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Mannheimer Zeitung — 1824

DOI Kapitel:
No. 304 - No. 332 (2. November - 30. November)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44352#1285

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Mit Großherzoglich badiſchem



Zeitung.

gnädigſt. ausſchl. Privilegium.

N° 320.

Donnerſtag, den 18. November

1824.0



Vaterländische Nachrichten.

Mannheim, den 16. Nov.
In der neuen Speyerer Zeitung Nr. 131, den 2.
Nov. 1824 wird unter dem Artikel Speyer den zr.
Oct. folgende Nachricht verbreitet, welche in der Nacht
hieroris ſtatt gehabt haben ſoll.

„Die Gewalt des Waſſers habe die Neckar - Brücke
zu Mannheim beynayhe g ä nzlich zerſtört; einige in
ihrer Nähe geſtandene und mit Salz beladene Schiffe
untergetrieben; d en Krahn en und d as La-
ger h au s aber in der Art angegriffen , daß es bey-
nahe unmöglich gewesen wäre. von den vielen und
koſtbaren dariv aufbewahrten Waaren auch nur W e-
nige s ohne die grdßte Beſchädigung und Lebenöge-
fahr zu retten. i

Der Krahnen und das Lagerhaus in d er R h e i ns
ſ<h a nze gegenüber unserer Stadt, im bairiſchen
Rheinkreiſe, scy:n dagegen ganz unverſchrt geblieben,
alle dort aufbewahrte Waaren und Güter seyen mit
Lebeusgefahr, und das fremde Eigeo1hum daſelbſt vor
allem anderem gerettet, die go Faß Feit- Waaren,
die der Rhein fortgetricben , auch ganz wieder zurück-
gebracht worden Bis an die Bruſt im Waſſer hät-
ten dort die Arbeitsleute die Nacht gearbeitet und
der Wieswyl und Odenheimer Schiffer iſt wegen ih-
ret botuhet Anstrengung namentlich und rühmlich
gedacht.
îHWas den Schaden des Krahnen und Lagerhauſes
in der Rheinſchanze betriff! ; so iſt uns nichts Offi-
cielles darüher bekannt, wohl aber, daß die erſte
Angabe, den hie sigen Kraynen und das Lagers
haus ber ſzss . Nichts weiteres als reine Erdiche
tun g iſte.Û

Die N œarbrücke iſt zwar beſchädigt worden , in
das Lagerhaus aber f a um 1 S < u h Waſſer , und
erſt alsdann eingedrungen , als, außer einigen Faß
Zwetſchen , bereits alles gerettet wan

Da wir die Absichten der Einsender jenes Artikels

nicht kennen, so erklären wir dieß hiermit zur Steuer
der Wahrheit.
Der Vorſtand der Handlung s-
In nung dahier.

Mannheim, den 17. Nov.
Der Rhein iſt ſeit geſtern wieder um 5 Zoll gefallen.
Seine Höhe beträgi hcute 7 Schuh z Zoll.



Politische Zeitgeschichte.



Frankf ur t, den 10 Nov.

(Auszug aus einem Privatiſchreiben.) j
Wenn die öffentlichen Fonds, mit Ausnahme der
preußiſchen Staatsſchuldsſcheine, auf unserer Börſe ſeit
einiger Zeit faſt ſtationär geblieben ſind, so iſt dieser
Sllſtand wohl vornehmlich dem Umſtande zuzuſchrei-
ben, daß für den Augendlick das ſeiner Ausführung
nahe Project der Gründung einer Nationalbauk zu
Berlin die ganze Aufmerksamkeit unserer Speeulanten
auf sich zieh. Dieſes Institut ſol, wie man ver-
nimmt, bereits mit Anfang des neuen Jayres ins Le
ben treten, und in der. That ſind in den erſten Tas
gen dieſer Woche die Cheſs oder Uſſociés mehrerer
unſerer erſten Häuſer nach jener Hauptſtadt abgereist.

Man qdhat zwar noch ketne beſtimmten Nachrichten

über die nähern Modalitäten der neuen Bankanſtalt,
ſo viel man aber hört, würde ihr erſtes ſprüngliches
Capital, worauf das dreyßigiährige Priitegium laus
ten ſoll, nicht 50 Millionen, wie es frühcr hieß, sons
dern nur 25 Millionen Reichsthaler betragen. Die
Unterzeichner hätten für den Nominai|werth jeder Acs
tie ; in baarem Gelde einzuzahlen, die übrigen F aber
durch Einlegung 4 pTt. Staatsſchuldſcheine zu decken,
die zum Curs von Pari angenommen werden ſollten.
Hieraus erklärt es ſich denn auch, weshalb dieſe Ef-
fecten auf uvſerer Bbrſse, in deren gewöhnlichem Vire

kehr man dieſelben ſonſt faſt gar nicht gewahrte, in.
 
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