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Mannheimer Zeitung — 1828

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https://doi.org/10.11588/diglit.44354#0341

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Mafheine

Die volitiſche Mann-



Heimer Ze i t u n g
ebſt dem unterhaltung s ' ;
: platte Pd ni ye koſten . ?,
zusammen ÿyalbzährliche. .

vier Ft! .11



Mit Großherzoglich badiſchem gnädigſt. ausſchl. Privilegium.

zeitung.

unfr anktrte zue
ſchriften werden nicht an-
genommen. Alle Zusen-
dungen wolle man

an die Redaction

adresſren.
t



Sonntag, den 30. März

1828.,



B a d e n.



Car ls r u h e, den 26. März. In der heutigen Si-
hung der zweiten Kammer zeigte der Präſident
an, daß für den Geseßesentwurf wegen Beſtreitung
der Gemeindebedürfniſse die Abgeordneten v. Chrismar,
Kern, Hog, Blum und Weber zu Commisſſionsmitglie-
dern ernaunt worden ſind. – Der Abg. Dolnmniätſch

_ erſtattete bicrauf den Commiſſionsbericht über den Ge-

ſetzesvorſchlag in Betreff der Aufhebung der ältern
Verordnungen wegen Acciſe und Ohmgeld vom

. Brauntwein und Einführung eines Keſſel - Gel-

des. Der Antrag geht auf Annahme des Geſetzes
mit geringen Modificationen. Sodann erſtattete der
Abgeordnete Kirn den Commiſſionsbericht über den
Geſctzesvorſchlag, die Verwandlung des Bezugs der
Standes- uud Grundherrn an Burger - und Hinter-
ſaſſen-Annahmstaxen in eine jährliche Rente betreffend-
Die Commission trägt auf Annahme des Geſetes an.
Es wurde nunmehr die Discuſsſion über den Geſetes-

Vorschlag wegen Aufhebung der Kaufs -, Erbſchafts-

uud Schenkungs - Accise in verſchiedenen Fällen eröff-
net, und das Gesetz einſtimmig mit einem kleinen Zu-
satz angenommen z ein von dem Abg. Zachariä in An-
trag gebrachter weiterer Artikel, zur Begünstigung des
Austauſches von Grundſtücken, welche in derſelben
Gemarkung liegen, an die Commiſſion zur nachträgli-
then Vortragserſtattung hingewieſen. – Nach dieſem
begann die Discussion über die Motion des Abgeord.
Duttlinger, vermöge welcher. Seine Königliche
Hoheit der Großherzog unterthänigſt gebeten
werden sollten, das Geſetz über die Ausbildung und
genaue Anwendung des g. 57 der Verfaſſungsurkun-
de, dem nächſten Landtag als ein permanentes vorle-
gen zu laſſen. Der Antrag der Commiſſion, dieser
Motion zur Zeit noch keine weitere Folge zu geben,
wurde, in Folge einer lebhaften Debatte, woran die

Abgeordneten Grimm, Duttlinger, Roßhirt und Schip-
pel besondern Antheil nahmen, mit einer Majorität
von 41 Stimmen angenommen. – Von Seiten der
Petitionscommission wurden nun noch Berichte erſtat-
tet, wobei sich die Kammer sür die Anträge der Com-
miſſion entschieee. –. Endlich ſchritt man noch zur
Wahl zweier Mitglieder zur Verſtärkung der Commiſ-
ſion sſür den Gesetzesentwurf wegen Beſtreitung der
Gemeindebedürfuisse ; ſie fiel auf die Abgeordueten
Engeßer und Sattler.



Carl sruhe, den 25. März. Heute ertheilten

Se. Erzbiſchöflichen Gnaden, der hochwürdigste Herr

Erzbiſchoſf Bernard, in dem Gotteshauſe der hiesigen

catholiſchen Gemeinde bereits tauſend Firmlingen das
seit 14 Jahren nicht mehr ausgeſpendete heil. Sacra-
meut der Firmung. Eine zahlreiche Volksmenge aus
allen Ständen, Claſſcen uud Confeſſionen wohnte der
Feierlichkeit bei, und ſchon der erſte Aublick des hoch-
gefeierten Greiſes, unter deſſen Ehrfurcht gebietenden
Silberhaaren noch die Rosen der Gesundheit blühten,
ergriff die ganze Versammlung mit frommem Schauer.
Als aber Seine Erzbiſchöfliche Gnaden mit kräftigem
Anſstande und erhabener Würde die heil. Handlung
ſelbſt verrichteten, und über die bereit stehende Jugend
den Geiſt des Herrn herabflehten, da durchwehte der
Geiſt heiliger Andacht auch die übrigen Anwesenden,

Und feierliche Stille herrschte in der weiten Halle.
Aus voklem Herzen ſtimmten am Ende des Gottes-

dienſtes Alle in das „Herr Gott dich loben wir,“ eiu,
worauf Seine Erzbiſchöfliche Guaden am Hochaltar
feierlich noch den Segen ertheilten.
gen zum Himmel empor, daß der allgewein beliebte

Dberbirt, welchen, nach Gottes weiſer Glüite, die Gnabe

unseres durchlauchtigſten Regenten uns geſchentt hat,
lange Jahre den erzbiſchöflicheu Stuhl zieren möge.



TRE E §

Heiße Gebete sſtiee.
 
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