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Mannheimer Abendzeitung: Organ d. Deutschen Volkspartei in Baden (2) — 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.43994#0243

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eines ernſtett

| noch nicht für ſo groß an, um sich dadurch zur Revision

des Prager Vertrages ~ denn diese sollte des Pudels
ern sein + drängen zu laſſen.

. * Bernan, 6. März. Es hat sich in Bernau
kin freireligiöſer Verein gebildet, um, wie er in ſeiner
eßfallſigen Anzeige an das Konſiſtorinm sagt, das reli-
Piöse Leben ſeiner Mitglieder in eigene Pflege zu nehmen,
da sie den „Glauben an Wunder, Weisſagung und Ge-
eiserhörung“ mit Ehren nicht mehr bekennen können.

* Königsberg, 4. März. In der leßten Stadt-
berordnetensitung wurde beſchloſſen, den Magistrat zu er-
ſuchen, dafür zu sorgen, daß das Schwigeld in den hie-
igen Voltsſchulen fo tfalle und der Ausfall auf den Ge-
Meinde-Etat übernommen werde.

* Hamburg, 3. März. Seit einigen Taxen weilt

r. J. Venedey hier und der unermüdlich thätige Valks-
freund hat am 1. d. M. einen erſten öffentlichen Vor-
trag über das Frankfurter Parlament gehalten, welcher
hicht nur von einer zahlreichen Zuhörerſchaft beſucht, ſon-
ern auch von ihr mit großem Beifall aufgenommen wurde.
er Gegenstand des Vortrages iſt dem Redner narm am |
erzen gelegen, wie faſt aus jedem seiner Worte hervor- |
leuchtet. Als verhängnißvollen Wendepunkt in der Ge- |
ichte des Parlaments bezeichnet er gewiſſe Vorginge in
Schleswig- Holstein, insbesondere den Waffenſtillſtand von

almoe. Den treibenden Einfluß der Linken auf das j
Parlament in gebührender Weise hervorzuheben, ermangelte
Hr. Venedey nicht. Nur so lange die Linke mächtig war,
hießen die Wagern und seine Geſinnungsgenoſſen auch an
en Höfen: die beſten Männer der Nation; nicht zwar
îus Zustimmung zu ihrer politiſchen Thätigkeit, sondern
weil sie der Hemuiſchuh jener Männer waren, welche die

inge, die nachfolgten,voraussahen und darum mit ganzer
Entschiedenheit in ihrer Richtung vorzugehen entschlossen
waren. Der Vortrag ſchloß mit dem Septemberauiſſtande
bon 1848 in Frankfurt, dem Auerswald und Lichnowsky

Jum Opfer fielen.
!! Wien, 8. März. In der heutigen Sitzung des
eichsraths wurde der Antrag : die Frage, ob die A |to-
nomie auf alle Länder ausgedehnt werden ſolle, zur Vor-
erathung einem Aussſchuſſe zu überweisen, in erster Le-
ſung abgelehnt. Gegen den Antrag ſtimmten auch die |
olen, für denselben die Deputirten der Landschaften |
ukowina, Krain und einige Mitglieder des Zentrums.

Franctreich. :

/\4 Paris, 3. März. Der Senat iſt nun doch ent- |
thloſſen in der Angelegenheit der Bürgermeister Oppoſition
au machen. Eine Deputation war zum Kaiſer gegangen,
Um sich bei ihm zu beklagen. Der Kaiser hat abweisend
ſqutjypriet und die Unzufriedenheit jener Herren ver- |

ehrt.
au Der Präfekt der Stadt Paris wird das neue Anlehen
. f eigene Rechnung machen, die Ausgabe desselben jedoch
Irgend einer Finanzanſtalt gegen Erlegunz einer Kom-
miſsionsgebühr übertragen.

