Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Mannheimer Zeitung — 1828

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44354#0393

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext


EI) j jz) § Y
Z l t t s §
&

! Die politiſche Ma n n-
heimer Z e it u n g
nebſt dem unrerhaltun gs-



Hüiatte Ph ön i x, koſten
zusammen halbiährlich
vier El.



Mit Großherzoglich badiſchem gnädigſt. ausſchl. Privilegium.



un fr ankir te Zus
_ chriften werden nicht an-

genommen. Alle Zufen-

dungen wolle man

an die Redaction

adresſiren.
L



[L 91.

Dienſtag, den 15. April

1 828.



B a d e n.



C arl sr uh e, den 14. April. Die Großh. bad.
Amortisationscasse hat unt. ro. d. folgende Bekanntma-
chung, die Rentenſcheine zu fünf Procent betr., erlaſſen.
HAnm zo. Iuguſt 1827 wurden sämmtliche fünfprocen-
tige Rentenſcheine, in öffentlichen Blättern unter dem
Bemerken aufgekündigt, daß die Verzinſung derſelben
vom 1. März 1828 an aufhöre.

Da viele dieser Rentenſcheine bis jetzt noch nicht
zur Einlösung gekommen ſind, so werden die Besitzer,
um ihnen weitern Zinsenverluſt zu ersparen, hiermit
nochmals aufgefordert, die Capitalien, nebſt Zinsen
bis 1. März 1828, gegen Rückgabe der Rentenſcheine

und dazu gehörigen Coupons , in Bälde hier in Em-

pfang zu nehmen.



Zeitbeg ebenherit en.



| uV u. Hul «s nuu..d.: .
Ddessa, den 22. März. Der Pforte iſt der

Krieg erklärt, und uuſere Armee erwartet nur noch

die beſſere Jahreszeit, um den Feldzug zu eröffnen.

Unſer Civilgouveryeur, Graf Pahlen, wird u:8s als-

dann auch verlaſſen ; er iſt, wie es allgemein heißt,

bei der militäriſchen Beſetßzung der Fürſteuthümer zum

Intendanten der Moldau und Wallachei beſtimmt. Ge-
lern sind sechszehn öſtreichiſche Kauffahrteiſchiffe mit
Getreide beladen, von hier nach Conſtantinopel gese-.
gelt ; ob sie gleich überzeugt ſind, daß ihnen bei die-.

ser Fracht zu Conſtautinopel ein bedeutender Verluſt

bevorsteht, so haben ſie. doch, um ihre bei der tüurki-
ſchen Manthadminiſtration. niedergelegten Cautionen
zurretten, ſich entschließen müſſen, diese Fracht zu.
übernehmen, indem jeder Schissfer, um bie Erlaubniß
nach dem schwarzen Meere zu segeln, zu erhalten, ſich
zu Conſtantinopel verpflichten muß , Getreide oder.

könnte, zu transportiren.

andere Gegenſtände, deren man zu Approviſstonirung
der Hauptſtadt bedarf, zurückzubringen und zu deſſen
Sicherheit eine gewiſſe Summe zu deponiren. Heute
ſind mehr als hundert Transportſschiffe von allen Na-
tionen zur Verfügung des hiesigen Verpflegamtes ge-
ſtellt worden. Die Regierung hat mit mehrern Han-
delshäuſern und Schiſfsrhedern Contracte geſchloſſen,
um alles Kriegsmaterial und Lebensmittel, die mat
bei einem Marſche ins Innere der Türkei gebrauchen
Die Contracte lauten bis
Conſtantinopel, und gewähren sehr vortheilhafte Be-
dingungen. Tuch und Leder ſind hier ſehr im Preiſe
geſtiezeeen. “
Warſchau, den 24. März. Die Nagtchrichten aus
Petersburg geben Hoffnung , daß wir unſ ern vielge-
liebten Monarchen, bei seiner Reife zur Armee, hier
sehen, und daß Se. Mai. die Huldigung der polniſchen
Nation dann annehmen werdet; auch heißt es in
Vriefen aus Petersburg, daß viele hohe Personen im
Laufe des nächſten Monats zu Warschau eintreffen
sollen, worunter besonders ein ſremder großer Monarch,
und ein ausgezeichneter fremder Staatsmann Aufsehen
erregen dürften. Der Großfürſt Conſtautin befindet
ſich fortwährend hier, das Hauptquartier Sr. k. Hoh.
iſt aber zu Lublin; die Feldequipagen Sr. Maj. des
Kaiſers Nicolaus sollen unfern Brody angekommen
ſehn. Es heißt, daß die mit Oeſtreich gepflogene Li-
quidation beendigt iſt, und nur noch der Beſtätigung
der beiderseitigen Regierungen dedarf. Der dhieſige
öſtreichiſche Generalconsul will einige Zeit auf Urlaub
gehen. i . d us. zer.
P. r. e , u. f . e ti. i
Berlin, den 9. April. Ihre kk. Hoh. der Herzog
und der Prinz Georg von Cumberland sind von hier
nach London abgegangen. i
In einem Schreiben aus Berlin oom 5. April
heißt es: Man ſpricht von einem Congreß, der näch-
ſtens in Breslau oder Warſchau gehalten werden
dürſte. Geſtern Früh g Uhr iraf ein Feldjäger als
 
Annotationen