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Mannheimer Zeitung — 1828

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https://doi.org/10.11588/diglit.44354#0365

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N~ 84.



' Mit Großherzoglich badiſchem gnädigſk. ausſchl. Privilegium.

Sonntag, den 6. April

dungen wole mm
an die Redaction

adresſiren.
E

1828.



REI

B a D e n.



Nachstehend folgt die Adresse der Stadt Mann-
h eim (sh. Mannh. Ztg. vom 1. d. M.),
Seiner Königlichen Hoh eit dem Gr oßhe r-

zo g durch eine Deputation überreicht worden it:

D ur ch la uchti g ſter Gr o ßh erzog,
, G nä dig ſter Für | und Herr!
Die Worte H ö ch ſt i hr er Thronrede bei Eröffnung
der gegenwärtigen Ständeverſammlung, daß die ange-

bornen Rechte Ihres Durchlauchtigſten Hau- -

ſe s, die eingeführte Erbfolge und die Integrität des
Großberzogthums durch heilige Verträge gesichert und
von den Mächten Europa’s unter ihren Schutz genom-
men worden ſeyen, dieſe Worte, Dur <laucht i g-
ſter Gr oßh er zz og, haben alle Ihre getreuen Unter-
thanen mit ungetheiltem Jubel erfüllt. .
Nicht I h r e Stammlande allein, auch die Bewoh-
ner der durch ſpätere Uebereinkommniſſe mit solchen
vereinigten Provinzen ſind durch die Bande der Treue,
des Danks und der Liebe mit der erhabenen Dynaſtie
der Zähringer unauflöslich verbunden.
. Von diesen Gesinnungen beseelt, und beruhigt durch
Jene huldvolle Eröffnung , beeifern ſich die Bürger

Ihrer getreuen Stadt Mannheim, die Verſicheo

rung ihrer unwandelbaren Ergebenheit zu den Stufen
I h r e s Throns niederzulegen, Ute

Nach so vielen Stürmen, die seit einer Reihe von
Jahren über einen Theil von Europa,r und insbeson-
dere über Deutschland hingegangen sind, iſt es endlich
Zeit, daß die kaum und schwer erkämpfte Ruhe nicht
wieder gestört, der anerkannte öffentliche Rechtszuſtand
unverletzt erhalten were. t

Sollte es anders kommen, sollte, woher und wann

es auch sey, ein Angriſf auf die politiſchen Verhält-
uiſſe und die Jutegrität des Großherzogthums ver-
ſucht werden, ſo werden die Bürger Mannheims, treu

wie solche

der Stimme der Pflicht und der Ehre, dem Aufruf
zur Vertheidigung dieser Integrität, des Thrones und
der Dynaſtie freudig gehorchen, ihr Gut und Blut
willig dafür hingeben.
Wir bitten Eu ere Kön i g li che Hoheit, die-
se Erklärung, den Ausdruck unserer innigſten Gefühle
huldreich aufzunehmen, und verharren in tieſsſter Ehr-

furchr ; ;

Eur er Königlichen Hoheit

Mannheim, den 24. März 1828.

: tz unterthänigſt treu gehorsamſte
Stadtrath und Bürgerausſchuß.

(Folgen die Unterschriften.)



Am 27. März ſtarb in Paris der Großherzoglich
Badiſche Oberſt à la Suite und Director des Waſſer-
und Straßenbau’s, Johann Gottfried Tu l l a, Ritter
des Großherzogl. Bad. Ordens des Zähringer Löwen,
Officier des Königl. Franz. Ordens der Ebrenlegion,
des Kais. Ruſſ. St. Wladimir und des Kön. Baier.
Civil-Verdienſtordens Ritter, im 58. Jahre seines dem
Dienſte des Staates und des Vaterlandes gewidmeten
thätigen Lebens. Der Tod ereilte ihn in der Ferne,
wo er Hülfe ſuchte gegen mehrjährige Leiden, in dem
Augenblicke, als nach einer faſt fünfmonatlichen, mit
Erfolg begonnenen Kur , alle Hoſfnung vorhanden
war, daß er dem Dienſte und seinen Freunden bad
wieder gegeben werde. Sanst ruhe ſeine Aſche aul
fremdem Boden! Im Vaterlande lebt das Andenken
des Vollendeten in zahlreichen Waſſer - und Straßen-
Bauwsarken, die ſämmtlich von seinem hohen Geiſte
zeigen, so wie in den Herzen Aller, die ihn näher
kannten. Auch im Auslande, wo ſeine seltenen Ta-
lente manche verdiente Anerkennung fanden, wiro in
ihm der Verluſt eines ausgezeichneten Meiſters ſeiner
Kunſt bedauert werden. :

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