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Badischer Architecten- und Ingenieur-Verein / Unterrheinischer Bezirk [Hrsg.]
Mannheim und seine Bauten — Mannheim, [1906]

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https://doi.org/10.11588/diglit.26129#0678
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Der städtische Zchlacht- und Viehhof.

Unter Benützung der Abhandlung des Stadtbaurat a. v. Uhlmann in Nr. 15 der deutschen Bauzeitung vom
Jahr 1905, bearbeitet von Stadtbauinspektor Mauser.

it den Vorarbeiten zur Erstellung einer Zchlacht- und Viehhofanlage wurde im
Jahr 1887 begonnen. Zunächst war die Erstellung der viehhosanlage dringlich,
weil die alten Einrichtungen dem gesteigerten Betrieb nicht mehr genügen konnten
und das von derselben beanspruchte Gelände viel zu wertvoll geworden war, um
länger in der bisherigen Weise benützt zu werden. Dazu kam die Erwägung,
daß die bisher räumlich getrennten Anlagen — das alte Schlachthaus befand sich
am Neckardamm, der viehhos in der Nähe des alten Bahnhofes am liaiserring — in unmittelbare
Verbindung miteinander gebracht werden mutzten, um einen rationellen Betrieb derselben
durchführen zu können. Zür die Zchlacht- und Viehhofanlage wurde ein südöstlich der Stabt
gelegenes, im Besitze der Ztadtgemeinde befindliches Gelände von rund 540X300 m — 162000 qm
Grundfläche gewählt, welches sowohl von der Stabt und den Nachbarorten aus gut zu erreichen
ist, als auch günstigen Nnschluß an die Bahnanlage gestattete. Die eine Hälfte des Grundstücks
wurde für den Viehhof, die andere für den Zchlachthof bestimmt. Beide Nnlagen wurden
derart projektiert, daß jede für sich abgeschlossen ist, aber eine Verbindung durch Tore zwischen
denselben hergestellt werden kann. In der Mittelachse der ganzen Nnlage liegt *m einem
halbkreisförmigen Nusschnitt das für die Wirtschaft und die Börse errichtete Gebäude, welches
später bei der Erbauung des Ichlachthofs seiner zentralen Lage wegen zum Verwaltungs-
gebäude mit Direktorwohnung umgebaut wurde. Die Pförtnerloge wurde in die halbkreis-
förmige Nbschlußmauer so eingebaut, daß die Überwachung der Zugänge sich sehr einfach vollzieht.

Die Viehmärkte finden jeden Montag statt, außerdem ist mit den aus Nnsang und
Mitte Monats fallenden Markttagen ein Pferdemarkt verbunden. Der Zutrieb beträgt durch-
schnittlich etwa 2500 Ztück, außerdem bei den pserdemärkten noch bis 5700 Pferde.

Die Viehhofanlage

besteht aus:

a) dem großen Marktplatz,

b) den Ztallgebäuden, bezw. Verkaufshallen,

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