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Mannheimer Zeitung — 1824

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No. 212 - No. 242 (1. August - 31. August)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44352#0912
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gagirt wird, wobey das Theater wie das Publicum
nur g' winnen würde Opern haben wir bisher noch
wenige gehdrt, da faſt das ſämmiliche ſingende Per-
ſonal krank darni.der liegt, oder doch wenigstens krän-
felte Mad. Metzner (Prima Donna) laborirt am
Halsübel und Drüſenkraukheit, Mad. Ritzler hat ei:
nen hartnäckigen Catahrr, (Leporello ſagt, es ſtecke ihr
eiwas in der K. hle) und Mad. Fabricius leidet an
Nervenſchwächn. Dem. Hahn iſt eine liebliche Er-
ſcheinung und hat eine angenehme Stimme, sie hielt
fich allein tapfer. z ]

Die so berüch!'igt gewordenen Dem. Puches, unter
dem Ramen Schlangenmädchen ſehr bekannt, befin-
den sich noch bey der Gescellscha‘t, sind aber für das
Theater sehr unbedei t ud, machen indeſsſen viel Sen-
ſation, da die eine Schweſter die Uisache von dem
Unglück ciner der angr:ſehenſten hieſigen Familien
und dem Tod eines hoſfnungsvollen Ytannes war.
Mie schrecklich die Gegenwart dieſes Mädchens für
die Familie ſeyn muß, tbunen Sie ſich leicht denken!
Hr. Kuuſt, erſter Licbhaber und Held, hat vor eini-
gen Tagen ganz unvermuthet eine Luſt - und Plai-
ſir - Reiſe ohne U.laub mit Exirapoſt angetreten,
wi-d aber vermuthlich in kurzem wieder zurückkom-
men und ſtündlich erwartet. – Der Bau unsers neuen
Theaters wird leider bieſen Sommer noch nicht vole
lendei werden, doch unterliegt es kelnem Zweifel, daß
es zum tünfiigen Frühjahr eingeweiht werden kann.
Das Grbäuoe iſt prächtig und giebt dem Darmſtäd-
ter Opern - Haus nichts nach. Wenn das Innere
verhältnißmäßig mit Dekorationen, Maſchinerie, Be-

leucztung tc. ausgeſtattet wird, ſo besitzen wir eines

der ſchbuſten Theater Deulſchlands.



Ankün dig ung en.



.r23:
M ann h eim. (Gelder aus zul e i h en.) Da die
unterzeichnete Anstalt neuerdings beauftragt iſt, be-
deutende Capitalien anzulegen, ſo ladet sie hiernit
Gemeinden, Corporationen und ſolide Privatleute
aus dem Großherzogthume Baden ein, welche Liegen-
ſchafien von vollkommen doppeltem Werthe in Versatz
g' ben können, ſich entweder mündlich, oder ſchriftlich
in franlir ten Briefen, an dieſelbe zu wenden.
Es wird jedoch hierbey bemerkt, daß weniger als 4
bis 5009 Galden nicht abgrgeben werden.
Die Allgemeine C om mission s-
An st ali Lit. A. 1. Nr. 2.

U m ſte rd a m. (zratt ss. eun a vu ttksngtss
Erben.) Vor einiger Zeit iſt in Auſterdam ab. in-

testato und ohne bekannie Erben oder Blutsverwandte
mit Hinterlaſſang eincs Vermbgens geſtorbent Jung-
fer Wilh elmine Scheffer, Tochter des Auguſt
S ch ef f e r, Kleidermachers, von Heidelberg oder der
Umgegend gebürtig, und der Wilhelmine H erck, ger
bür1ig von Altenkirchen bey Coblenz, Die Eltern
der Erblaſſerinn haben ſich 1759 zu Utrecht verheira-
the. Wenn von obenerwähntem Auguſt Scheffer
und der Wilhelmine Herk Bluisverwandte oder Dess
cendenten am Leben sind, und sich als solche gerichts
lich legiiimiren können, so belieben sich dieſelben, in
frantirten Briefen, zu wenden an Herrn Joh ann
Hein ri < Lu d wi g, Aſſecis des Handlungshauſes
B. I. Plo os van Amſtel et Lud wig in A ms

. ſter dam.

f
Fr ankfurt a. M. (KÖr cgl. bai eri ſch es Loks
teri e: Anleh en.) Unterzeichneter empfiehlt ſich
mit königl. baier. 10 fl. Obligations - Looſen, wovon dis
di- ßjährige Zichung Anfangs September in Mänchen
ſtati findet, und womit man die Preiſe von 3 mal
30,000, 3 mal 20,000, '11 à 4000 f , 22 à I300 fle
§5 à 1200 fl ,. 3212 a zo fl. gewinnen kann, auf
sämmiliche Ziehungen gättig, nebſt Plänen à 12 fl.
pr. Stück. – Enn ſoiches Loos, das am Ende
der Ziehungen nicht herausg kommen iſt, wird dem
Fnhaber mit 10 fl. baar zurückgezahlt, mithin könen
nen nichi mehr. als 2 fl. verloren gehen. ~ Auch ſind
bey mir Promeſſen - Scheine auf dieſe Looſe auss
geſt.Uür, zu d er dicßiährigen Ziehung à 2 fl. pr. Stück
zu haben. L M Briefe un d G.lder werden portofrey
je... J. Bin g jun. in Fr ank f ur t a. M.

Bornheimer Straße Nr. 21.

D a r m ſt'a d t. (DNT pes s A nz e ig e )
Sonntag, den 15. Auguſt wird auf dem Großh. Hofs
Opern - Theaier aufgeführt:
L 'i d w i g d er ' Sp'r i ng e e
Schauspiel in 5 Acten von Hagemann.
D ar mſta dt, den 13. Aug. 1824.
Joh. Chriſtian Frit ſch, Sohn
Gaſthalter zur Traube.



Mannheimer Schaubühne.



Sonntag, den 15. Auguſt : Der Freyſchüge.
Große romantiſche Oper v. K. M. v. Weber.

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Hierzu das Unterhaltungsblatt Nr. 35.

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Verleger und Redacteurz Carl Court in.

Drudckerey von F. Ka uf m a nns Witwe.
 
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