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Abb. 22
Deimern 44. Grabungsplan mit Streuung der Artefakte. Gestrichelt: Suchschnitte 5 und 6 der Grabung Deimern 42; vgl. Abb. 18.
im nordwesteuropäischen Flachland während einer Besiedlung in der ältesten bzw. älteren Dryaszeit
durch Rentierjäger der Hamburger Kultur.
3. Die Kulturvorkommen von Deimern 44
Im Bereich von Deimern 44 liegen vier Fundplätze (Abb. 11), von denen zwei bisher untersucht
worden sind (Abb. 22-24). Diese Kulturvorkommen wurden während der Grabungen auf dem jungpa-
läolithischen Wohnplatz Deimern 42 mit zwei Suchgräben angeschnitten (Abb. 18) und in den Jahren
1964 und 1970 von Nowothnig ausgegraben45. Dabei konnte festgestellt werden, daß der Fundhori-
zont unter einer nur an wenigen Stellen noch unversehrten Ortsteinschicht lag.
Vermutlich hatte Nowothnig die Vorkommen von Deimern 44 ursprünglich als Überreste eines
Wohnplatzes angesehen und deshalb die Artefakte beider Stationen in einem Katalog zusammenge-
faßt46. Aus den Fundverteilungsplänen (Abb. 22-24) geht aber deutlich hervor, daß es sich um zwei
voneinander getrennt liegende Wohnplätze handelt, zwischen denen eine etwa 8 m breite fundsterile
Zone liegt.
Eine Auswahl der bei den Ausgrabungen geborgenen Feuersteingeräte bilden wir auf den Tafeln
55-63 ab.
Die auf der Tafel 55 wiedergegebenen Kerbspitzen lassen die Variationsbreite dieser Geräte in den
Kulturvorkommen von Deimern 44 erkennen. Mehrere Exemplare stehen den Stielspitzen sehr nahe
45 Diese Ausgrabungen wurden jeweils in den Monaten Oktober und November durchgeführt.
46 Hier wirkt sich u.a. die Grabungsmethode Nowothnigs - viele kleine Schnitte anstelle einer großflächigen Ab-
deckung - nachteilig aus.

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