Die Pockenſeuche, die seit einigen Wochen um ſih-
Preift, fängt an, Beſorgniſſe' zu erregen. Die France
widmet ihr heute sogar einen Artikel, woraus wir erfah-
ren, daß in der Woche vom 27. Februar bis 5. März
In Paris 97 Personen an den Pocken starben, währen |
ie übrige Sterblichleit in dieser Woche geringer (1337) |
Us in der vorhergehenden (1362) war. !
L * Bologna, 8. März. Aus guler Quelle. ver- |
qutet, daß die franzöſiſche Regierung, Angesichts der ;
Publikation der Schemata, welche das paolitiſche Gebiet
êrühren, die reſervirte Haltung, welche sie bisher dem

onzil gegenüber eingenommen habe , aufgebe , und die
ulaſſung eines Bevollmächtigten zum Konzil verlange.
er Staatssekretär Kardinal Antonelli habe Akt von die-
em Vegehren genommen und werde nach Prüfung des-
êlben ſpäter Antwort ertheilen.





Stadt und Larts

| ſchaft sür mouſſ.

! alleinstehende Dame, Fr. v. St, welche m t faſt krankhaft ausge-

' eben nicht
| an So en zu machen, ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden.
| Die Verſtorbene wiukie die Sold ten

wachung von Da mpfk eſ ſ eln haite gestern Generalverſammlung.
Hr. C. Selbach erſtattete den Gejchäftsbericht; Hr. W. Strecker
den Rechnungsbericht. Die Jahreseinnahmen betragen 4611 fl.,
die Ausgaben 3683 fl. Der Geſellſchaftsingenieur Hr. Jſambert,
erſsiattete ausführlichen Bericht über die Thätigkeit der Geſsellſchaft.
Hr. Jſambert hat bei den 349 Kesſſein der Geſellſchaft 735 Re-
viſionen vorgenommen. Der Bericht wird im Drucke erſcheinen.
Vei der Ergänzungswahl des Vorstandes wurden ernannt, die
Herren Dr. Hoſfmann in Bensheim , Dr. . Lippert in Heidelberg,
Fr Schmidt in Ludw gshafen und Direktor Cunz in Wag-
häuſel.

* Mannheim, 9. März. Die Beauv aal 'ſche Dienſtags-
und Freitagsgeſellſchaft hielt geſtern im Badner Hof
einen Ball (Da menr evanch e) ab, welcher, was heitere Stimmung
und gemüthliche Untherhaltung nicht nur, ſondern auch Arrange-
ment anbelangt, wohl zu den genußreichſten der gegenwärtigen
Winterſa'ſon gerechnet werden darf. Die Anordnung des Fe-
stes insbesondere, welche in den Händen der liebenswürdigen
jungen ſchénen We't ag, li ß n <ts zu wün chen übrig, wofür
namentlich der Cotillon ein ſchmeichethaftes und glänze des Zeug-
n'ß ablegte. Die vergnügte Geſeliſchaft trennte ſich erſt am ſpäten
Morgen, der für Viele noch zu früh kam.

* Offenburg, 6. März. Außer der jüngît gegründeten |
Attiengeſellſchaft für Bierfabrikation iſt eine weitere Attiengeſell-
schaft hier ins Leben getreten. "ach dem ſ hon verbreiteten Pro-
ſpektus haben ſich mehrere hieſige Herren vereinigt, um mit dem
jetzt bestehenden Geſchäfte des Hrn. Joſ. Nonn eine Attiengeſell-
Weine zu gründen. Das Alttienkapital ist
175,00 fl. ~- in 350 Aktien eingetheilt.

* Markdorf, 7. März. Dieſer Tage hatten wir hier
mehrmals ziemlich bedeutende Erderſchütterungen. Die erſte ver-
spürten wir den 5., Vormitzags 10' » Uhr; dieſe war ſo ſtark,
daß ſogar Bilder an der Wand ſich bewegten, die Vogelkäſige in
den Zimmern ſchaukelten und die Vögel von den Stängchen zu |
Boden fielen. Die zweite war am 6., Morgens 2 Uhr, die
Leute erwachten plöglich aus dem Schlaſe und sprangen voller
Schrecken aus den Häujern auf die Straße. Die dritte dann, von
weniger Bedeutung, war am 6., Vormittags 11 Uhr.

