tene H.: 11 cm. Auf der Oberwand Verzie-
rung in Form senkrechter Kerben erkenn-
bar. Oben auf der Urne liegend mehrere
Brst. des zugehörigen, lippenförmigen Ran-
des;
b) aus dem Umeninhalt stammen mehrere
Randstücke eines fremden, schwarzglänzen-
den, kumpfförmigen Gefäßes. Keine Beiga-
ben. Viel Leichenbrand. - Taf. 46, 267; Taf.
57, 267.
268 Unterteil einer kleinen Urne, deren obere
zwei Drittel zerstört sind. Nur einige wenige
Splitter Leichenbrand in der Urne. Keine

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