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I. Einleitung

Als der Verfasser am 3. Februar 1971 während der Materialaufnahme zu seiner Dissertation! Ge-
legenheit hatte, mit Herrn Dr. Walter Nowothnig ausführlich über die Funde und Befunde der jung-
paläolithischen Wohnplätze von Heber und Deimern, Kreis Soltau, zu diskutieren, ahnte er nicht, daß
ihm nur ein Jahr später die Bearbeitung dieses für die Erforschung der späteiszeitlichen Besiedlung des
nordwesteuropäischen Flachlandes^ so wichtigen Fundmaterials anvertraut würdet
Walter Nowothnig wollte die Ergebnisse seiner mehrjährigen Ausgrabungen in Heber und Dei-
mern in einer umfangreichen Monographie vorlegen, und es ist deshalb auch verständlich, daß bis zu
seinem unerwartet plötzlichen Ableben nur einige Vorberichte über diese Fundplätze von ihm
publiziert worden sind. Um so bedauerlicher ist es aber, daß in dem Nachlaß außer kleinen Fundbe-
richten bisher keine Grabungstagebücher oder dergleichen gefunden wurden. Die hier vorgelegte Ar-
beit kann deshalb lediglich als ein Fragment dessen angesehen werden, was Nowothnig ursprünglich
geplant hatte.
Besonders zu Dank verpflichtet ist der Verfasser dem Entdecker der zahlreichen jungpaläolithi-
schen Fundplätze von Heber und Deimern und zeitweiligen Mitarbeiter Nowothnigs, Herrn Erich
Matthies. Herr Matthies stand dem Verfasser stets mit Rat und Tat zur Seite. Ohne seine Hilfe wäre es
wohl kaum möglich gewesen, wichtige Pläne und Fotografien zu identifizieren. In selbstloser Weise
stellte er auch seine umfangreiche, sorgfältig nach einzelnen Fundplätzen geordnete Sammlung von
Oberflächenfunden zur Auswertung zur Verfügung. Zur Ergänzung konnten auch die Sammelfunde
der Herren F. Hasenclever, G. Hörmann und W. Menke herangezogen werden^.
In dem vorliegenden Materialheft wurden nur die eindeutig identifizierten Unterlagen ausgewertet.
Das Fundmaterial aus den Nowothnigschen Grabungen konnte seines Umfanges wegen nur summa-
risch nach den vorhandenen Kataloglisten zusammengestellt werden. Da Nowothnig sich offensicht-
lich den Nomenklaturvorschlägen H. Schwabedissens angeschlossen hattet wurde auf eine ausführli-
che Beschreibung der einzelnen Typen verzichtet.
Einen großen Teil der Abbildungen und Tafeln zeichneten Frau Wiltrud Tromnau und der Verfas-
ser nach den Unterlagen aus dem Nachlaß Nowothnigs um. Die Zeichnungen der Oberflächenfunde
1 G. Tromnau, Neue Ausgrabungen im Ahrensburger Tunneltal. Ein Beitrag zur Erforschung des Jungpaläolithikums im
nordwesteuropäischen Flachland (1975).
2 Im Sinne El. Schwabedissens. H. Schwabedissen, Die Federmesser-Gruppen des nordwesteuropäischen Flachlandes (1954).
3 Der Verfasser ist Herrn Dr. Martin Claus, Hannover, für die Publikationserlaubnis der Grabungsfunde von Heber und
Deimern aus dem Nachlaß W. Nowothnigs und für die Aufnahme der vorliegenden Arbeit in die Reihe der Materialhefte zur
Vor- und Frühgeschichte Niedersachsens zu tiefem Dank verpflichtet. An dieser Stelle sei auch den Herren Dr. J. Deichmüller,
Dr. H.-G. Peters und Dr. R. Maier vom Dezernat Bodendenkmalpflege im Niedersächsischen Landesverwaltungsamt Hannover
und den Herren Dr. A. Genrich und Dr. K.L. Voss vom Niedersächsischen Landesmuseum Hannover, Abt. Urgeschichte, für
die vielfältige Unterstützung bei der Bearbeitung der Funde von Heber und Deimern herzlich gedankt.
4 Den Herren Fritz Hasenclever, Neuschönningstedt, Gerhard Hörmann, Hamburg-Rahlstedt, und Wilhelm Menke, Nie-
derhaverbeck, sei auch an dieser Stelle für die Publikationserlaubnis eines großen Teils ihrer umfangreichen Sammlungen von
Oberflächenfunden von den Fundplätzen in Heber und Deimern gedankt.
H. Schwabedissen a.a.O.

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