* Neauſstadi, 5. März. Vorgestern machte Landwirth E.
in Göſchweiler den Verſuch, ſich durch einen Schritſ.ehuß in die
Bruſt das Leben zu nehmen. Die Abſicht wurde nicht er-
reicht und iſt der Verlehte mit 6 Schroten in der Bruſt , außer
Lebensgefahr. Trunkjucht und daher kommender Unfriede in der
Ehe werden als Brweggaründe angegeb.n.

* Berlin, 6 Wärz. Die hier anweſenden ſiameſiſchen
Zwillinge gewährten am 27. v. M. einer Anzahl kompetenter
ärztlicher Fachmänner Gelegenheit zu einer eingehenden Un-
tersuchung des durch ſie rep äſent rten, in der Vergangenheit
und Gegenwart anerkannt einzig daſtehenden Naturvorkommniſses,
das ein jo hohes Lebensalter bis zu 60 Jahren erreicht hat. Es
wurde allſeitig festgeſtell, d'ß der die Zwillinge einigende häutige
Verbindungsbeſtand!heil zwei Stränge, die Reſte der ehemaligen Na-
belgefäße enthalte und daß r"eber und Herzbeutel Beider nach dieſem
Verbindungsbestandtheil hingezogen ſind. Wichtige Organe in dem
letzteren ſeibſt (wie der berühmte franzöſiſche Anatom Cruveillier
einst vermuthete) konnten nicht konſtatirt werden. Nichts deſto
weniger wurde von allen anweſenden Aerzten eine Trennung des
Verbindungsbestandtheiles, alſo der beiden Perſonen auf operativem
Wege, wegen der dadurch leicht erfolgenden Eröffnung der Unter-
leibshöhle a!s eine das . eben gefährdende widerrathen.

* Glatz, 40. Mirz. Heute Abend wurde eine T70jährige

bildeten Wohlthätigkeitsſein d'e E genheit verband, von ihrem
bedeutendem Einkommen fortwährend Geldgeſchenke

aus der ihrer Wohnung
gegenüberliegenden Kaſerne, wenn ſie nicht ſelbſt kamen, herbei, um
ſie, ohne Unterſuchung des Bedürſniſsſes, zu beſchenken. Auf dieſe
Weiſe wurde vielfach Mißbrauch m t der Freigebigkeit der Dame
getrieben, und ruht nun auf einem Soldaten der Veidicht der Er-
muordung, da bei demſelben eine Summe Geldes vorgefunden
wurd., die mit ſeinen Verhältniſſen nicht im Eink ang ſteht,
während der Schreibtiſch des Frl. v. St. erbcochen und alle Baar-
ſchaft geraubt war.



LI «(> § t L e . * E k k ; U §.

** Frankfurt, 9. März Mittag s- Vörſe.

Credit. 271%,

Staatsbahn 374 's

.merik. 95?!g

Lombarden 234'jx

Silbe rrente tz

Spanier -f

1860er Looſe Zis A

Wien ; 9- Ä

Eliſabethactien Za
Ru dolf sa cti en 160 i

South Miſjouri Prioritäten ſehr beliebt 678/44 Gel |
Frautfurt, 8 März, Uvends. ureditaktien 269'/4 1560r |
Staatsbahn #7 3' 1. 18 2r Ameritaner 95'!/18. Lom- |

ooſe 80 /s.
tr Bz f.. Silberrente 58°/s. Galizier 231%. Böhm. Weſt-

den Monat März werden
| von allen Pojſtvoten und Pofſtanſtal-

Verlin, 8. März. Creditaktien 152']e. 1860r Looſe 81!/t
Staatsbahn 214/14. Lombarden 185-. Italiener 55? 4. Amerikaner
96!/»-~ Rheiniſche 114/42. Köln. Minden 122 Türken 45']s.

Handelsverichte.

Liverpoel, 3. März. Baumwollenmarkt. Umſay : 10,000 Bal-
jen. Slimmung: Unverändert.

Middling Orleans 11/1.
Fair Dhollerah 98/8. Midfair Dhollerah 8/8 Good middling
Dhollerah s"[s. Fair Bengal 8 . Fair Onmra 9°/16. Good fair
Ooomra . Fair Pernam 11°/s. Fair Symrna 10'/4 Fair
Egyptian .

Middl. Amerikaniſche 11!/s

EE rg ce Lepercmen. ;

** Mien, 9. März. Die ,„Presſſe“ veröffentlicht
eine Original-Korreſpondenz aus Ca t ta r o, welche mel-
det: Ende Februar erfuhr die öſterreichiſche Regierung,
es habe cine geheime Verabredung mehrerer im Suttarina
wohnender Chriſtenſtämme ftattgefunden zum HZwetke,
das türkiſche Lager zu überfallen und die Türken in das
Meer zu drängen. Die öſterreichiſche Regierung habe
deßhalb die Aufstellung eines dichten Truppenkordons an-
geordnet. Die Türken verſchanzten ſich zur Abwehr eines
Ueberfalles.

** Florenz, 8. März.
meldet, daß der Kriegsminister angeordnet habe, die Many-
ſchaft aus der Altersklaſje 1845 auf unbegrenzten Uilaub
zu entlaſſen. Durch diese Maßregel werden 30,000 Mann
beurlaubt.

** Mom, 7. März. Mehrere spaniſche Prälaten
haben der erſten Kommunion des Prinzen von Aſturien
beigewohnt. Der Prinz hat die Glückwünſche der Her-

Die ,„Jtalia militare"

zogin von Montpenſier erhalten.

** Madrid, 8. März. Der Kolonien-Miniſter hat
den Kortes das Budget von Kuba und Puerto-Riko ver-
leſen.

| ** Maris, 8. März. Ein Artikel des „NKonſtitution-

nel“ hebt die europäische Wichtigkeit der türkischen Bahnen
hervor, von welchen er giaubt, daß ſie vor Allem zur
friedlichen Löſung der orientaliſchen Frage beitragen
würden.

Die Entwaffnungsfrage iſt bis auf Weiteres von den
Berathungen des Staatsrathes gestrichen. Von der
Note, welche die Regierung nach Rom gerichtet, hat Kar-
dinal Antonelli bis jest nur Kenntniß genommen und
erklärt, es werde der Antrag auf Zulassung eines Bevoll-
mächtigten der franz. Regierung beim Konzile später ge-
prüft und beantwortet werden.

** Nimes, 8. März.
Antwort des Papst s auf die beiden Adreſſen der Geiſt-
lechkeit und des College de lAssomption bezüglich der
Unfehlbarkeit verlesen worden. Der Papſt dankt der Geiſt-
lichteit und dem College de l'Assomption für ihre Treue
gegen den heil. Stuhl.

* New-Yorfk, 8. März, Abends 6 Uhr. Offizielle Schluß-
Courſe. Gold (Schluß-Cours ) 111!/1 höchſter Tages-Cours 112/s
niedrigster 110’[s Wechſel per London (in Gold) 108%/s. 6"]o 1852rx
u. St. Bonds 110!/s, 6°%o 1885r 109!/4, 5°!o 1904r 106'h/s. Illinois
1381/4, Erie 25-~. Baumwolle 21!/2. Mehl 5. 30. Petroleum
27!|.

In der Kathedrale iſt die



T' z ww Beſtellungen auf die Mann:
heimer Abendzeitung sſür

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heinn von der Expedition Lit. C 1
Nr. 15 und der Zweigexpedition B 5
Nr. 14 entgegengenommen.
Avonnenmentspreis vierteljährlich
Einen Gulden.
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zeile. Lokalanzeigen 2 kr.









men bunt! ..? Mannheim, 9. März. Die Geſellſchaſt zur Ueber- bahn =.

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< bitte Sit, das eine Ehe ohne Liebe nie gewährt!“ Sie wollte j mats eines Andern be innen." Auger ſich blieb er vor und athmete tief. „Auch noch! In der That, ich bin
i, wie mat ortfahren, warm, dringlich, vom Mutterherzen getrieben; | ir ſtchen. | ganz in der Verfaſſung, den liebenswürdigen Wirth zu

irkung eines
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ange zögertt;
ie Annahmk
1zu genügett

[tſame Beto“

der Leide
nur schadet
nöglich, da
hren Wortett
ben durchatt
en war nich
h dem erſte!
erungswürd!

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zum She!)
ken Sie, dd

m ein Glüce |






îlein die Baronesſe rief kalt:
„Ohne Lieber Wer sagt das ? Warum wäünſchte
denn Thasſilo, ehe er Graf war, meine Hand ? Und
arum bin ich bereit, troßdem und alledem dem Grafen
f zpaningen meine Hand zu reichen? In drei Tagen



Sie eilte hinaus, nach ihrem Zimmer. |

Wie ein Wahnſinniger starrte ihr Thaſſ.lo nach. |
vWäre es mcht ein Weib, die Erde hätte nicht mehr Raum
für uns Beide“, knirſchte er.

„Beherrſche Dich, laß uns ruhig überlegen –~“

l „Vielleicht überlegen, wie wir auch sie beſeitigen ?“
achte er verzweiflungsvoll. )

Jhre Füße trugen sie nicht länger, zitternd sank ſsie
Uf einen Stuhl. „Ich begreife nicht, wie ſie es erfuhr ?“ |
flüsterte sie, während er, die Hände vor das Gesicht ge- |

lagen, regungslos daſaß.

„Elwina aufgeben, um an dieses Weib geschmiedet
zu werden ? Er sprang auf und ging mit haſtigen

ritten im Salon auf und nieder.

„Wir haben drei Tage Zeit ~" !

„Was soll der leidige Troſt? Sie wird ſich nie- |

J

Sie war indeß ſelbſt ſo niedergebeuzt, um nicht zu |

ſagen vernichtet, durch dieſen Schlag von einer Hand, |

die ſie deſſen am Wenigiten fähig gehalten, daß er, achſcl- |
zuckend, ſ.e1nen raſchen Gang durch das Gemach wieder |
aufnahm.

„Wenn ich's auf das Aeußerſte ankommen ließe ?"
murmelte er.

Bleich, doch entſchloſſen, erhob sich die Mutter und
vertrat hun den Wey.

„Höre mich , Thaſſilo ! Meinst Du, daß es Dein |
Glück iſt, dann wage es immerhin, laß es darauf an- |



| kommen, ob sie zum Arußerſten ſchreitet und was daraus
Du biſt ohne Schuld, ich allein vin die Schuldige. .
| Der Entehrung werde ich mich rechtzeitig zu entziehen |

wird.

wiſſen. Lieber das, a!s den Vorwurf, daß ich, Deine
Mutter, Dich gegen Deinen Willen auf einen Weg
drängen ſollte, der Dich in Verzweiflung stürzt. Doch

man kommt ~ faſſe Dich!“ bat ſie.

Ein Diener meldete Herrn Albrecht von Schwa- |

|

ningen.
„Schon? – Sehr wilkommen ?"
let. zu fuhr mit der Hand über die feuchte Stirn

Sie verſuchte zu



machen.“
Da trat der Gaſt schon herein und Beide begrüßten
ihn in freundlichſter Weise.
Wir erkennen in ihm den jungen Herrn, der mit der
verhüllten Dame vierter Klasſe gefahren war.
(Jortſezung fotgt.)
Vermiſchtes “
(Ehrliche Leute.) Raspail, der alte Republikane
welcher bekanntlich am 26. Ott. allein feierlich an die
Pforten der verſchloſſenen französiſchen Kammer pochen
wollte, war in ſeiner Jugend Geiſtlicher. Da trat er
eines‘ Tages vor seinen Biſchof und ſprach: „Hochwürdiger
Herr, ich kann das nicht glauben, was ich lehren ſoll."
Und der Bischof tröſtete ihn mit dem Seufzer : „Ach, ich
ja auch nicht!"
Charade
Die Erste pflegt den Zögling gut,
Die Zweite ſchütet dich vor Gluth;
Wenn Wetterſturm das Ganze brach,
Gibts Ach und Krach und Ungemach.














 
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